12. Oktober 2009

Nebelschwaden ziehen

Für Outdoor-Freaks gibt es eine Variable, die sie nicht beeinflussen könnnen: das Wetter. Und so sind auch meine Wochenends-Aktivitäten bis zu einen gewissen Grad den witterungstechnischen Verhältnissen unterworfen.

Bloß gut, daß es am Sonnabend nicht regnete! Da waren wir nämlich zu fünft Teilnehmer einer von der LANU (Sächsische Landesstiftung für Natur und Umwelt) veranstalteten Exkursion in den Sebnitzer Wald. Ziele waren die dort ausgewiesenen Naturschutzgebiete "Gimpelfang" und "Heilige Hallen" und deren vor allem botanischen Besonderheiten. Es machte richtig Spaß, den fachkundigen Beiträgen der Exkursionsleiter zuzuhören. Vor allem, weil es nicht nur ein Monolog der Führer, sondern ein Wechselgespräch unter Einbeziehung der Teilnehmer war. Wissenserwerb kann so spannend sein! Wenn sich sogar der Sohn meiner Kumpeline als einziges Kind nicht gelangweit hat, spricht das für die Qualität der Veranstaltung. - Ich jedenfalls weiß nun, wie eine Hainsimse aussieht und wo die größte Erle der Region steht.

Am Sonntag habe ich mich dann trotz des regnerischen Wetters auf den Bock geschwungen. Bewegung tut mir gut, besonders dann, wenn ich mal etwas Zeit zum Nachdenken brauche. Es waren einige Probleme zu wälzen, die mit der Erstellung der Internetpräsentation der Nationalparkführer zusammenhängen. Meine Tour führte mich wieder nach Böhmen bis nach Windisch Kamnitz (Srbská Kamenice) und Dittersbach (Jetřichovice). Unweit von Tetschen-Bodenbach (Děčín) habe ich dabei die Gelegenheit genutzt, eine Seitenstraße von Kalmswiese (Jalůvčí) nach Bünauburg (Bynov) zu erkunden. Dort sieht es aus wie im Schneewitchenland. Hinter den sieben Bergen, bei den sieben Zwergen... Zwischen kurzen Regengüssen stiegen die Nebel aus den Wäldern. Trotz der leisen Melancholie ein wunderschöner Anblick.

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