20. Dezember 2017

Geschichte(n) erzählen ...

Heute, am Mittwoch, fand die alljährliche Ausfahrt der Freiwilligen und ehrenamtlichen Helfer des NationalparkZentrums Bad Schandau statt. Die gemeinsame Tour am Jahresende ist sowohl ein Dankeschön der Leitung für das gemeinnützige Engagement als auch eine Art Weiterbildungsveranstaltung für die Teilnehmer. Denn beim Blick hinter den Horizont des eigenen Wirkungskreises gibt es immer wieder Neues und Interessantes zu entdecken. Dabei fließen Anregungen anderer Institutionen und deren Erfahrungen bei der Umsetzung von Konzepten nicht zuletzt auch in zukünftige Vorhaben der festangestellten Mitarbeiter ein.

Diesmal besuchten wir das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz (smac). Die menschliche Vor- und Frühgeschichte sowie die Entwicklung der Gesellschaft hat zwar nicht unmittelbar mit dem Themenspektrum des Informationszentrums der Sächsischen Landesstiftung für Natur und Umwelt zu tun. Doch wie schon bei der Iran-Ausstellung im Sommer brauchte man mich nicht erst für das Museum zu begeistern.

Freiwillige und Mitarbeiter des NLPZ im smac (Aufnahmeort)
Ich wurde nicht enttäuscht. Eine großzügig dimensionierte Ausstellung mit sehenswerten Exponaten - aus meiner Sicht auch für Laien gut aufgearbeitet - und dazu die interessante Führung durch die Räume für einen ersten Überblick. Fakt ist: hier kann und sollte man beim Besuch etwas mehr Zeit einplanen. Ich denke, ich komme bestimmt mal wieder hierher. Ein zusätzlicher Anreiz dafür wären dann auch die regelmäßig wechselnden Sonderausstellungen. Im nächsten Jahr soll beispielsweise der große Münzschatz gezeigt werden, der vor wenigen Jahren direkt neben einem Kletterfelsen in der Sächsischen Schweiz zufällig entdeckt wurde.

Bemerkenswert ist übrigens auch, mit welcher Konsequenz die Dauerausstellung im Museum so barrierearm wie möglich gestaltet wurde. Besonders sehbehinderte Gäste finden hier eine sehr gut auf sie zugeschnittene Infrastruktur: Blindenleitsysteme, Blindenschrift, Tastmodelle und -objekte, ohne daß es für andere Besucher aufdringlich wirkt. Einen Audioguide gibt es natürlich ebenso in Leichter Sprache, naja, und die Rollifahrer kommen bis auf den Treppenaufgang auch überall gut hin.

Nach dem Abschlußessen bekam jeder Ehrenamtler noch ein "Weihnachts"geschenk als Anerkennung überreicht. Diesmal war es eine Edelstahl-Thermosflasche - wie auch in den Jahren zuvor etwas, was jeder gut gebrauchen kann.

Ein schöner Jahresausklang!

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