2. Februar 2025

Abgestimmtes Programm

Die nach den ersten Untersuchungen verordneten Maßnahmen meiner Hausärztin zeigen ganz offensichtlich Wirkung - und ich hoffe, daß der morgige Test zur Entwarnung beiträgt. Jedenfalls gab es aus medizinischer Sicht keine Bedenken hinsichtlich weiterer sportlicher Betätigung. Vorsichtshalber paßte ich jedoch mein Tourenprogramm an die aktuelle Situation an. Konkret hieß das: entweder kurz und (normal) bergig ODER lang und flach.

Meine Freitagfeierabendrunde wurde der erste Test. Ohne steile Anstiege, dafür mit einigen Abschnitten, auf denen ich längere Zeit stetig leicht bergauf fuhr, sowie langes Ein- und Ausrollen im flachen Gelände zu Beginn und am Ende. Mit akzeptablem Durchschnittstempo trotz schonender Fahrweise war ich kurz vor dem Dunkelwerden zurück. Das paßte. 

Abendlicher Blich auf das südliche Elbsandsteingebirge - die Bilddominante ist der Lilienstein, direkt
davor die Silhouette des Klettergipfels Lokomotive, am Horizont links dahinter der Hohe Schneeberg
(Děčínský Sněžník, Aufnahmeort)

Am Sonnabend stand Ausdauertraining auf dem Programm. Also eine längere Strecke ohne viele Höhenmeter. Perfekt eignete sich dafür der Elberadweg, dem ich zunächst von Pirna mit Seitenwechsel über das Blaue Wunder bis nach Meißen folgte. Von dort fuhr ich weiter in Richtung Moritzburg, allerdings diesmal über Nieder- und Oberau etwas weiter ausholend. Den kurzen steilen Stich hinauf nach Gohlis ging ich bewußt langsam an, fuhr ihn dafür jedoch ohne Zwischenstop. Dabei hielt ich die Reaktion meines Körpers genau im Blick, doch sowohl Puls als auch Herz(frequenz) machten sich nicht negativ bemerkbar. Freilich blieb aber immer noch viel Luft nach oben.

Eigentlich wollte ich ja über Auer nach Moritzburg fahren, doch im Friedewald passierte ich den Abzweig einer Fahrradstraße. Neugierig bog ich nach links ab, realisierte aber bald, daß diese nordwärts zurück nach Steinbach führte (s. Track vom 01.02., km 64,1 - 66,9). Interessant war dieser gut zu befahrende Abschnitt aber allemal, sodaß ich diesen kleinen Umweg nicht bereute. Gemäß meiner Vorgaben wählte ich für den Heimweg auch nicht die Strecke über Ottendorf-Okrilla oder Weixdorf bis Radeberg und von dort nach Pirna, sondern entschied mich für die konditionell einfachste Streckenalternative über die Landeshauptstadt. Um in Dresden wenigstens die bereits am Morgen befahrene Strecke zu vermeiden, kletterte ich die reichlich 50 Hm auf der Bautzener Straße hinauf und hielt mich danach auch auf dem (orografisch) rechten Elbufer.

Diesmal schaffte ich es nicht ganz bis zum Sonnenuntergang nachhause, doch war ich für diesen Fall gerüstet. Abends konnte ich zusammenfassend feststellen, daß selbst auf dieser längeren Runde keine gesundheitlichen Auffälligkeiten zu beobachten waren und ich sogar den Eindruck einer weiteren Verbesserung meiner körperlichen Fitness hatte.

Deshalb beschloß ich schon am Abend, sonntags ein drittes Mal in Folge eine Runde mit dem Handbike zu drehen. Diese sollte erneut recht kurz werden, dafür mit einer Steigerung der Anforderung hinsichtlich des Bergefahrens. Mit Start und Ziel in Pirna fiel es mir natürlich nicht schwer, eine dafür geeignete Tour zusammenzustellen. Der erste und gleichzeitig längste Anstieg führte mich südwärts bis Raum, danach folgte die Abfahrt in Richtung Königstein, bis ich auf meine "Standard-Rennstrecke" über Cunnerdorf nach Krippen abbog. Statt des Elberadwegs benutzte ich diesmal auf der Rückfahrt zwischen der Elbbrücke Bad Schandau und Königstein die Bundesstraße, was mir ein paar zusätzliche Höhenmeter einbrachte. Ohnehin ist dieser Straßenabschnitt derzeit nur vergleichsweise gering durch den Kraftverkehr frequentiert, weil ja bekanntermaßen der Elbübergang in Bad Schandau nicht benutzt werden darf.

Bereits 13.15 Uhr rollte ich nach reichlich 63 km auf dem Hof ein und hatte noch den ganzen Nachmittag zum Auspendeln vor mir. Angesichts der Tageszeit meine Ausfahrt zu verlängern, stand aber nie zur Diskussion. Obwohl es mir heute in Bezug auf die körperliche Belastung noch besser als an beiden Vortagen ging, spürte ich dennoch auch eine leichte Erschöpfung. Durch überambitioniertes Handeln kann man sich aber ganz schnell erreichte Trainingsfortschritte zunichte machen. Das wollte ich unbedingt vermeiden. - Nun stellt sich mir nur die Frage, ob meine Probleme der vergangenen Tage nicht vielleicht doch einfach auf fehlendes Training zurückzuführen sind. 

Bald werde ich's wissen.