5. Juni 2016

Dämse

Dieses Wochenende machte mir die Tourenplanung schwierig. Normalerweise wäre ich ja wieder etwas weiter gefahren, denn ich habe noch ein Projekt im Lausitzer Gebirge. Aber bei dem feuchtheißen Klima (sächsisch: Dämse) waren mit fortschreitender Tageszeit Gewitter nahezu vorprogrammiert. Ich wollte durchaus nicht riskieren, eingeweicht zu werden.

Papstdorf vor Gohrisch(stein) und Papstein (Aufnahmeort)
Und so begann ich wieder einmal meine Touren zwischen 6.00 und 7.00 Uhr. Doch natürlich muß all das Wasser in der Luft irgendwo hin, wenn es kühl ist. Der dichte und teilweise zähe Morgennebel sorgte gleich zu Beginn für eine spontane Streckenänderung, weil ich nicht ständig auf der Hut vor schnellen Autofahrern sein wollte. Immerhin endete an beiden Tagen jeweils nach ungefähr einer Stunde der Blindflug. Es ist schon ein komisches Gefühl, fast nichts um sich herum wahrzunehmen ...

Endlich habe ich mir am Sonnabend auch die Zeit für den 200 m langen Anstieg zur Götzingerhöhe bei Neustadt/Sa. genommen. Der Turm an der Ausflugsgaststätte ist jedoch nur für Fußgänger zugänglich, und bei der Aussicht am Boden kann man als Handbiker nicht über die Hecken schauen. Immerhin gibt es ein ähnliches - wenn auch eingeschränktes Panorama vom Parkplatz am Ende der Stichstraße. Im Rolli hat man bessere Karten, denn damit ist die Aussichtsterrasse des Lokals barrierefrei zu erreichen. Auf dem Parkplatz gibt es sogar zwei entsprechende Stellplätze.

Die Entscheidung, ob ich kurz vor Pirna noch einen weiteren Zacken anhängen sollte, nahm mir die Wetterentwicklung ab. Immerhin gelang es mir, zwischen zwei Gewitterzellen mit Starkregen erfolgreich hindurchzumanövrieren, so daß ich die Heimat zwar auf gut gespülten Straßen, doch trocken erreichte.

Heute war Entspannung angesagt. Aber selbst bei den wenigen Höhenmetern blieb das Trikot nicht trocken. Dafür war es einfach zu schwül. Am meisten ärgerten mich jedoch etliche Umleitungen auf meinem Weg ins Triebischtal. Normalerweise kommen Radfahrer bzw. Handbiker dabei immer noch irgendwie durch. Diesmal blieb mir allerdings nichts weiter übrig, als umzukehren. Die Baustellen waren komplett abgesoffen, und ich hatte wenig Lust auf eine Schlammschlacht oder gar in selbigen steckenzubleiben. Dann lieber etwas mehr Zeit einplanen und den Umweg fahren ...

Das Stück Elberadweg ab Meißen war wieder Gruselkabinett live. Wer sich darauf so alles bei diesem Wetter herumtreibt ... ! Ins Hinterland verschlägt es diese Gestalten glücklicherweise nicht, so daß ich dort ungestört meine Kreise ziehen konnte. Nach den letzten Kilometern entlang der Elbe war ich am frühen Nachmittag zurück.

Ich freute mich schon auf einen angenehmen Tagesausklang in den Grünanlagen an der Elbe. Leider ist dort inzwischen die Araberdichte (davon 95% ledige junge Männer) dermaßen stark angestiegen, daß ich bald wieder das Weite suchte. Diese armen Flüchtlinge drehen inzwischen auch ganz ungeniert ihre orientalische Musik so laut auf, daß alle Anwesenden mithören müssen.

Ich bin ja mal gespannt, wann die erste Moschee in Pirna gebaut wird ... :-(

Track der Handbiketour vom 04.06.2016
Track der Handbiketour vom 05.06.2016

Keine Kommentare :