30. Dezember 2013

Schicht im Schacht

Im Großen Zschand
Es kann keinen schöneren Jahresabschluß geben: Eine strahlende Sonne über den ganzen Tag. Die Temperaturen waren allerdings etliche Grade nach unten gesackt, so daß Handschuhe wieder zur Tourenausrüstung dazugehörten.

Die letzte Tour galt diesmal dem Elbsandsteingebirge, meiner Felsenheimat. Durch tiefe Schluchten zu fahren und dabei jedesmal andere Formen im Fels zu entdecken, zu sehen, wie sich Pflanzen am erdigen Fels festkrallen, das im Sonnenlicht tauglitzernde Moos - diese kleinen Wunder begeistern mich immer wieder auf's neue. Es ist schon ein besonderes Stückchen Erde, und ich betrachte es als ein Privileg, hier leben zu dürfen. Andere nutzen dafür ihren Urlaub.

In Böhmen unternahm ich noch einen Abstecher nach Stimmersdorf (Mezná). Der Ort liegt wie auf einer Insel zwischen mehreren Tälern und Schluchten. Nur eine einzige Straße führt dorthin, doch Radler können die Radtrassenvariante 21A als alternative Abfahrt nach Herrnskretschen (Hřensko) nutzen (s. Track vom 30.12., km 57,5 - 60,5).
Blick zum Prebischtor (in rotem Oval von schräg links zu sehen)
Wer sich ein bißchen auskennt, sieht vom Weg aus durch lichten Wald einmal sogar das Prebischtor (Pravčická brána). Das ist neben einem Punkt auf der Stimmersdorfer Straße, der einzige Ort, an welchem für Rollifahrer der Blick auf Europas größte natürliche Sandsteinbrücke möglich ist. Der kleine Umweg über Offroadgelände lohnt sich also.

Nach dem letzten Anstieg des Jahres gewährte mir die untergehende Sonne kurz hinter dem Langenhennersdorfer Ortsteil Forsthaus noch einen zauberhaften Blick auf die Elbtalweitung mit Pirna, Heidenau und Dresden. Alles war in weiches, rötliches Licht getaucht, doch aus den Tälern kroch schon die Nacht. Abschiedsstimmung.

Track der Handbiketour vom 30.12.2013

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