Leider mußte ich meine Freitagnachmittagrunde erneut wegen medizinischem Klärungsbedarf kurzfristig abblasen. Immer noch gibt es keine zufriedenstellenden Erklärungen für meinen erhöhten Blutdruck, obwohl dieser durch die stärkere Dosierung des Medikaments gesenkt werden kann. Ich bin diesbezüglich sehr sensibel und merke sofort, wenn mit meinem Körper etwas nicht stimmt. Wenigstens nimmt das meine Hausärztin nicht auf die leichte Schulter - sie wird mir sogar über ihre Verbindungen zu Kollegen eine Untersuchung ermöglichen, auf die ich sonst trotz der Dringlichkeit fast ein ganzes Jahr lang hätte warten müssen. Auch ein Unding unseres (einst) so gepriesenen Gesundheitssystems ...
Aufgrund dieser Umstände entschloß ich mich am Sonnabend wieder für eine zahmere Tour. Während ich eine Woche zuvor entlang der Elbe bis Meißen gefahren war, nahm ich mir nun das Elbtal in Gegenrichtung bis Tetschen (Děčín) vor. Bis zum Umkehrpunkt nach 44 km kamen dabei zwar nur knapp über 200 Hm zusammen, doch erschwerte der auffrischende Südostwind zunehmend das Vorankommen. Umso lockerer rollte es dann allerdings auf den flachen Abschnitten zurück.
Dabei fuhr ich an diesem Tag mal wieder über Halbestadt auf der rechten Flußseite. Normalerweise meide ich die Strecke, seit ich die Elbfähre zwischen den Königsteiner Ortsteilen wegen der neu errichteten idiotischen Zickzack-Rampe nicht mehr mit dem Handbike nutzen kann. Bei der alternativ möglichen Auffahrt auf die Ebenheit war es bisher nämlich auf den ersten Metern wegen seiner Steilheit und des unbefestigten Untergrund stets ein Roulettespiel, ob man diese Steigung (mit durchdrehendem Vorderrad) schafft. Gestern stellte ich jedoch erfreut fest, daß genau dieser kritische Abschnitt (s. Track vom 08.02., km 73,2 - 73,3) sowie die darauffolgende Kehre nun asphaltiert ist, was diese Ausweichvariante gleich viel gangbarer bzw. attraktiver macht. Freilich, die ca. 14-18% steile und ca. 100 m lange Steilrampe fährt sich trotzdem nicht von allein ...
Kurz vor dem Ziel hängte ich für die Tourenstatistik noch die Schleife über Lohmen an meine Tour. Der zweite nennenswerte Anstieg brachte mir nicht nur die noch fehlenden 10 Kilometer, sondern auch 140 zusätzliche Höhenmeter. Als ich 14.45 Uhr zuhause ankam, fühlte ich mich dennoch nicht ausgelaugt.
Gestern wollte ich eigentlich eine kürzere Ausfahrt unternehmen. Jedenfalls wartete ich, bis es die Sonne über die Berge geschafft hatte und mit ihren Strahlen den leichten Frost abmilderte. Von der ursprünglich für den Freitag geplanten Strecke wich ich aber bald ein erstes Mal ab, indem ich zunächst bis nach Dorf Wehlen fuhr und anschließend meine Tour Stück um Stück bis nach Langenwolmsdorf ausdehnte. Schließlich erreichte ich in Porschendorf wieder meine Route und folgte dem wunderschönen Bahntrassenradweg durch das Schönfelder Hochland bis nach Weißig (s. Track vom 09.02., km 35,3 - 49,3). Im schönsten Sonnenschein herrschte dort zur Mittagsstunde ordentlich Betrieb, hauptsächlich durch Spaziergänger.
Bei der Überquerung der Marienbrücke in Dresden gegen 13.00 Uhr standen dann schon knapp über 60 km auf der Habenseite. Angesichts der Zeit sowie des angenehm "warmen" Wetters (ca. 8°C) gab es nun überhaupt keinen Grund dafür, um direkt auf dem Elberadweg nachhause zu fahren. Denn auch körperlich lief es für mich weiterhin gut. Offenbar bewirkte die erhöhte Dosis meines blutdrucksenkenden Medikaments nämlich, daß ich mich nach wie vor quasi im eigenen Normalleistungsbereich befand. Also legte ich meinen Rückweg über Freital, Possendorf und Kreischa, eine der Standardstrecken für ein paar Extrakilometer und -höhenmeter.
So erreichte ich schließlich auch am zweiten Tag mehr als 100 km Tourenlänge, ohne dies mir vorher explizit vorgenommen zu haben. Und auch diesmal war ich nach dem Zieleinlauf körperlich immer noch fit. Selbst meine vor einigen Wochen vom Skifahren leicht lädierte linke Schulter zeigte keine größeren Spuren von Überlastung, was mich ebenfalls für die beginnende Radlsaison optimistisch stimmt.
Nun hoffe ich nur, bald wieder mein Medizin-Doping herunterfahren zu können ...
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