4. Oktober 2009

Wind, Wind ... fröhlicher Gesell

Die ersten Herbststürme ziehen über das Land. Nun gut, bei uns gab es zwar keinen Sturm, eine stramme Brise war's aber allemal. Als Radfahrer ist man dann gut beraten, dies bei der Tourenplanung zu berücksichtigen. Konkret: den Rückenwind für zusätzlichen Vortrieb nutzen - also offene, windanfällige Verbindungen nutzen, während bei den Gegen- und Kantenwindabschnitten tunlichst tiefe Täler oder Wälder Schutz vor unnötigen Kräfteverschleiß bieten sollten.

Am Sonnabend hielt sich der Wind noch in Grenzen. Also fuhr ich hinauf auf den Kamm des Osterzgebirges. Von Moldau (Moldava) am Stürmer (Bouřňák) vorbei nach Böhmisch Zinnwald (Cínovec) und weiter über die Ortschaft Voitsdorf (Fojtovice) unterhalb des Mückenberges (Komáří hůrka) nach Adolfsgrün (Adolfov) und Schönwald (Krásný Les), bis ich in Peterswald (Petrovice) dann wieder auf die deutsche Seite wechselte. Die Straße auf dem Kamm wurde inzwischen teilweise völlig neu geteert und bietet jetzt Fahrvergnügen pur. Vor allem, wenn (wie meist) der Westwind noch zusätzlich schiebt. Zum Sattel unterhalb des Mückenbergs mit dem Mückentürmchen gibt es übrigens noch eine Parallelverbindung zur Fahrradtrasse 23, die fast noch schöner zu fahren ist, wenn man vom ersten Offroad-Abschnitt mal absieht.

Sonntags war es noch ein bißchen windiger. Aber wenn man die eingangs genannten simplen Regeln beherzigt, geht es auch dann ganz gut voran. Über Neustadt nach Sebnitz und weiter durch das Kirnitzschtal führte mein Weg schließlich durch das Elbtal (und wieder heraus) nach Dorf Wehlen, wo ich mich mit Susi und Phil für eine kleine Nachmittagsradrunde verabredetet hatte. Nach einem Abstecher auf die Bastei fuhren wir meinen Lieblingsweg durch Rein-, Kohl- und Tscherregrund nach Stadt Wehlen. Da das Wetter sich verschlechtert hatte, trennten sich dort unsere Wege und ich absolvierte die restlichen Kilometer allein auf dem Elbradweg nach Pirna. Trotzdem war es eine schöne Tour, zumal ich auf böhmischer Seite wieder ein neues Fleckchen unweit von Lobendau (Lobendava) erkundet habe. Die von aller Welt offenbar vergessene Ortschaft Neudörfel (Nová Víska). Auf dem Weg dorthin grüßte mich ein sehr schöner Bildstock (s. Bild).

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