Am Reformations(feier)tag bin ich hinauf ins Osterzgebirge gefahren. Bis zum Radrundweg um Liebenau ging es dabei auf den ersten 27 km fast beständig bergauf, doch gerade deswegen war die Auswahl der richtigen Bekleidung sehr schwierig. Die 2°C am Morgen animierten nämlich zu einer weiteren Schicht am Oberkörper, obwohl es sich bald herausstellte, daß dies eigentlich zuviel des Guten war.
Mich der Jacke entledigen wollte ich trotzdem nicht - einerseits weil ich bereits geschwitzt hatte, andererseits wegen des immer mal wieder aufkommenden Windes. Leider schlug sich das aber auf's Tempo nieder, da das Mehr an Kleidung nicht nur meine Bewegung zusätzlich hemmte, sondern es mir für den optimalen Wirkungsgrad fast schon zu warm wurde. Bis zum höchsten Punkt mußte ich deshalb ziemlich Federn lassen. Daß es vom Müglitztal bei Lauenstein bis zur Straße unterhalb des Kahlebergs einiges über 350 Hm sind, war mir allerdings noch nie so richtig bewußt geworden.
4,5 Stunden (brutto) benötigte ich insgesamt für diese 42 km von meinem Zuhause aus, aber es kamen dabei auch 1050 Hm zusammen. Immerhin konnte ich auf dem wesentlich längeren Rückweg diese 10,0 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit einigermaßen ausgleichen, sodaß am Ende der Tour fast mein Wunschsoll auf dem Navi stand. Wenn es nicht schon kurz vor dem Sonnenuntergang gewesen wäre, hätte ich tatsächlich zum Schluß noch einen Zusatzzacken fahren können, denn kräftemäßig sah es meinerseits gar nicht so schlecht aus. Doch ohne Beleuchtung im Dunkeln zu fahren, kam für mich nicht infrage.
Trotz relativ langer Erholungszeit fühlte ich mich nach einer unruhigen Nacht gestern nicht so erholt, wie für eine schnelle Tour wünschenswert. Die Schultern meldeten sich mit deutlichen Belastungserscheinungen - warum, das blieb offen. Vielleicht lag's an der eingeschränkten Beweglichkeit am Vortag, möglicherweise auch an der Technik. Meine Kette hat sich mittlerweile so stark gedehnt, daß ich diese um ein Kettenglied kürzen (lassen) müßte, damit sie wieder optimal gespannt ist. Davor scheue ich mich bisher jedoch: dies selbst zu erledigen, birgt das Risiko, es nicht richtig zu machen - das Rad in die Werkstatt zu bringen, ist viel zu umständlich und dauert außerdem. Ich werde dafür demnächst wohl mal wieder an einem Kettenrest üben ...
Der Zustand meiner Schultern verbesserte sich während meiner Sonnabendrunde über den Tag nicht wie gewünscht, was sich auch beim Vorwärtskommen bemerkbar machte. Das war aber auch kein Wunder, weil die geplante flache Strecke sich letztlich doch als relativ anspruchsvoll erwies. Auch bremste mich ein längeres Stück auf Schotter, welches ich wegen der Gefahr einer Reifenpanne nur relativ langsam befuhr. Dafür kenne ich nun die Direktverbindung von Bühlau nach Weickersdorf (s. Track vom 1.11., km 26,9 - 31,1), eine zumindest landschaftlich durchaus interessante Trasse.
![]() |
| Herbstleuchten auf dem Weg nach Schönborn (Aufnahmeort) |
Nach der Durchquerung der Dresdner Heide blieb nur noch die Heimfahrt entlang der Elbe. Aufgrund des kräftigen Gegenwinds konnte ich dabei jedoch nicht mehr viel aufholen. Dafür schaffte ich es bis kurz vor Drei nachhause, weshalb ich mich für die Einladung zum Kegelabend der Dresdner Selbsthifegruppe "integrativ-aktiv" ganz ohne Hektik frisch machen konnte.
Da war bereits klar, daß ich heute sportlich untätig bleibe.







