31. Dezember 2013

Sag niemals nie!

Nachdem ich im Jahr 2011 einen neuen Jahresstreckenrekord aufgestellt hatte, war ich überzeugt, daß dieser nicht mehr zu überbieten sei. Das erwies sich als Irrtum. Trotz einer mehr als dreiwöchigen Zwangspause wegen des defekten Handbikes nach dem Unfall Anfang August konnte ich nahtlos an die Leistungen der beiden Vorjahre anknüpfen.

Auch wenn ich die Verwirklichung einiger Pläne vertagen mußte, so bleibt doch insgesamt ein überaus positives Fazit. Hier kommen einige besondere Höhepunkte des Jahres 2013:
- der lange Winter bescherte mir einige tolle Skitouren mit meinen Freunden aus Kulm (Chlumec) und Gombsen, beispielhaft sei hier nur unsere Fahrt ins Isergebirge (Jizerské hory) genannt
- 4 lange Kanten (Strecken länger als 200km) führten mich bis zur Talsperre Kriebstein und Mühlberg an der Elbe im Westen sowie Deutsch Gabel (Jablonné v Podještědí) und Wartenberg (Stráž pod Ralskem) nach Böhmen im Osten
- während meines diesjährigen Alpenurlaubs konnte ich nun in Frankreich die restlichen Top10-Alpenpässe mit dem Handbike bezwingen, doch zuvor durfte ich gemeinsam mit Dieter aus dem Allgäu sowie meinem Schweizer Sportfreund Rudy einige erlebnisreiche Tage in den deutschen Alpen verbringen.

Insgesamt habe ich in diesem Jahr auf 103 Handbiketouren 11.644 Kilometer zurückgelegt und dabei 120.208 Höhenmeter bewältigt. Mehr als 780 Stunden war ich dafür unterwegs und damit mit 14,9 km/h etwas langsamer, als das angepeilte Ziel für die Durchschnittsgeschwindigkeit. Dafür gibt es allerdings mehrere Gründe:
- Zum einen verringerte ich Anfang des Jahres die Einstellung für den Radumfang in meinem HAC5 von 1953 mm auf 1909 mm, was in der Jahressumme rein rechnerisch eine Differenz von ca. 268 km ergibt. (Daraus würde sich dann ein Schnitt von 15,26 km/h ergeben.) Dadurch decken sich jedoch jetzt die Angaben des Fahrradcomputers nahezu mit den Werten der aufgezeichneten GPS-Tracks.
- Weiterhin war ein Kugellager der Kurbel inzwischen so stark beschädigt bzw. abgenutzt, daß die Kurbel sich nur mit einem erhöhten Widerstand drehen ließ. Da die Verschlechterung über die Zeit nur sehr allmählich vonstatten ging, ist mir dies jedoch nicht selbst aufgefallen. Erst im Rahmen der Unfallinstandsetzung meines Handbikes stellte der Mechaniker den Schaden fest und tauschte das defekte Teil.- Danach war ich wieder wie der Blitz unterwegs. (Ich dachte zuvor, ich würde langsam alt werden ... :-) )
- Die zahlreichen Offroad-Touren, bei denen ich über weite Strecken aufgrund des Untergrunds sehr behutsam und damit langsam fahren muß, sind im Jahresmittel bereits berücksichtigt. Auf solche Aktionen will ich keinesfalls verzichten, nur, um etwas schneller zu sein.

Auch im abgelaufenen Jahr gab es wieder zahlreiche Begegnungen an der Strecke. Ob es nun die jungen Leute aus Wien waren, die mich abends nach meiner Pässefahrt auf dem Zeltplatz bei Briançon zum gemeinsamen Abendessen und Schwatzen einluden. Oder der Franzose, der mich mit der Videokamera auf meine Fahrt zum Col d'Agnel begleitete. Genauso auch die Organisatoren und Teilnehmer der sehr anspruchsvollen Heidenauer RTF sowie die vielen Grüße aus Autos, von Motorradfahrern und Radsportlern in meiner Region sowie dem Nachbarland. In meiner Heimat bin ich inzwischen recht bekannt, ganz gewiß auch wegen meiner Präsenz in der Öffentlichkeit. (Was Wunder - bei den vielen Touren!) Darauf bin ich stolz.

Demut und Selbstbewußtsein müssen sich nicht ausschließen. Vor allem, wenn man anerkennt, daß zum eigenen Erfolg auch die Verwandten, Freunde und Gleichgesinnte beitragen. All denen, die mich im Jahr 2013 ein Stück auf meinem Weg begleitet oder Zeit mit mir geteilt haben, ein herzliches Dankeschön!

30. Dezember 2013

Schicht im Schacht

Im Großen Zschand
Es kann keinen schöneren Jahresabschluß geben: Eine strahlende Sonne über den ganzen Tag. Die Temperaturen waren allerdings etliche Grade nach unten gesackt, so daß Handschuhe wieder zur Tourenausrüstung dazugehörten.

Die letzte Tour galt diesmal dem Elbsandsteingebirge, meiner Felsenheimat. Durch tiefe Schluchten zu fahren und dabei jedesmal andere Formen im Fels zu entdecken, zu sehen, wie sich Pflanzen am erdigen Fels festkrallen, das im Sonnenlicht tauglitzernde Moos - diese kleinen Wunder begeistern mich immer wieder auf's neue. Es ist schon ein besonderes Stückchen Erde, und ich betrachte es als ein Privileg, hier leben zu dürfen. Andere nutzen dafür ihren Urlaub.

In Böhmen unternahm ich noch einen Abstecher nach Stimmersdorf (Mezná). Der Ort liegt wie auf einer Insel zwischen mehreren Tälern und Schluchten. Nur eine einzige Straße führt dorthin, doch Radler können die Radtrassenvariante 21A als alternative Abfahrt nach Herrnskretschen (Hřensko) nutzen (s. Track vom 30.12., km 57,5 - 60,5).
Blick zum Prebischtor (in rotem Oval von schräg links zu sehen)
Wer sich ein bißchen auskennt, sieht vom Weg aus durch lichten Wald einmal sogar das Prebischtor (Pravčická brána). Das ist neben einem Punkt auf der Stimmersdorfer Straße, der einzige Ort, an welchem für Rollifahrer der Blick auf Europas größte natürliche Sandsteinbrücke möglich ist. Der kleine Umweg über Offroadgelände lohnt sich also.

Nach dem letzten Anstieg des Jahres gewährte mir die untergehende Sonne kurz hinter dem Langenhennersdorfer Ortsteil Forsthaus noch einen zauberhaften Blick auf die Elbtalweitung mit Pirna, Heidenau und Dresden. Alles war in weiches, rötliches Licht getaucht, doch aus den Tälern kroch schon die Nacht. Abschiedsstimmung.

Track der Handbiketour vom 30.12.2013

27. Dezember 2013

Überholen ohne Einzuholen

Das Unglaubliche ist geschafft. Aufgrund der milden Witterung konnte ich mich in den letzten Tagen noch einmal richtig auf dem Handbike austoben. Mit der heutigen Runde habe ich nun die Meßlatte für meine Jahreskilometerleistung weiter nach oben geschoben.

Auf der Straße von Löwenhain nach Fürstenau
mit Blick zum Kamm des Osterzgebirges in Böhmen
Daß ich dabei bis in Regionen vorgedrungen bin, wo vor genau einem Jahr nur noch Skifahren möglich war, bestätigt nur meine Beobachtungen. Auf den Fürstenauer Fluren jedenfalls mußte man schon ganz genau hinschauen, um einige letzte Schneeflecken in der Weite dieser Landschaft auszumachen. Die Sonne einerseits sowie einige vom azurblauen Himmel scharf abgegrenzte dicke Wolkenbänke auf der anderen Seite verstärkten den unwirklichen Eindruck nur noch. Die weit verstreuten Ortschaften schienen menschenleer, und nur ganz sporadisch begegnete mir ein Auto. Hier oben ticken die Uhren anders.

Ich freute mich wieder auf das Elbtal, denn gerade auf dem Erzgebirgskamm blies teilweise ein stürmischer Wind. Wenn der von der Seite (Kante) oder von vorn kam, wurde es richtig ungemütlich. Anders mit dem Sturm im Rücken. Nur die schlechten Straßen verhinderten, daß ich auf ebener Strecke schneller als 40 km/h fuhr. Das Risiko eines Reifen-Plattfußes war mir viel zu hoch.

Zum Schluß hing ich noch ein paar Zackel dran, um auf eine runde Zahl zu kommen. Die langen Anstiege waren sowieso schon alle abgearbeitet. Im Elbtal habe ich dann sogar noch ein paar andere Radsportler getroffen. Vom Winter ist dagegen nichts zu sehen.

Track der Handbiketour vom 27.12.2013

26. Dezember 2013

Windspiele

In diesem Jahr geht noch etwas! Denn es ist sehr mild. Und obwohl der Wind einem ganz schön zusetzen konnte, wenn es in die "falsche" Richtung ging, machte es mir richtig Spaß, noch ein paar Kilometer im alten Jahr mit dem Handbike zu fahren. Immerhin hatte am 1. Weihnachtsfeiertag der Sturm die Straßen wunderbar trockengeblasen.

Dorfkirche in Lauterbach bei Stolpen
Ohne lange Anstiege, doch stetig im leichten Auf und Ab, war die gewählte Tour sehr angenehm zu fahren. Einige Male sah ich Regenwolken ziehen, ohne jedoch selbst naß zu werden. Als ich mir abends den Regenradar-Zeitverlauf anzeigen ließ, bemerkte ich, daß vom ganzen heimischen Umland lediglich mein ausgewähltes Tourengebiet den Tag über vom Niederschlag verschont geblieben war. - Glück muß man haben!

Ansonsten ist es überall herbstlich braun. Manchmal jedoch sprießt auch schon wieder auf den Wiesen frisches Grün. An der Lauterbacher Kirche weisen nur die beiden Kreuze aus kleinen Lichtern darauf hin, daß Weihnachten ist.

Track der Handbiketour vom 25.12.2013

24. Dezember 2013

Schmutzfink

"Frühling läßt sein blaues Band ..." - Eduard Mörickes Gedicht beschreibt ziemlich gut das Weihnachtswetter. Deshalb ist mein Handbike immer noch das Freizeitsportgerät meiner Wahl. Doch erstaunlicherweise bin ich trotz der sehr guten Bedingungen fast der einzige Radfahrer. Lediglich auf dem Elbradweg begegneten mir nachmittags ein paar Unentwegte, die jedoch vermutlich nur ein paar Kilometer vor dem Dunkelwerden abspulen wollten.

Für Leute, bei denen jede Art von Schmutz auf dem Lack ihrer edlen Renner eine Katastrophe ist, wären die Straßen im gegenwärtigen Zustand sowieso nichts. Gestern zum Beispiel war der Untergrund vom morgendlichen Regen lange naß. Wenn sich diese Feuchtigkeit dann mit dem Straßendreck vermischt, ergibt das eine klebrigbraune Pampe. Selbst bei behutsamer Fahrweise ist man gegen den hartnäckigen Dreck auf Bekleidung und Handbike nicht gefeit. - Fragt nicht, wie ich gestern abend ausgesehen habe ... Der absolute Höhepunkt war die vierspurige neue Elbbrücke in Tetschen-Bodenbach (Děčín). So langsam bin ich dort (s. Track vom 23.12., km 47,5) noch nie über den Randstreifen geschlichen, doch genützt hat es fast nichts. Jetzt hilft nur noch Wasser, um alles wieder in ansehnlichen Zustand zu bringen.

Feldköpfe und Türkenkopf über den Dächern von Rathen -
links einzelstehend der Talwächter
Umso mehr habe ich die Sonne genossen, die gestern wirklich recht ausdauernd schien. Teilweise werden es deshalb wohl um die 10°C gewesen sein. Ohne Handschuhe ließ es sich so wesentlich entspannter fahren. Und weil es ganz gut lief, konnte ich noch einmal einen Teil meiner Lieblingsrunde rund um das Zappenland (s. Track vom 23.12., km 54 - 81) anhängen. Dieser Abschnitt ist zu jeder Jahreszeit wunderschön.

Als ich mich gegen 14.30 Uhr von Waltersdorf den steilen Berg zur Elbe hinunterbremste, mußte ich unbedingt noch einen kurzen Fotostop einlegen. Dieser Blick auf die Feldsteine über den Dächern von Rathen war mir bisher noch nie aufgefallen. In längst vergangenen Zeiten habe ich an den Klettergipfeln die Vertikale bezwungen.

Track der Handbiketour vom 23.12.2013

22. Dezember 2013

Warten auf Weiß

Nach einem kurzen Intermezzo hat sich der Winter wieder verzogen. Weit und breit ist kein Weiß mehr zu sehen, allenfalls etwas Raureif am Morgen. Kein Wunder, bei Temperaturen bis teilweise 9°C kommt man zu dieser Jahreszeit fast ins Schwitzen. Vor einem Jahr bin ich zu dieser Zeit bereits Ski gefahren.

Auch gut, denn so konnten Börni und ich noch einmal eine gemeinsame Runde drehen. Der Sledgehockey-Crack ist jetzt während der Spielsaison ziemlich ausgelastet und hat auch zudem noch weitere Verpflichtungen. Aufgrund der geringeren Fahrpraxis kann er mir so wenigstens nicht davonfahren, denn auch ich baue im Winter immer etwas ab.

Börni auf dem Weg nach Reinhardtsgrimma
Nach meinem morgendlichen Extrazackel ist so wieder eine kleine und feine Runde quer durch einige von den Ausläufern des Osterzgebirges herabziehende Täler zusammengekommen. Und weil es, wenn man schon mal gemeinsam unterwegs war, immer etwas zu erzählen gab, gingen die Anstiege noch mehr an die Substanz als sonst. Aber sollten wir uns etwa anschweigen und nur verbissen an den Kurbeln hantieren? - Nein, es gibt wichtigeres, als hohe Geschwindigkeiten und Spitzenzeiten! Der Gedankenaustausch gehört für mich dazu.

Track der Handbiketour vom 21.12.2013

19. Dezember 2013

Am Fenster

Nachdem ich meine bisherige Digitalkamera - eine Panasonic Lumix DMC-TZ10 - während einer Tour verloren hatte, war eine Neuanschaffung fällig. (Inzwischen habe ich sie allerdings dank eines ehrlichen Finders wieder zurück.) Nach langer Suche und intensiver Recherche stieß ich dann auf die erst seit Herbst 2013 erhältliche Canon PowerShot S120. Sie liefert nicht nur gute Aufnahmen, sondern überzeugt trotz ihrer kompakten Bauart vor allem hinsichtlich ihrer Handhabung und der Funktionalität. Dabei untertreibt sie gnadenlos: von außen wirkt sie nämlich fast wie ein x-beliebige, billige Knipse.

Besonders fasziniert bin ich von den Möglichkeiten, die der manuelle (Aufnahme-)Modus bietet. Die Einstellungen für Blende, Belichtungszeit, Fokus sowie weitere Dinge, wie beispielsweise Weißabgleich und "Film"empfindlichkeit, lassen sich ergonomisch beinahe perfekt konfigurieren. Eine solch gut durchdachte Bedienbarkeit habe ich bisher bei keinem Fotoapparat erlebt. Schade, daß es bis jetzt keine Version des CHDK (Canon Hacker Development Kit) für die Kamera gibt. Diese Betriebssystem-Erweiterung würde noch eine ganze Menge weitere Möglichkeiten beim Fotografieren eröffnen. Aber vielleicht kommt das ja irgendwann einmal.
Weihnachtsmarkt in Pirna
Mit meiner neuen Digitalkamera sind jetzt jedenfalls auch schöne Nachtaufnahmen auf einem Stativ möglich. Ideale Testumgebung dafür ist der Pirnaer Weihnachtsmarkt direkt vor dem Haus am Marktplatz, in dem ich wohne. Ich werde von vielen um meine schöne Wohnung "beneidet". - Nicht zuletzt auch der Blick aus meinem Küchenfenster zeigt, warum.

17. Dezember 2013

Ganz oben

Immer zum Jahresende geht es mit den Mitarbeitern des NationalparkZentrums Bad Schandau und den für das Haus tätigen Freiwilligen auf Fortbildungsfahrt in das nähere und weitere Umland. Für die Freiwilligenkoordinatorin ist dies Gelegenheit, sich für das Engagement der Helfer zu bedanken. Doch auch uns bringen diese Ausflüge weiter. Im Laufe der Jahre haben wir so schon viele neue Gebiete und Einrichtungen kennengelernt, die wir im normalen Alltag vielleicht gar nicht wahrnehmen würden.

"Ersteigung" des Haselbergturms
Dazu gehört auf jeden Fall auch das gestern besuchte Besucherzentrum Königsbrücker Heide. Als Infostelle für eines der größten Schutzgebiete Deutschlands - einem riesigen ehemaligen militärischen Truppenübungsplatz - kann sich jeder Besucher in dem komplett barrierefrei zugänglichen Haus einen ersten Überblick über Charakter, Geschichte und Entwicklung des angrenzenden Naturschutzgebiets verschaffen.

Später begaben wir uns dann mit einem kundigen Mitarbeiter auf eine kurze Erkundungstour direkt in das Naturschutzgebiet. Das ist auf den breiten Wegen auch gut mit Rollstuhl oder Handbike möglich. Bei phantastischem Wetter wanderten wir vor dem Sonnenuntergang zum Haselbergturm, einem Zwillingsbruder des von mir erst unlängst besuchten Weifbergturms in der Sächsischen Schweiz.

Dessen "Ersteigung" war für mich der absolute Höhepunkt des Tages. Nahezu heldenhaft trug mich Gordian, der FÖJler des Nationalparkzentrums, die 156 Stufen hinauf bis zur obersten Aussichtsplattform in 32m Höhe. Bei meinen ca. 63kg Lebendgewicht ist das eine echte Leistung! Auch mein Rollstuhl wurde in großartiger Teamarbeit nach oben befördert, so daß ich mich oben frei bewegen konnte.

Zum Sonnenuntergang auf dem Haselbergturm
Es hat sich nicht nur für mich gelohnt! Bis zu 60km reichte an diesem späten Nachmittag die Sicht. Damit konnte man nicht nur das gesamte Naturschutzgebiet überblicken, sondern auch bis nach Brandenburg sowie (einige Phantasie vorausgesetzt) bis zum Osterzgebirge schauen. Die umfangreichen Erklärungen unseres Führers halfen uns dabei bei der räumlichen Einordnung des Gesehenen.

Diese tolle Aktion wird mir noch sehr lange im Gedächtnis bleiben. Ich glaube, daß ich der erste Rollifahrer dort oben war.

Track der Rolliwanderung vom 16.12.2013

15. Dezember 2013

Letzte, die erste

Das war's! Mit der gestrigen Tour habe ich mein Pensum für 2013 erfüllt. Die 5-stellige Schnapszahl hinsichtlich der Strecke und die 6-stellige für die Höhenmeter sind nun erreicht. Wie ich mich aber kenne, werde ich in den letzten Tagen des Jahres wohl noch mehr als eine weitere "letzte" Handbiketour unternehmen - zumindest, wenn das Wetter mitspielt.

Obwohl, Skifahren wäre auch nicht schlecht. Nur muß es dazu vorher wieder kräftig schneien. Der Schnee ist bei dem Wärmeeinbruch der letzten Tage inzwischen selbst in den Höhenlagen fast vollständig verschwunden.

Das kalte, doch trockene Wetter habe ich am Sonnabend für meine Abschiedsrunde durch die Hintere Sächsisch-Böhmische Schweiz genutzt. Das Kirnitzschtal liegt mir ja besonders am Herzen, und auch seine Fortsetzung als Khaatal (Kyjovské údolí) auf der böhmischen Seite. Gab es zu Beginn und am Ende der Fahrt nur wenige Wolken am Himmel, hatte es im Osten die Sonne doch ziemlich schwer.

Auf der Radtrasse 211 nördlich von Schönlinde
Aber der hartnäckige (Hoch-)Nebel zeigte sich auch von seiner kreativen Seite. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt zauberte er wahre Kristallpaläste. Bäume, Sträucher, Gräser im filigranen Weiß - auf dem Feldweg zwischen Schönlinde (Krásná Lípa) und Alt Ehrenberg (Staré Křečany) kam ich mir vor, wie im Reich der Schneekönigin. Und unter den Rädern knirschte der gefrorene Boden, der noch vor ein paar Tagen vom Tauwetter aufgeweicht war. Natürlich kann sich jeder vorstellen, daß bei solchen Bedingungen an ein zügiges Vorwärtskommen nicht zu denken war. Doch ganz allein mit sich und der Natur, findet man sich in dieser unwirtlichen und abweisend wirkenden Landschaft auf das Wesentliche zurückgeworfen. Das ist sehr emotional.

Später kamen zwar noch etliche anstrengende Anstiege, jedoch auch die Sonne zurück. Die vertrieb die Melancholie und motivierte mit ihrer Wärme, wieder eine etwas schnellere Gangart anzuschlagen. Zum Jahresende reiße ich tempomäßig sowieso keine Bäume mehr aus.

Track der Handbiketour vom 14.12.2013

8. Dezember 2013

Plötzlich Winter

Im Elbtal sah es gestern ja noch ganz gut aus: Von Schnee weit und breit nichts zu sehen. Was lag also näher, als in Richtung Süden zu fahren. Denn die letzten Ausläufer des Sturmtiefs bliesen kräftig aus nordwestlicher Richtung. Rückenwind beim Bergauffahren ist immer willkommen.

Leider relativierte sich der positive Effekt mehr und mehr. Dabei ließen sich die Straßen bis zur deutsch-tschechischen Grenze zunächst halbwegs gut befahren. Es wurde zwar immer weißer, doch der Winterdienst hatte gute Arbeit geleistet.

Weiße Winterwelt in Tyssa
Anders dann in Peterswald (Petrovice). Schneemehl auf den Straßen, darunter Glätte. Ich war überrascht über den vielen Schnee, denn der Ort liegt nur ca. 350 Höhenmeter über dem Elbtal. Noch am Montag war hier sicherlich alles schneefrei.

Glücklicherweise war die Straße nach Tyssa (Tisá) gerade erst geräumt worden, so daß ich die ursprünglich geplante Runde fortsetzen konnte. Hier mußte ich nämlich schon mal wegen Schneeverwehungen umkehren. Trotz des heftigen Windes konnte ich mich noch durch den Schnee durchwühlen, auch die Straße nach Schneeberg (Sněžník) ließ sich auf festgefahrener Schneedecke ganz gut befahren. Bei dem frischen Schnee konnte ich es sogar wagen, die ungeräumten Forststraßen hinunter nach Cunnersdorf zu befahren. Noch greifen die Reifen auf dem Grund.

Krank im Bett
Die letzten Kilometer im Elbtal durch teilweise heftiges Schneegestöber waren zwar nicht unbedingt nach meinem Geschmack, aber das Ziel nicht mehr weit. Zu dieser Jahreszeit muß man eben mit allem rechnen.

Abends holte mich dann ein Infekt mit Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen ein. Ich habe mich wohl irgendwo angesteckt. Sonst hinterlassen nämlich bei mir solche Expeditionen nicht diese Spuren.

Durch gute Pflege geht es mir inzwischen schon wieder viel besser. Es ist so schön, sich einfach mal umsorgen zu lassen...

Track der Handbiketour vom 07.12.2013

3. Dezember 2013

Endlich wieder Sonne!

Nachdem ich das Höhenmeter-Jahressoll rein habe, kann ich nun auf meinen letzten diesjährigen Touren auch mal eine ganz entspannte flache Runde drehen.

Der Elbradweg bis nach Meißen ist so ein Abschnitt. Ihn meidet man am besten in der Hochsaison und dann vor allem am Wochenende. Inzwischen sind dort jedoch zwischen Pirna und Dresden wochentags nur noch die Arbeitspendler auf ihren Fahrrädern anzutreffen, in Richtung Meißen ist noch weniger los.

Eine weitere gute Nachricht: auch auf der orographisch linken Elbseite (Süden) ist der Radweg jetzt komplett durchgängig, d. h. unabhängig von der Bundesstraße B6. Nur die letzten 1,5 km müssen auf der Straße bzw. einem parallel verlaufenden Rad-/Fußweg zurückgelegt werden, weil in Meißen noch immer an der Wiederherstellung der durch das Hochwasser im Frühsommer beschädigten Fahrbahn gearbeitet wird.

Kurz vor dem Mittag kämpfte sich dann die Sonne durch die Wolken. Es war die reinste Freude, durch das Triebischtal und später über die ausgedehnten Felder nach Wilsdruff zu fahren. Trotz der Anstiege im zweiten Teil der Tour kommt man bei solchen Bedingungen wunderbar voran, zumal diese meist sehr angenehm zu fahren sind. Bereits zur Kaffetrinkerzeit war ich wieder zu Hause, so daß ich danach gleich noch ein paar Wege erledigen konnte.

Track der Handbiketour vom 02.12.2013

1. Dezember 2013

Besser gleich als nie

In dieser Jahreszeit ist der Entschluß zum Aufbruch zu einer Tour häufig wie beim Lottospielen. Keiner kann mit Sicherheit sagen, ob am zweiten Tag des Wochenendes das Wetter besser oder schlechter als am Tag zuvor sein wird. Deshalb versuche ich es - abgesehen von absoluten Katastrophenwettertagen - meist schon am Sonnabend. Doch daß es gestern den ganzen Tag über ständig Schauer und Nieselregen geben würde, war nicht abzusehen.

Blick von der Bastei zum Wartturm.
Ein großer Teil des Felsens stürzte im November 2000 in die Tiefe.
Jedenfalls wollte ich mich in diesem Jahr noch von einigen meiner Lieblingsstrecken und -orte "verabschieden", denn viele Touren werden sicher auch bei mir nicht mehr zusammenkommen. Die Radroute durch den Nationalpark von Stadt Wehlen zur Bastei gehört beispielsweise dazu. Auch auf die Bastei selbst kann man jetzt wieder am Vormittag fahren. Um diese Zeit sind dort keine Besuchermassen mehr unterwegs, durch die man sich kämpfen müßte.

Später schaute ich noch nach der steilsten Straße im Elbsandsteingebirge von Kohlmühle nach Goßdorf. Gerüchteweise hatte ich mal gehört, daß sie aufgrund von während der sintflutartigen Regenfälle der ersten Jahreshälfte entstandener Schäden komplett gesperrt wäre. Dem ist aber nicht so. Ich konnte nicht einmal ausgebesserte Stellen entdecken. Also werden damals wohl bloß umgestürzte Bäume oder weggespültes Geröll den Weg blockiert haben.

Abends stabilisierte sich das Wetter zwischenzeitlich etwas, so daß ich mich noch zu einem Extrazackel entschloß. Es hat irgendwie etwas Romantisches an sich, auf einsamer Straße im Dunkeln über die offenen Höhen bei Pirna zu fahren - um sich herum nur die Lichter der verstreut liegenden Siedlungen. Dazu der leuchtende Widerschein von Dresden am Nachthimmel, gleich einer Aureole.

Ich liebe diese Stimmung - sie paßt gut zum Jahresende.

Track der Handbiketour vom 30.11.2013

24. November 2013

Hungerkünstler

Um diese Jahreszeit kann es nur noch ungemütlicher werden. Deshalb war ich an beiden Tagen des Wochenendes mit dem Handbike auf Tour, um die verbleibende Zeit optimal zu nutzen.

Über meine sonnabendliche Fahrt in Richtung Lausitzer Bergland gibt es nicht viel zu berichten. Allerdings nutze ich die kühle Zeit im Spätherbst, an denen man geradeso noch keine Handschuhe zum Fahren benötigt, gern für wellige Strecken in der näheren Umgebung. Jetzt schwitzt man nämlich bei den meisten Bergauffahrten nicht so sehr, weil die Wärme durch die kalte Luft ganz gut abgeleitet wird.

Eine Wiederentdeckung war der kurze Abschnitt der Radtrasse 3041 von Hainspach (Lipová) über die Grenze nach Sohland / Spree (s. Track vom 23.11, km 42,1 - 44,2). Den kannte ich zwar bereits von vorhergehenden Touren, trotzdem war mir nicht mehr sein nahezu perfekter Ausbau mit einer Asphaltdecke in Erinnerung gewesen. Damit ist er innerhalb meines Aktionsumfelds einer der wenigen kraftverkehrsfreien Grenzübergänge ohne Holperpiste.

Nach diesem sprichwörtlichen Höhepunkt der Tour erwarteten mich nur noch wenige und dabei gut zu fahrende Gegenanstiege, so daß ich nun recht flott vorankam. In Pirna blieb vor dem Dunkelwerden sogar noch Zeit für einen Abstecher bei meiner Mutti, wo ich mich ein leckeres Bauernfrühstück erwartete.

Den angekündigten Nordwind wollte ich heute für eine Fahrt auf den Erzgebirgskamm nutzen. Im Müglitztal (s. Track vom 24.11, km 7,2 - 34,2) kommt man dabei auf moderat ansteigender Strecke ganz prima voran. Der Anstieg nach Hirschsprung und durch den Kohlgrund bei der Altenberger Bobbahn wurde dann zwar etwas mühseliger, kam aber genau richtig, weil die Temperaturen plötzlich ziemlich flott in den Keller gingen.

Eisblumen am Langen Teich (Dlouhý rybník)
bei Böhmisch Zinnwald (Cínovec)
Oben auf dem Kamm bei Böhmisch Zinnwald (Cínovec) waren es dann nur noch -2°C. Der erste Frost in dieser Jahreszeit. Dazu frischte der Wind ziemlich kräftig auf und blies teilweise fast mit Sturmstärke. Bloß gut, daß er dabei von links hinten kam, sonst wäre es noch viel unangenehmer gewesen.

Trotzdem hatte ich nicht das leiseste Verlangen, für eine Rast anzuhalten. Denn normalerweise reicht die Energie meines morgendlichen Müslis immer nur bis Mittag. Aber da der kräftezehrendste Teil der Tour inzwischen hinter mir lag, konnte ich mir den Zwischenstop sparen. Bis fast zurück zur tschechisch-deutschen Grenze kämpfte ich mit teils heftigem Kantenwind, zu dem sich hin und wieder ein Schneegestöber gesellte. Die Flocken hatten heute also ebenfalls ihre Saisonpremiere.

Später ging es durch das Tal der Biela von Reichstein nach Königstein (s. Track vom 24.11, km 86,8 - 90,6). Die komplette Straße war ca. 1,5 Jahre wegen Straßenbauarbeiten gesperrt. Doch wer glaubt, der ganze Abschnitt sei nun perfekt ausgebaut, irrt sich gewaltig. Der Großteil der Straße ist in einem noch erbärmlicheren Zustand als je zuvor. Lediglich ca. 300 Meter Straße vor dem Abzweig nach Cunnersdorf wurden vollkommen überdimensioniert ausgebaut. So sieht Verschwendung von Geldern sowie völlig planloses Vorgehen (der Freigabetermin wurde etliche Mal nach hinten verschoben) in unserem Landkreis aus!

Ich hätte es nicht für möglich gehalten, doch meine Reserven hielten bis Zuhause. Es kommt zwar häufiger vor, daß ich den ganzen Tag ohne Trinken auskomme, doch eine komplette Tour von 111 km Länge und mehr als 1200 Hm ohne einen Tropfen Flüssigkeit und ohne einen einzigen Bissen zu absolvieren, ist auch für mich eher ungewöhnlich. Das klappt nur bei solchem Wetter.

Track der Handbiketour vom 23.11.2013
Track der Handbiketour vom 24.11.2013

20. November 2013

Gebirgspatrouille

Am heutigen Buß- und Bettag - der einzig in Sachsen noch Feiertag ist - wollte ich eigentlich mit Börni im Elbsandsteingebirge auf Tour gehen. Doch die Wetterprognosen verhießen nichts Gutes. Und so kam es dann auch.

Das Breitenauer Steinkreuz
Bis auf 300m NHN hinab war Schneefall nicht ausgeschlossen. Als es am späten Vormittag etwas lichter wurde, begab ich mich deshalb in die Ausläufer des Osterzgebirges auf Erkundungsfahrt. Anfangs durch das Seidewitztal nach Liebstadt, steigt die Straße in nur 22 km bis auf reichlich 600m NHN. Der Anstieg läßt sich dabei sehr gut fahren, denn die knapp 500 Höhenmeter verteilen sich sehr gleichmäßig auf die gesamte Strecke.

Leider wurde das Nieseln und der Wind stärker, so daß ich mich in Breitenau entschloß, statt nach Westen zum Müglitztal, in die Gegenrichtung abzudrehen. Es fehlte zwar bis zuletzt jedes Anzeichen von Schneefall oder gar einer Schneedecke, trotzdem kühlte mich die sich immer mehr in der Kleidung breitmachende Nässe allmählich aus.

Am Wendepunkt in Breitenau steht eines dieser zahlreichen Wegmale in unserer Region - ein altes Steinkreuz. Für mich haben diese Stätten mahnenden Gedenkens immer etwas Düsteres. Das nasse Grau eines sprichwörtlichen Novembertages paßt dazu wirklich gut.

Track der Handbiketour vom 20.11.2013

19. November 2013

Ohne Licht geht's nicht

Wenn das Jahr zur Neige geht, und die warmen Tage hinter einem liegen, benötigt der Körper mehr Zeit zur Regeneration. Das ist jedenfalls meine Beobachtung.

Das Jagdschloß Moritzburg im Herbst
Darum habe ich am zweiten Tag des Wochenendes alle Viere gerade sein gelassen und mich lieber montags wieder in die Spur begeben. Weil ich mal nicht so viele Anstiege aneinanderreihen wollte, fuhr ich in Richtung Norden. Gerade die Gegend um Radeberg, Königsbrück und Radeburg ist dafür sehr gut geeignet. Besonders entspannt rollte es sich dabei durch die Laußnitzer Heide, einem großen Waldgebiet ohne nennenswerte Steigungen südöstlich des Örtchens Laußnitz. Wie auch  die Wälder rund um Moritzburg, eignet sich das Gebiet durchaus auch für sonnenheiße Tage.

Von solchen Temperaturen sind wir jedoch zu dieser Jahreszeit weit entfernt. Die Wärme kommt nur beim Bergefahren.  Ich nahm also noch den Umweg über Freital, Kreischa und das Müglitztal, denn mit der Dunkelheit kam auch die Kälte. Leider hatte ich kein Fotostativ mit dabei, sonst hätte ich gleich die Gelegenheit genutzt, Nachtaufnahmen mit meiner neuen Kamera auszuprobieren. Die Lichter der Orte im Elbtal und in den Dörfern rund um Pirna wären ein ideales Testobjekt gewesen.

Aber es wird wohl nicht meine letzte Nachtfahrt in diesem Jahr gewesen sein. Dann vielleicht sogar mit Schnee.

Track der Handbiketour vom 18.11.2013

17. November 2013

Die Kreise werden kleiner ...

Immer kürzere Tage und unfreundlicheres Wetter erfordern Anpassung. Auch meine Touren sind nun meist merklich kürzer. Trotzdem komme ich vor allem, wenn es erst nach der Arbeit auf die Piste geht, in die Dunkelheit. Wobei das auch sehr romantisch sein kann.

Am Freitag beispielsweise habe ich den DV-Wartungstag genutzt, um nachmittags noch eine kleine Runde zu drehen. Nach dem obligatorischen anstiegsintensiven ersten Teil der Tour, wandte ich mich von Bad Schandau aus der "Süd-Rennstrecke" zu. So nenne ich die Straße über Krippen und Cunnersdorf zwischen dem Bad Schandauer Bahnhof und Königstein (s. Track vom 15.11., km 34,4 - 54,2).

Der größtenteils erst vor kurzem erneuerte Straßenbelag ist nahezu perfekt und ermöglicht richtig Tempo. Dabei läßt sich der meist moderate Anstieg bis zum Gipfelpunkt bei Cunnersdorf sehr gut fahren. Und bei dem leichten Gefälle zurück ins Elbtal kann man die Vorteile eines (flachen) Handbikes optimal ausnutzen. Das alles gilt für die Befahrung in beiden Richtungen.

Auf dem Weifberg
Gestern dann ging es auf Wiederholungstour. Den ersten Teil der Tour war ich nämlich bereits am 3.11. gefahren. Nur hatte ich damals versäumt, die Aufzeichnung am Fahrradcomputer zu starten und dies erst kurz vor Hinterhermsdorf bemerkt. Danach absolvierte ich im Revier noch eine kleine Extrarunde abseits der Straßen. Sogar ein Abstecher auf den Weifberg war drin, denn für den letzten Aufschwinger half mir ein entgegenkommender Wanderer. Obwohl für mich normalerweise diese Steigung bei einer befestigten Straße kein Thema wäre, ist der Untergrund dort dermaßen geröllig bzw. schmierig, daß das Antriebsrad trotz aller Fahrtricks nicht mehr greifen konnte.

Ich habe die Gelegenheit gleich für ein Erinnerungsbild genutzt. Es ist zwar keine photographische Kostbarkeit, reicht aber als Dokumentation. So ist das leider häufig, wenn absolute technische Laien wirklich nur "knipsen" - ohne sich mit der Phototechnik zu beschäftigen. Mit einigen Tricks kann man nämlich trotz Gegenlicht akzeptable Aufnahmen erreichen. Da ich dazu jedoch dem Betreffenden eine lange Einführung geben müßte und ich eigentlich schon froh bin, wenn sich überhaupt mal jemand die Zeit dafür nimmt, will ich's zufrieden sein. Den Rest muß Photoshop - so gut es geht - übernehmen. Vorort einen Fotoprofi zu treffen, dürfte jedenfalls ein ausgesprochener Glücksfall sein.

Was gab's gestern noch? - Einen Grußmarathon! Viele Bekannte und Freunde begegneten mir unterwegs. In Sebnitz ermahnte mich (im Scherz) jemand mit Namen, nicht zu schnell zu fahren (ich konnte leider nicht gleich erkennen, wer das war), im Kirnitzschtal grüßten der Straßenbahnfahrer mit einem Läuten, als ich ich ihn auf dem Rückweg überholte sowie etwas später die Leute von der Nationalparkverwaltung. In Bad Schandau dann reichte die Zeit für gute Wünsche aus dem Auto, als mich ein ehemaliger Arbeitskollege (der jetzt Rentner ist), bei meiner Eßpause sah. Naja, und unter gleichgesinnten Radsportlern grüßt man sich sowieso.

Ich bin zwar oftmals allein mit dem Handbike unterwegs, aber unter Einsamkeit leide ich ganz gewiß nicht. Nach all den Jahren auf Tour.

Track der Handbiketour vom 15.11.2013
Track der Handbiketour vom 16.11.2013

11. November 2013

Kneipp-Kur

Der Herbst läßt sich nicht länger ignorieren. Die Woche endete ziemlich naß in einem tristen Grau.

Dabei sah es am Sonnabendnachmittag gar nicht so schlecht aus. Nach meinem frühen Start mußte ich allerdings noch einige Schauerwolken geschickt umkurven, was mir auch ganz gut gelang. Quer zu den sich vom Erzgebirge herabziehenden Tälern ging es zwar immer rauf und runter, doch das ist bei diesen Temperaturen genau das richtige. So kühlt man wenigstens nicht zu sehr aus.

Als sich dann nach dem Mittag die Sonne endgültig durchsetze, lag bereits der anstrengendste Teil der Tour hinter mir. Da auf dem Elberadweg mittlerweile wesentlich weniger Touristen unterwegs sind, läßt er sich nun wieder öfter in die Planung einbinden. Trotzdem wechselte ich über das Blaue Wunder (eine sehr bekannte Dresdener Brücke) auf die andere Elbseite, um dort auf welliger Straße noch ein paar Höhenmeter zu sammeln. In Pillnitz begrüßte mich schon von weitem mein Cousin und seine Familie, die gerade in Richtung Keppgrund aufgebrochen waren. Die hätte ich sonst nicht getroffen.

Für den Sonntag spekulierte ich auf ähnliche Bedingungen. Zunächst sah es auch ganz gut aus. In der südlichen Sächsischen Schweiz zwischen Rosenthal und Cunnersdorf begleitete mich sogar längere Zeit die Sonne.

Herbst auf der Wildwiese
links: Müllerstein, Mittler und Vorderer Torstein, einzeln: Falkenstein
Weil ich unbedingt noch einmal in diesem Jahr der Wildwiese unterhalb der Schrammsteine einen Besuch abstatten wollte, schlug ich kurzerhand einen Haken. Dort war von der Sonne inzwischen nichts mehr zu sehen, doch paßte das gut zur Novemberstimmung. Auch etwas später beim langen, aber gut zu fahrenden Anstieg von Herrnskretschen (Hřensko) nach Rainwiese (Mezní Louka) gab es keinen Grund, sich Sorgen um das Wetter zu machen.

Leider änderte sich das nach meiner Mittagspause. Anfangs vermutete ich ja, daß es sich bei dem Regen lediglich um einen kurzen Schauer handelt. Im Kirnitzschtal jedenfalls setzte das Tröpfeln sogar zeitweise aus. Als ich aber schließlich den Höhenrücken, der sich von Lichtenhain über Mittelndorf und Altendorf nach Bad Schandau zieht, erreichte und damit einen Überblick gewann, wurde ich schlagartig jeglicher Illusionen beraubt.

Also Regenjacke an, Gesicht zur Faust geballt und durch. Bis ich komplett eingeweicht war, dauerte es nicht lange. Es ist jedesmal ein besonders erhebendes Gefühl, zu spüren, wie der Regen ins Gesicht peitscht, sich die Ärmel mit Wasser füllen und es sich an Schultern und Oberkörper immer nässer anfühlt. In diesen Momenten bin ich immer froh, daß ich über keine Sensibilität in den übrigen Körperteilen verfüge. Sonst würde ich noch mehr schimpfen.

Die restlichen 30 Kilometer bis nach Hause bei 6°C und teils heftigem Dauerregen zu fahren, ist selbst für mich nicht sehr entspannend. Die erste Maßnahme nach meiner Ankunft war deshalb ein richtig warmes und ausgiebiges Bad in meiner Badewanne. Gut, daß es die gibt.

Track der Handbiketour vom 09.11.2013
Track der Handbiketour vom 10.11.2013

4. November 2013

Alles hat seine Zeit

Ein - vorsichtig formuliert - sehr durchwachsenes Wochenende liegt hinter mir. Der Beginn des Monats brachte einen Wetterumschwung mit sich.  Und so verschob sich das Zeitfenster für meine Touren etliche Stunden nach hinten, denn ich wollte erst die Regenwolken vorbeiziehen lassen.

An beiden Tagen startete ich also erst kurz vor Mittag. Daß ich daraufhin immer erst im Dunkeln zuhause ankam, war die logische Konsequenz. Aber dafür gibt es ja die Beleuchtung. Während ich als Rücklicht sehr helles, blinkendes LED-Licht verwende (Smart Superflash 2 x 0,5 Watt), ist mir für die Frontbeleuchtung eine Stirnlampe (Sigma Sport Siled Xtreme) am liebsten. Da ich in meinem Handbike ziemlich aufrecht sitze, kann ich ohne Verrenkungen gut die Straße ausleuchten. Überdies komme ich mit meinem Kopf höher als alle Teile des Rahmens, so daß ich auch bei Bodenwellen gut aus der Entfernung zu sehen bin.

Für die Tour am Sonnabend hatte ich meist kraftverkehrsarme Nebenstraßen oder Waldwege gewählt, auf denen man teilweise stundenlang allein unterwegs war. Lediglich auf den Straßen um Tetschen-Bodenbach (Děčín) sowie zurück nach Schmilka nahm der Verkehr merklich zu. Aber dort könnte man auch auf den linksseitigen Elberadweg ausweichen. Je später es wurde, umso ruhiger ließ es sich fahren. Das letzte Stück nach Pirna habe ich überhaupt keine Radfahrer mehr getroffen.

Vielleicht lag es am Wetter, daß mich sonntags mehrere Autofahrer böse anhupten, obwohl es dafür aus meiner Sicht gar keinen Grund gab. Das trübe und triste Grau schlägt bei manchem wahrscheinlich etwas mehr auf's Gemüt. Da ist so ein Handbiker das ideale Ventil zum Dampfablassen. - Wo doch die Straßen sowieso nur für Autofahrer, bestenfalls noch zum Motorradfahren da sind...

Ich hab's sportlich gesehen. Mit diesen bedauernswerten Würstchen möchte ich jedenfalls auch bei strömendem Regen nicht tauschen.

Track der Handbiketour vom 02.11.2013
Track der Handbiketour vom 03.11.2013

31. Oktober 2013

Zufallsfund

Kalt ist's geworden! Vor drei Tagen noch bin ich morgens bei 14°C losgefahren,  einen solchen Wert erreichte heute das Thermometer trotz Sonnenschein nicht einmal zur Mittagszeit. Minusgrade werden jetzt wieder ein Thema.

Die Sonne tat jedoch ihr Bestes, so daß ich meine heutige Tour trotzdem genießen konnte. Ich hatte nur die grobe Richtung geplant, alles andere entscheidet sich bei mir häufig am jeweiligen Ort. So war ich heute wieder auf einige Verbindungswegen unterwegs, die ich vorher noch nicht kannte.

Das kleine Sträßchen zwischen der Autobahnabfahrt Dresden-Klotzsche und Volkersdorf (s. Track vom 31.10., km 36,3 - 39,5) gehört genauso dazu, wie der als Radtrasse ausgeschilderte Wanderweg im Friedewald (s. Track vom 31.10., km 50,8 - 53,1). Selbst das Teilstück des Weges von Weißig zur Heidemühle in der Dresdner Heide (s. Track vom 31.10., km 22,1 - 24,3) bin ich vermutlich noch nie gefahren, denn ich hatte mich an der großen Kreuzung bisher immer in der Richtung geirrt.

Wölbbrücke im Streckenverlauf der ehemaligen Schmalspurbahn
Freital - Wilsdruff
Eine ganz besondere Überraschung erwartete mich in Kesselsdorf. Schon seit längerem weiß ich zwar, daß die ehemalige Schmalspureisenbahnstrecke Freital-Wilsdruff zum Radweg ausgebaut wurde, kannte davon aber nur ein ganz kurzes Stück. Heute nun bin ich rein zufällig auf die Trasse in Kesselsdorf gestoßen und entschloß mich daher spontan, sie in Richtung Freital auszutesten (s. Track vom 31.10., km 76,8 - 82,9). Bereits nach den ersten Metern war ich restlos begeistert. Der befahrene Abschnitt ist zwar nicht so lang wie der ebenfalls zur Radtrasse ausgebaute Bahndamm der ehemaligen Schmalspurstrecke durch das Schönfelder Hochland, kann mit diesem jedoch hinsichtlich landschaftlicher Schönheit und Ausbauzustand sehr gut mithalten. Ich werde ganz sicher noch einmal dorthin fahren, schon, um den Rest der vermutlich ebenso als Radweg ausgebauten Bahnstrecke nach Wildruff auszukundschaften.

Informationstafel zur Wölbbrücke (s.o.)
Der genannte Abschnitt läßt sich übrigens auch prima bei einer Rollstuhltour erkunden. Dabei kann man sich auch in Ruhe die Informationstafeln über den Bahnbetrieb durchlesen. - Ich selbst habe heute dort an einem Rastplatz einen Rollifahrer mit Begleitern getroffen.

Es bleibt festzuhalten, daß diese für mich neue Trasse eine echte Bereicherung darstellt. Sie ist eine sehr gute Möglichkeit, ungestört vom nervenden Kraftverkehr in das Umland von Wilsdruff zu gelangen.

Ich komme wieder!

Track der Handbiketour vom 31.10.2013

28. Oktober 2013

Mild, doch wild

Nach der recht anspruchsvollen Tour vom vergangenen Sonnabend hatte ich mir einen Ruhetag verordnet. Doch bereits heute zog es mich wieder raus - das Wetter ist einfach zu schön. Selbst der teils sehr kräftige Wind wurde niemals schneidend kalt, bei bis zu 22°C Lufttemperatur wirklich kein Wunder.

Die steife Brise fegte ordentlich die Luft, so daß eine gute Fernsicht herrschte. Deshalb habe ich die Strecke über einige waldlose Höhenrücken geführt, auf denen sich vor dem Betrachter ein großartiges Panorama entfaltet. Die Anhöhe über Lohsdarf ist so ein Aussichtspunkt, der vermutlich nur den Einheimischen bekannt ist. Nachfolgende Aufnahme habe ich mit der maximal möglichen Auflösung im Blog veröffentlicht. Um das Foto in seiner ganzen Größe zu betrachten, kann man mit der rechten Maustaste beim Anklicken des Bildes das Kontextmenü öffnen und dort den Eintrag "Link in neuem Fenster" (oder ähnlich) auswählen. (Das Originalbild ist 16 MB groß.)

Von links: Unger (mit Turm), Tanzplan - Tanečnice (rechts der Straße), Böhmisches Mittelgebirge, Gickelsberg

Einige Freunde und Bekannte habe ich unterwegs ebenfalls getroffen. Mit dem Königsteiner Fährmann, der in Halbestadt wohnt, mache ich immer gern ein Schwätzchen. Und von einem alten Waltersdorfer erhielt ich wieder einen interessanten Tip. - Es ist ein gutes Gefühl, sich in der Region verwurzelt zu fühlen. Die Leute kennen mich, und viele grüßen. Darüber freue ich mich jedesmal.

Ich bin ein Sächsischer Schweizer: stolz, unabhängig und frei!

Track der Handbiketour vom 28.10.2013

27. Oktober 2013

Ohne Durchblick

Ein mildes Wochenende hatte sich angekündigt. Also wagte ich einen dritten Anlauf für meine diesjährige Tour zum Zinkenstein (Buková hora). Das Wetter nördlich des Erzgebirgskammes - also auf der deutschen Seite - sah bei meinem Aufbruch jedenfalls gut aus. Nur der kräftige Südwind bremste das Vorwärtskommen.

Bei einer solchen Witterung - also, wenn der Wind aus Süd oder Nord weht - wirkt das in Ost-West-Richtung verlaufende Erzgebirge besonders eindrucksvoll als Wetterscheide. Schon kurz vor dem Nollendorfer Paß (Nakléřovský průsmyk) schwappte dichter Nebel aus Richtung Böhmen über die höchsten Erhebungen und blieb mir dort selbst bis in tiefere Lagen erhalten. Im Elbtal herrschte dann allerdings wieder freie Sicht, auch lichteten sich etwas später die Wolken.

Wo ist der Fernsehturm?
So begab ich mich auf die zweite Klettertour von Tichlowitz (Těchlovice) hinauf zum Zinkenstein. Bei gleichmäßiger Steilheit gewinnt man hier bis kurz hinter Reichen (Rychnov) auf ca. 6,5 km  knapp 500 Höhenmeter. Doch auch diesmal wurde ich bei ungefähr 500 ü. NHN zum Blindschleicher. Teilweise reichte die Sicht in der dicken Nebelsuppe keine 50m weit!

So blieb auch der Abstecher zum Fernsehturm (hier im Bild) nur reine Statistik. Selbst direkt vom verschlossenen Eingang zum Areal mit den Verwaltungsgebäuden konnte man den Turm nicht sehen. Er müßte sich eigentlich in Bildmitte unmittelbar hinter den Häusern befinden... Überhaupt wurde die ganze Fahrt auf der Hochebene rund um Wernstadt (Verneřice) zum Blindflug. Erst bei meiner Abfahrt ins Tal des Polzen (Ploučnice) hatte ich wieder Sichtkontakt zur Umgebung.

Pünktlich mit Passieren der Grenze erreichte ich dann endlich das Schönwettergebiet. Im Licht der Herbstsonne präsentierte sich der Vordere Torstein in seiner ganzen Schönheit vor einem tiefblauem Himmel.

Track der Handbiketour vom 26.10.2013

26. Oktober 2013

Interview für SLANG Radio

Für die Sendung Infopoint des Internetradiosenders SLANG Radio - Das Radio für ein barrierefreies Leben - hat mich in der vergangenen Woche der Initiator Sascha Lang interviewt.

Ähnlich wie bereits in der Sendung von Pirna-TV geht es in dem Beitrag um die Vorstellung meines Engagement und persönlicher Ansichten als aktiver Handbiker und Rollstuhlfahrer, nur diesmal ohne Bild.

Hier kann der Beitrag angehört werden.

21. Oktober 2013

Herrenpartie

Gestern abend rief mich mein Sportfreund Siegfried an, um mir eine weitere gemeinsame Tour vorzuschlagen. Für ihn sollte es der Jahresabschluß werden. Auch unser Kamerad Dieter war heute von allen häuslichen Verpflichtungen befreit, und so ging es schließlich zu dritt auf eine entspannte Alte-Herren-Runde.

Zu dritt vor dem Gamrig bei Rathen (v.l.: Sigg, ich, Dieter)
Mit Dieter bin ich schon lange nicht mehr unterwegs gewesen, deshalb gab es eine Menge Gesprächsstoff. Trotz einiger schwieriger Operationen ist er ganz locker drauf, so daß es einfach nur Spaß macht, Zeit mit ihm zu verbringen. Wie 73 Jahre sieht er jedenfalls nicht aus, auch konditionell steckt er manch wesentlich Jüngeren locker in die Tasche.

Die überschaubare Streckenlänge mit nur moderatem Höhenprofil kam mir nach der gestrigen Ausfahrt ganz gelegen. Viele Kilometer waren wir dabei abseits der öffentlichen Straßen unterwegs. Wer sich - so wie ich - in dieser Gegend auskennt, kann hier Abschnitte der wunderschönen und perfekt ausgebauten Radwege miteinander kombinieren und erspart sich dadurch den allgegenwärtigen Kraftverkehr.

Bei warmen 20°C gab es zum Abschluß der Tour zur Belohnung noch ein Eis. So könnte es gern noch eine Weile weitergehen.

Track der Handbiketour vom 21.10.2013

20. Oktober 2013

Plan B

Nach meiner Teilnahme an einem Arbeitstreffen von EUROPARC Deutschland sollte es am Sonntag ursprünglich ins Böhmische Mittelgebirge zum Zinkenstein (Buková hora) gehen. Doch auch den zweiten Anlauf innerhalb weniger Tage ließ das Wetter nicht zu, denn die Regenwolken zogen genau in dieses Gebiet.

Wolkengebirge hinterm Lugturm bei Zinnwald
Deshalb ging es hinauf ins Erzgebirge. Im Gimmlitztal wohnt eine Rollifahrerin, mit der ich mich unbedingt über's Skilanglanglaufen austauschen will. Ihr Mann ist Schmied und hat für sie einige interessante Konstruktionen zur Verbesserung der Geländegängigkeit ihres Langlaufschlittens entwickelt, die ich mir gern mal persönlich anschauen möchte. Bis zum Winter ist es ja nicht mehr weit.

Leider kam ich auch hier nicht zum Zuge - kein Wunder bei dem sehr kurzen Vorlauf. Wer bleibt schon bei diesem wunderschönen Herbstwetter zuhause? Sonne und Temperaturen bis 18°C sind sicher nicht nur für mich ein Argument zur Bewegung an der frischen Luft. Mich hat es jedenfalls nicht sehr verdrossen - blieb deshalb doch genügend Zeit für einen kurzen Abstecher nach Böhmen. Auf der Straße zwischen Wittichbaude (Horská bouda Vitiška) und Böhmisch Zinnwald (Cínovec) werde ich bald wieder auf Brettern unterwegs sein (s. Track vom 15.10., km 68,1 - 72,8).

Während der flotten Heimfahrt durch das Müglitztal zog es sich allmählich zu. Und nicht lange, nachdem ich zuhause angekommen war, fing es kräftig zu regnen an. Ein zusätzlicher Grund zur Zufriedenheit: ich habe bei der Tourenplanung alles richtig gemacht.

Track der Handbiketour vom 20.10.2013

19. Oktober 2013

Ehrensache Natur - Quo vadis?

10 Jahre gibt es nun schon das Freiwilligenprogramm in den Nationalen Naturlandschaften unter der Dachorganisation "EUROPARC Deutschland".

Vorstellung der Überlegungen aus den Arbeitsgruppen
Dies war Anlaß für einen gemeinsamen Bilanz- und Zukunfts-Workshop, um nicht nur auf das Erreichte zurückzublicken, sondern auch, um über eine konstruktive Kritik mögliches Verbesserungspotential zu erkennen und ggf. eine Anpassung des Aufgabenspektrums zu initiieren.

Eine Gruppe von Freiwilligen, KoordinatorInnen und Verantwortlichen aus den Naturschutzgebieten traf sich dazu in der ländlichen Heimvolkshochschule Mariaspring bei Göttingen. Als ehrenamtlich aktiver Vertreter des "Nationalpark(Zentrum)s Sächsische Schweiz" habe ich die Gelegenheit genutzt, eigene Vorstellungen und Ideen in diesen Prozeß einzubringen.  Durch die intensive Auseinandersetzung mit der Thematik entstanden in den Arbeitsgruppen zahlreiche Vorschläge, die nun auf ihre Realisierbarkeit überprüft werden müssen.

Für mich war die zweitägige Veranstaltung zudem eine gute Gelegenheit zum Knüpfen neuer Kontakte und Darstellung der eigenen ehrenamtlichen Tätigkeit in der Nationalparkregion Sächsische Schweiz.

16. Oktober 2013

Trotz alledem!

Novemberwetter im Oktober. Gelang es mir gestern noch, durch eine geschickte Tourenplanung alle Niederschlagsgebiete zu umfahren und damit den ganzen Tag über trocken zu bleiben, so begleitete meinen Sportfreund Sigg und mich heute am Vormittag über eine längere Zeit hinweg leichter Regen. Zudem schafften es die Temperaturen an beiden Tagen nicht wesentlich über 10°C.

Im Tal der Wilden Weißeritz
Am Dienstag hatte ich mir eigentlich einen Ausflug zum Zinkenstein (Buková hora) vorgenommen. Weil ich jedoch erst ziemlich spät losfuhr (ich beobachtete am Morgen zunächst über einen längeren Zeitraum das Regenradar), wäre ich wohl dabei erst recht spät zurückgekommen. Außerdem hingen die Wolken bis auf ca. 550m herunter, so daß es von diesem Berg sowieso keine Sicht gab.

Mein Alternativplan, von Bensen (Benešov) aus über Markersdorf (Markvartice) durch das Zappenland zu fahren, ließ sich wesentlich entspannter realisieren. Da konnte ich sogar am späten Nachmittag den Anstieg von Halbestadt auf die Ebenheit unterhalb des Liliensteins in Angriff nehmen.

Wenn ich an zwei Tagen hintereinander mit dem Handbike unterwegs bin, geht es dann bei der Folgetour meist etwas gemächlicher zu. Vor allem hinsichtlich der Höhenmeter übe ich mich in Zurückhaltung. Aus diesem Grund waren bei der Tour zur Talsperre Klingenberg bereits nach ca. 43km alle langen Klettereien Geschichte. Zwar hielt der unbefestigte Wanderweg entlang der Wilden Weißeritz (s. Track vom 16.10., km 44,6 - 54,8) noch einige kurze Steilstücke bereit, der holperige Untergrund bremste uns jedoch viel mehr aus.

Nachmittags kämpfte sich dann im Elbtal endlich die Sonne heraus und vertrieb damit die Weltuntergangsstimmung. Ein solches Wetter, wie heute vor allem rund um Dippoldiswalde herrschte, macht auf die Dauer depressiv. Da sehnt man sich bereits jetzt wieder nach der warmen Jahreszeit.

Track der Handbiketour vom 15.10.2013
Track der Handbiketour vom 16.10.2013

15. Oktober 2013

Sicherheit - Risiko

Vor einiger Zeit hatte mich David Brückel von der Bürgerbühne beim Staatsschauspiel Dresden gefragt, ob ich nicht Lust hätte, als Akteur beim Bürger Dinner mitzuwirken. Bei dieser Veranstaltung werden von den Moderatoren sogenannte "Experten des Alltags" zu völlig entgegengesetzten und doch miteinander im Zusammenhang stehenden Dingen befragt, während man gemeinsam mit dem Publikum zu Abend ißt.

Bürger Dinner - das Publikum fragt die "Experten des Alltags"
Die gestrige Runde ermöglichte spannende und auch vergnügliche Einblicke in ganz unterschiedliche Aspekte des Themenkomplexes "Sicherheit vs. Risiko". Ich durfte dabei meine eigenen Ansichten und Erfahrungen als (ehemaliger) Bergsteiger darlegen. Klettern gilt ja gemeinhin als Risikosportart - und mein Unfall, der mich in den Rollstuhl brachte, scheint dies zu bestätigen. Daß man so eine Aussage jedoch nicht generalisieren kann, wollte ich mit meinem Beitrag klarstellen.

Da alle an einer u-förmigen Tafel saßen (im Scheitel die Protagonisten), kam eine recht familiäre Atmosphäre zustande. Außerdem gab es zwischen den Gängen des Menüs immer wieder einzelne Aktionen, bei denen die Moderatoren, Gäste und Besucher des Dinners beteiligt waren. So wurde es nicht nur ein sehr interessanter, sondern auch ein herrlich kurzweiliger Abend.

Ich hatte viel Spaß dabei!

13. Oktober 2013

Wettervielfalt

Von regnerisch, nebelig und unwirtlich bis heiter, klar und warm - dieses Wochenende bot von allem etwas. Eben typisch Herbst.

Am Sonnabend mußte ich mich angesichts der Wetterprognosen für eine Verlagerung meiner Aktivitäten auf den ersten Teil des Tages durchringen. Das war gut so. Anfangs nieselte es ein wenig zu der Zeit, in der sich normale Leute im Bett noch einmal auf die andere Seite drehen. Und von den Ausläufern des Osterzgebirge war bei dem dichten Nebel nichts zu sehen. Selbst der Hohe Schneeberg (Děčínský Sněžník) blieb an diesem Tag verschwunden.

Nach dem Mittag besserte sich dann zwar das Wetter, doch es blieb bei diesem kurzen Intermezzo. Nur wenige Minuten, nachdem ich mein trautes Heim erreicht hatte, fing der Himmel wieder zu weinen an und der Tag war gelaufen.

Heute sah es dagegen bereits am Morgen gar nicht so schlecht aus. Ich hatte mich für einen Ausflug in Richtung Norden entschieden - wie immer, wenn ich mal nicht so viele Höhenmeter sammeln will. Gerade in der Kamenzer Ecke fand ich wieder ein paar Straßenabschnitte, die ich noch nicht kannte und die sich teilweise wunderschön befahren ließen. Es ist eine Freunde, durch einen bunten Herbstwald zu fahren, wenn die Sonne das Laub in einem Fest der Farben  erstrahlen läßt.

Ein paar Kilometer nach Rammenau fand ich mich unversehens auf einer schnellstraßenartig ausgebauten Landstraße wieder, die nach Kamenz führte (s. Track vom 13.10., km 40,6 - 48). Obwohl ich dort prima vorankam und obwohl mich kein einziger Autofahrer böse anhupte, war ich doch froh, als ich endlich die Chaussee verlassen konnte. Von meinem Unfall im August ist scheinbar doch etwas bei mir hängengeblieben zu sein.

Schloß Pillnitz an der Elbe
Wider meiner Gewohnheit mußte ich später auf dem Elbradweg in Kleinzschachwitz noch einen kurzen Halt einlegen. Der herbstliche Anblick von Schloß Pillnitz an der Elbe, auf der gerade ein Dampfer vorbeifuhr, war einfach nur überwältigend.

Der Herbst in seiner schönsten Gestalt.

Track der Handbiketour vom 12.10.2013
Track der Handbiketour vom 13.10.2013

7. Oktober 2013

Zugabe

Nachdem sich gestern mein Besuch am späten Vormittag verabschiedet hatte, blieb noch genügend Zeit für eine schnelle Runde. Als Rennstrecke ideal geeignet ist das Müglitztal. Mit der für die meisten Leute unbekannten Abkürzung von Bärenstein nach Altenberg hatte ich bereits nach dreieinhalb Stunden den höchsten Punkt der Tour erreicht.

Danach rollte es im wesentlichen nur noch bergab, so daß ich dabei ordentlich vorankam. Lediglich das Extrazackel über Elend bedeutete noch einmal einen erwähnenswerten Gegenanstieg. Doch ohne den kräftigen Ostwind der vergangenen Tage wurde die gewählte Strecke beinahe zum Wellness-Programm.

Bereits am späten Nachmittag war ich wieder zurück.

Track der Handbiketour vom 06.10.2013

6. Oktober 2013

Magische Momente

An diesem Wochenende waren einiger meiner Radsportfreunde aus dem Erzgebirge zu Gast. Während sich die jungen Eltern aufgrund der Familienplanung sportlich zurückhalten mußten und wir uns deshalb erst abends verabredet hatten, wollte ich mit Jens schon tagsüber auf einer gemeinsamen Radtour die Sau herauslassen.

Morgendämmerung bei Krietzschwitz
Vor dem Treffen mit ihm auf dem Bad Schandauer Bahnhof rollte ich noch ein paar Morgen-Kilometer durch die südliche Sächsische Schweiz. Der Tag erwachte mit einem großartigen Schauspiel. Allein dafür hatte sich bereits das frühe Aufstehen gelohnt.

Aber es kam noch besser! Von Kamnitzleiten (Kamenická Stráň) führt ein als Radtrasse ausgeschilderter Wanderweg an der Grundmühle (Dolský Mlýn) vorbei nach Dittersbach (Jetřichovice). Dieses Stück (s. Track vom 05.10., km 53,8 - 55,1) ist so schwieriges Offroad-Gelände, daß Handbiker unbedingt einen Begleiter ohne Handicap dabei haben sollten. Zudem braucht man ohne extrem geländegängiges Handbike hier gar nicht erst antreten, denn es werden mindestens 12 cm Bodenfreiheit auf der teilweise stark abschüssigen und gerölligen Piste mit Querschwellen und Wurzeln sowie tiefen Wasserrinnen benötigt.

Einmal habe ich trotzdem mit meinen Gefährt aufgesessen und mußte auf die Hilfe von Jens zurückgreifen. Dafür klappten dann die Meter der schwierigsten Passage - bei der man über eine hohe Felsschwelle nahtlos in starkes Gefälle wechselt, welches wurzeldurchzogen und seitwärts abschüssig ist - ohne weitere Unterstützung, obwohl mein Sportfreund bereitstand, um mich schlimmstenfalls vor dem Umkippen bzw. unkontrolliertem Rutschen zu bewahren. Für die Anfahrt an dieses Hindernis hat man zudem wegen des steilen Hangs nur einen Versuch und muß dabei sofort die einzig mögliche Stelle erkennen, an welcher das Überwinden möglich ist - und dies, ohne den Weiterweg von oben einsehen zu können. Da ist der eigene Instinkt gefragt!

Die Ruinen der Grundmühle in der Kamnitzklamm (Kamenice)
Es war jedenfalls ein atemberaubendes Abenteuer. Inzwischen kann ich mir sogar vorstellen, den Weg bei optimalen Bedingungen allein zu fahren. Denn nun kenne ich alle Hindernisse und weiß, wie ich sie zu nehmen habe.

Die Belohnung war dafür mindestens genauso großartig. Der Abstecher zur Grundmühle (s. Track vom 05.10., km 55,2) führte uns an einen verwunschenen Ort. Die Ruinen am Flüßchen mit den Felsen im Herbstsonnenschein umgab eine magische Aura. Selbst die überraschend vielen Besucher konnten diese Atmosphäre nicht wesentlich beeinträchtigen.

Beim gemeinsamen Essen und Erzählen in abendlicher Runde mit meinen Freunden wurde mir klar, daß ich heute etwas ganz Außergewöhnliches erlebt hatte.

Track der Handbiketour vom 05.10.2013

4. Oktober 2013

Freude am Fahren

Weil es bereits morgen wieder ins Böhmische gehen soll, entschied ich mich bei meiner Feiertagstour für einen Ausflug nach Westen. Im Elbtal brachte mich der kräftige SO-Wind ordentlich voran, so daß der Elberadweg bald hinter mir lag und mir der  dortige Massenansturm durch die Freizeittouristen erspart blieb.

Romantische Neudeckmühle im Saubachtal vor Klipphausen
Interessant wurde es ab dem kleinen Örtchen Wildberg. Von dort kann man über mäßig ansteigende Sträßchen auf bestem Belag das Elbtal in Richtung Süden verlassen. Ich bin bis Schmiedewalde gefahren, bevor ich die ausgeschilderte Radroute verließ (s. Track vom 3.10., km 40,8 - 55,8). Von diesem Teilstück war ich restlos begeistert. Nicht nur, daß man auf einer sehr abwechslungsreichen, landschaftlich schönen und verkehrsarmen Route fährt, nein, auch die Ausschilderung mit Radfahrerwegweisern und -markierungen ist hier geradezu vorbildlich! - Hier müssen die örtlichen Entscheidungsträger begeisterte Radtouristen sein, denn solch perfekte Bedingungen kenne ich in meiner Heimatregion sonst nur aus Böhmen. Damit wird das Gebiet zwischen Elbtal (Norden), Triebischtal (Westen) und A4 (Süden) zu einer absoluten Empfehlung für Radler. Selten habe ich so entspannt und gleichzeitig neugierig für mich Neuland erkundet.

Doch auch der Rest der Tour lohnte sich. Zwar mußte ich auf den offenen Flächen bis Niederschöna ordentlich mit dem Gegenwind kämpfen, hatte die Strecke allerdings so gelegt, daß ich den größten Teil der Rückfahrt davor geschützt war. Im Tharandter Wald fand ich trotz unbefriedigender bzw. irreführender Ausschilderung diesmal sogar fast die optimale Linie. Die letzten beiden Anstiege durch das Poisental und hinter Kreischa waren Zugaben einer des Feiertags würdigen Unternehmung.

Möge uns dieses grandiose Radfahrerwetter noch eine Weile erhalten bleiben!

Track der Handbiketour vom 03.10.2013

30. September 2013

Dabeisein ist alles!

Mann, bin ich breit! Normalerweise wäre ich heute eigentlich zuhause geblieben, denn die Touren der vergangenen beiden Tage haben mich ziemlich geschlaucht. Vielleicht ist die jahreszeitbedingte Änderung der Ausrüstung dafür verantwortlich oder die Umstellung des Körpers auf Winterbetrieb - was weiß ich!

Die Blindschleiche im Straßenkies
Doch meinem alten Radfahrer-Kämpen Sigg hatte ich die Fahrt versprochen. Zudem war heute wieder richtiges Heldenwetter, also absolut kein Grund für's Stubenhocken. So biß ich die Zähne zusammen und gab an den Anstiegen mein Bestes. Die ganze Zeit über freute ich mich jedoch schon auf den Moment, an dem keine Berge mehr vor mir lagen. 

Freilich hätten wir auch irgendeine Flachstrecke, wie beispielsweise den Elbradweg nach Meißen, fahren können. Mein Sportfreund wünschte sich jedoch eine Tour in die Sächsische Schweiz. Und wenn ich schon mal in Begleitung unterwegs bin, haben die Ideen meiner Sportfreunde absoluten Vorrang. Zumal ich im Bielatal und vor allem im Cunnersdorfer Forst selbst sehr gern abseits der öffentlichen Straßen unterwegs bin. Trifft man dort schon an den Wochenenden nahezu niemanden an, so erscheinen die ausgedehnten Wälder wochentags völlig menschenleer. 

Das lädt die Blindschleiche geradezu zum Sonnenbad auf der Forststraße ein.

Track der Handbiketour vom 30.09.2013

29. September 2013

Zeitenwende

Zwei Jahreszeiten gibt es für mich als Handbiker: die warme und die kalte. Noch am Wochenende zuvor konnte man kurzärmelig seine Kreise ziehen. Doch nun hat das Mützen- und Handschuhwetter wieder begonnen. Überdies hemmen alle diese Sachen die Bewegung, denn mehrere Stoffbahnen übereinander engen mich ziemlich ein.

Felsgruppe im Faschinengrund (Haťový důl)
Dabei gibt es noch einiges, was ich mir an Tourenzielen für dieses Jahr vorgenommen hatte und wo ich noch nicht hingekommen bin. Die Radtrasse 3076 von der Kreuzung an den Balzhütten (Na Tokání) nach Dittersbach (Jetřichovice) ist für mich jedoch seit vergangenem Sonnabend kein Neuland mehr. Der Abschnitt (s. Track vom 28.09., km 52,7 - 56,7) stellt zwar recht hohe Anforderungen an die Geländetauglichkeit des Handbikes und die Kletterkünste des Fahrers, läßt sich aber in dieser Richtung befahren. Ob das auch für die Gegenrichtung gilt, bleibt hingegen ungewiß - der Weg ist nämlich sehr steil und unbefestigt. Beim Abstieg in die Schlucht wird die Szenerie jedenfalls immer phantastischer. Schon allein deswegen lohnt sich die Fahrt, die wegen der vielen breiten und teils scharfkantigen Querrinnen zum Ableiten des Wassers meist nur im Schritttempo möglich ist.

Der Rest der Strecke im böhmischen Elbsandsteingebirge war dann (fast) nur noch Genuß, und selbst das sich hinziehende lange Ende im Elbtal wurde nach dem tollen Abstecher in diese Wunderwelt einigermaßen erträglich.

Zur heutigen Tour gibt es nicht viel zu berichten, außer, daß sich unterwegs mehrmals spontan bzw. den Umständen entsprechend meine Streckenplanung geändert hat. Die heftigste Eskapade hielt das Städtchen Sebnitz für mich bereit. Weil die Standardstrecke im Tal wegen Bauarbeiten gesperrt war und ich keine Lust zum Umkehren hatte, entschied ich mich für die aufwärts führende Neustädter Straße. Ich weiß nicht, welcher Teufel mich ritt, von dieser nach links abzubiegen, doch fand ich mich dort auf einer dermaßen steilen Rampe wieder, daß ich mehrere Zwischenstops einlegen mußte.

So verfolge ich schließlich auch eine andere Strecke in Richtung Heimat über Schönbach und Krumhermsdorf. Diese zusätzlichen Höhenmeter haben das Kraut auch nicht mehr fett gemacht. Nach dem Polenztal gab es endlich keine größeren Anstiege mehr, so daß ich noch ein paar Meter gutmachen konnte.

Hinter Stadt Wehlen hatte ich sogar wieder genug Kraft, ein Pärchen Sonntagselbradwegrennfahrer bißchen zu jagen. Die werden froh gewesen sein, als ich mich in Pirna von ihnen trennte. Nicht einmal meinen entspannten Abschiedsgruß haben sie erwidert.