1. Dezember 2013

Besser gleich als nie

In dieser Jahreszeit ist der Entschluß zum Aufbruch zu einer Tour häufig wie beim Lottospielen. Keiner kann mit Sicherheit sagen, ob am zweiten Tag des Wochenendes das Wetter besser oder schlechter als am Tag zuvor sein wird. Deshalb versuche ich es - abgesehen von absoluten Katastrophenwettertagen - meist schon am Sonnabend. Doch daß es gestern den ganzen Tag über ständig Schauer und Nieselregen geben würde, war nicht abzusehen.

Blick von der Bastei zum Wartturm.
Ein großer Teil des Felsens stürzte im November 2000 in die Tiefe.
Jedenfalls wollte ich mich in diesem Jahr noch von einigen meiner Lieblingsstrecken und -orte "verabschieden", denn viele Touren werden sicher auch bei mir nicht mehr zusammenkommen. Die Radroute durch den Nationalpark von Stadt Wehlen zur Bastei gehört beispielsweise dazu. Auch auf die Bastei selbst kann man jetzt wieder am Vormittag fahren. Um diese Zeit sind dort keine Besuchermassen mehr unterwegs, durch die man sich kämpfen müßte.

Später schaute ich noch nach der steilsten Straße im Elbsandsteingebirge von Kohlmühle nach Goßdorf. Gerüchteweise hatte ich mal gehört, daß sie aufgrund von während der sintflutartigen Regenfälle der ersten Jahreshälfte entstandener Schäden komplett gesperrt wäre. Dem ist aber nicht so. Ich konnte nicht einmal ausgebesserte Stellen entdecken. Also werden damals wohl bloß umgestürzte Bäume oder weggespültes Geröll den Weg blockiert haben.

Abends stabilisierte sich das Wetter zwischenzeitlich etwas, so daß ich mich noch zu einem Extrazackel entschloß. Es hat irgendwie etwas Romantisches an sich, auf einsamer Straße im Dunkeln über die offenen Höhen bei Pirna zu fahren - um sich herum nur die Lichter der verstreut liegenden Siedlungen. Dazu der leuchtende Widerschein von Dresden am Nachthimmel, gleich einer Aureole.

Ich liebe diese Stimmung - sie paßt gut zum Jahresende.

Track der Handbiketour vom 30.11.2013

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