10. Dezember 2017

Traurig, traurig ...

Mein innerer Schweinehund tut mir ein bißchen leid. Inzwischen ist er zu einem Welpen geschrumpft, der kläglich winselnd, doch erfolglos protestiert, wenn ich mich regelmäßig zum Wochenende wieder und wieder auf Tour begebe.

Immerhin hat er am Sonnabend angesichts der leichten Minusgrade etwas Morgenluft gewittert. Doch vergeblich. Dabei begann es sogar leicht zu schneien, als ich in aller Frühe losfuhr. Ein paar Kilometer weiter schien während der Nacht etwas mehr heruntergekommen sein, denn selbst auf den zu dieser Zeit noch nicht geräumten Straßen lagen 2-3 cm Neuschnee. Um es mir nicht schwerer als notwendig zu machen, paßte ich deshalb meine Streckenplanung an. Denn eigentlich sollte es ja etliche Kilometer durch's Gelände gehen. Nun nutzte ich nur noch öffentliche Straßen und mied selbst gut asphaltierte, doch inzwischen verschneite Radwege.

Leider mußte ich wegen dieser Bedingungen gestern auch das obere Kirnitzschtal von meiner Wunschliste streichen. Ursprünglich wollte ich über den Fußgängergrenzübergang Hinterdittersbach (Zadní Jetřichovice) und die Böhmerstraße (Česká silnice) weiter nach Hohen Leipa (Vysoká Lípa) fahren. Viel Spaß hätte mir das vermutlich jedoch nicht gemacht, obwohl dann bei meiner Abfahrt von Hinterhermsdorf aus der einsehbare Weg dort, wo das Kirnitzschtal von der Straße abzweigt, leidlich gut aussah. Naja, vielleicht war das die letzte Chance im Jahr für diesen von mir so geliebten Teil des Östlichen Elbsandsteingebirges. Über allem schwebt doch jetzt Abschiedsstimmung ...

Vorm Heimrollen auf dem Elberadweg bin ich ab Bad Schandau zusätzlich meine "Rennstrecke" über Cunnersdorf gefahren, um noch ein paar Kilometer zu machen. Das Stück fahre ich immer wieder gern.

Heute war es dann morgens noch ein bißchen kälter. Deswegen entschied ich mich für eine lockere Runde mit wenig Höhenmetern. Das schön zu fahrende komplette Triebischtal zwischen Meißen und Deutschenbora vor Nossen fahre ich 2017 sowieso nicht mehr, denn die Strecke ab Pirna würde einfach zu lang für die kurzen, kalten Tage. Aber wenigstens das kurze Stück ab Garsebach hinab ins Elbtal sollte sein. Später zog sich der Elberadweg nach Meißen bei mäßigen Gegen- bzw. Kantenwind ganz schön hin. Während auf der anderen Seite des Flusses die Sonne auf die Weinberge schien, kam diese am Südufer nicht mehr über die Elbtalhänge. Im Schatten waren sogar ein paar Krümel Schnee liegengeblieben.

Die Weinberge am Südrand des Spaargebirges unweit von Meißen, rechts das Boselmassiv
(Aufnahmeort)
Kurz vor dem Ziel machte ich noch einen kleinen Umweg über Großsedlitz. Der Anstieg aus Heidenau wärmte mich wieder ein wenig auf und brachte ein paar weitere Höhenmeter für die Statistik. Positiv: Schwitzen ist nicht mehr bei diesen Temperaturen. Allenfalls die Stirn wird etwas feucht. Das schönste am Schluß war die entspannte Abfahrt nach Pirna.

Zuhause gab es noch eine kleine Überraschung. Die barometrischen Höhenmesser von Fahrradcomputer und Fahrradnavi zeigten unisono über 100 m mehr an, als wie sie am Morgen kalibriert worden waren. 100 Hm Differenz innerhalb von nur 8 Stunden, das ist extrem selten! Da muß der Luftdruck gewaltig gefallen sein! Normal sind nämlich nur max. 20, manchmal 30 Hm Unterschied ... Wenn ich jetzt nach draußen schaue, weiß ich auch warum.

Es hat kräftig geschneit.

Track der Handbiketour vom 09.12.2017
Track der Handbiketour vom 10.12.2017

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