3. Dezember 2017

Erstes Weiß

Bevor der Winter im Osterzgebirge Einzug hält und der Schnee in diesem Gebiet Radsportaktivitäten mindestens fragwürdig erscheinen läßt, habe ich mich am Sonnabend noch einmal auf den Weg nach Altenberg gemacht.

Der Vorteil einer Radtour in diese Richtung ist der, daß man nach einem langen, langen Anstieg auf dem zweiten Teil der Runde fast nur noch abwärts rollt. Allerdings kann das bei kühler bzw. kalter Witterung auch nach hinten losgehen. Ich habe mir im Winter selbst schon nach langer Abfahrt sehnlichst einen Gegenanstieg gewünscht, um das Kälteschlottern in den Griff zu bekommen und das Blut in den steifgewordenen Glieder wieder zirkulieren zu lassen.

Glücklicherweise war es vorgestern noch nicht so schlimm. Zwar bin ich - vor allem aufwärts  -inzwischen weit von den Geschwindigkeiten der warmen Jahreszeit entfernt, aber vielleicht liegt das sogar größtenteils daran, daß mein treues Pferd unbedingt Pflege braucht. Der Kurbelwiderstand scheint inzwischen spürbar größer zu sein. Erst heute habe ich festgestellt, daß ich, wenn ich die Kurbelarme von oben in Freilaufrichtung einfach loslasse, sie sich nicht einen Zentimeter nach unten bewegen. - Sollte mir das zu denken geben?!

Jedenfalls gab es auf meinen Weg in die Berge auch den ersten längeren Schnee"fall", sofern man bei den dünnen Flöckchen überhaupt davon reden konnte. Immerhin wurde es ab ca. 600 m NHN ein bißchen weiß auf den Feldern. Zunächst dachte ich, das wäre im wesentlichen nur Rauhreif, doch auf den Wiesen bei meinem Weg von Geising nach Altenberg lag dann tatsächlich Schnee. Zum Skifahren reicht es aber noch lange nicht. Wenn ich jedoch sehe, wie bereits jetzt die Schneekanonen auf der Abfahrtspiste in Altenberg sinnlos die Energie sprichwörtlich in den Wind pulvern, bekomme ich einen dicken Hals. - Muß das wirklich sein?!

Auf dem wunderschönen Radrundweg Neustadt,
kurz vor der Abfahrt nach Polenz (Aufnahmeort)
Heute ging es zwar nicht so hoch hinauf, doch weiß wurde es auf den Radwegen abseits der Straße trotzdem. Diesmal allerdings war es wirklich fast ausschließlich Reif. Das sah ganz nett aus, vor allem dann, als die Sonne endlich durch die Wolken brach. Bergab bremste ich jedoch lieber einmal mehr und verzichtete weitgehend auf Schußfahrten. Meine Slickreifen eignen sich nämlich bestimmt auch bestens für Rutschpartien. Abseits der oft begangenen Wege kann ich darauf ganz gut verzichten.

Auch heute habe ich keine Rekorde gebrochen, obwohl die Strecke eigentlich sehr gängig ist. Wenn es nicht bloß noch 400 km wären, würde ich vielleicht doch schon Hand an mein Rad legen. Aber so muß es auch ohne Reinigungsaktion gehen. Vielleicht werde ich trotzdem mal die Führungsrollen meines Kettenspanners freilegen. Ich glaube, das ist momentan die größte Problemzone ...

Bis dahin gilt: Alles Training!

Track der Handbiketour vom 02.12.2017
Track der Handbiketour vom 03.12.2017



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