16. September 2018

Sammelleidenschaft

Auf den vergangenen beiden Touren habe ich wieder fleißig Höhenmeter gesammelt.

Dabei war das auf meiner Feierabendtour vom Freitag eigentlich gar nicht so geplant, denn ich konnte erst kurz nach 12.00 Uhr starten. Doch bei dem trüben, kühlen Wetter mit nassen Straßen und in den Bergen hängenden Wolken schien es mir das vernünftigste, immer neue Anstiege aneinanderzureihen. Weniger Schweiß und kein aufgewirbeltes Wasser beim Berganfahren, allerdings dann abwärts auch nur gebremst mit halbem Tempo.

Diesmal war ich beinahe völlig planlos und nur mit einer groben Zielvorgabe unterwegs. Das Spontane kommt ansonsten bei gespeicherten Touren häufig zu kurz, auch wenn ich mich hin und wieder während der Fahrt für andere Streckenvarianten entscheide.

Panorama oberhalb von Dorf Wehlen, v. l.: Lilienstein, Rauenstein, Bährensteine, Festung Königstein, davor Naundorf
(Aufnahmeort)
Bereits auf dem Rückweg legte ich am Bahnhof Krippen einen Zwischenstop ein, um die Batterie des Trittfrequenzsensors zu ersetzen. Während ich dort an der Bushaltestelle werkelte, kamen ein paar Mädchen. Neugierig sprachen diese mich bald an, während sie auf den Bus warteten. Sie bestaunten mein Gefährt und erzählten mir auf Nachfrage, daß sie gemeinsam ihre Schulfreundin aus der 5. Klasse besucht hatten, die wegen ihres gebrochenen Beins zuhause bleiben mußte. Das fand ich sehr nett! Überhaupt waren alle vier so unbekümmert und offen, wie ich es bisher nur hier in den Dörfern und kleinen Ortschaften der Region erlebt habe. Mich freuen solche Begegnungen sehr - mögen sich diese Kinder noch lange ihre natürliche Unbefangenheit bewahren! Mit einem Lächeln im Herzen fuhr es sich danach gleich viel beschwingter.

Meine Sonnabendtour brachte mich dann noch etwas weiter in Richtung Osten. Ich war lange nicht mehr am Herrenhausfelsen (Panská skála) bei Steinschönau (Kamenický Šenov). Überdies endet dort der sehr schöne Bahntrassenradweg "Varhany", den ich unbedingt wieder mal befahren wollte. Der Anstieg hinauf zu den "Orgelpfeifen" (gemeint ist der Herrenhausfelsen, tschech. Varhany = Orgel) fährt sich aber eigentlich meist recht gut, obwohl das Streckenprofil etwas anderes vermuten läßt. Trotzdem kommen auf rund 14 km Strecke mehr als 350 m Höhendifferenz zusammen.

Den höchsten Punkt der Tour erreichte ich bereits kurz nach 10. Von da an ging es mit nur wenigen kurzen Gegenanstiegen, zuletzt duch das Tal des Polzen (Ploučnice), zurück ins Elbtal nach Tetschen (Děčín). In die Heimfahrt über den Elbradweg baute ich anschließend für eine ausgewogene Höhenmeterbilanz auf der rechten Elbseite noch zwei Anstiege ein, allerdings auch deswegen, weil der rechtselbische Elbradweg zwischen Stadt Wehlen und Pirna gerade wegen einer Baustelle nicht durchgängig befahrbar ist. Die Zweiradfahrer kommen wohl durch, doch ob ich dort mit dem Handbike fahren kann, ist ungewiß.

Heute lasse ich mir nach den zwei anstrengenden Tagen die Sonne auf den Bauch scheinen, damit ich am Montag wieder fit bin. Dann steht eine ausgedehnte Osterzgebirgsfahrt an.

Bevor der Schnee kommt ...

Track der Handbiketour vom 14.09.2018
Track der Handbiketour vom 15.09.2018

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