16. März 2025

Nochmal im Schnee

Nach den warmen Tagen der Vorwoche hatte ich schon mit dem Winter abgeschlossen, doch dann wurde es wieder kalt. Im Elbtal rund um meine Heimatstadt fühlte es sich bei diesem naßkalten Schmuddelwetter freilich wie November an, doch andernorts fiel tatsächlich noch einmal Schnee. Deshalb entstand in unserem bewährten Wintersporttrio (Christiane, Carsten und ich) kurzfristig die Idee für einen Tagesausflug ins tschechische Isergebirge (Jizerské hory) zum Skifahren, weil sich inzwischen auch bei meinen Freunden die Wochenendplanung ursachenbedingt geändert hatte.

Als Ausgangspunkt entschieden wir uns für das Wittighaus (Smědava) in Weißbach (Bilý Potok) - wie sich bald herausstellen sollte, war das die beste Wahl. Denn vom Startpunkt ab herrschten optimale Wintersportbedingungen. Über frisch aufgefahrenen Loipen mit reichlich Schnee von guter Beschaffenheit wölbte sich ein makellos blauer Himmel. All das lud geradezu ein, sich auf den Skilanglaufpisten ordentlich auszutoben!

Natürlich waren wir nicht die Einzigen, die sich hier bei diesem herrlichem Wochenendwetter in die Spur begaben. Doch abseits der Haupttrassen sowie am Nachmittag zu fortgeschrittener Stunde fuhren wir auch öfter mal allein durch die Wälder. Bemerkenswert dabei: selbst die abgelegeneren Teile des Loipennetzes befanden sich in einem nahezu makellos präparierten Zustand. Daß damit ein ganz anderes Tempo möglich wurde, als auf manchen unserer Skiwanderungen durch das (Ost-)Erzgebirge, versteht sich von selbst.

Treffen der Skigespanne vor Klein Iser: so wird
normalerweise das Gestänge meines Ski-Tandems
verwendet (Aufnahmeort)
Die einzige Stelle, wo es mal mit dem Schnee etwas dürftig aussah, war rund um den Ort Klein Iser (Jizerka). Das lag vor allen an der waldlosen, offenen Niederung, in welcher sich malerisch verstreut die Häuser verteilten. Bis wir wieder schneesicheres Gelände erreichten, mußten wir einige teils abenteuerliche Passagen überstehen - darunter die Überquerung einer versumpften Senke, die man nur mit Skiern unter den Füßen trocken bewältigen konnte. Mir war das dort nicht ganz egal, denn in diesem Sumpf umzukippen, wäre für mich vermutlich das Ende unseres Ausflugs gewesen.

Kurz vor unserem Ziel schlug diesmal ich meinen Freunden einen weiteren Umweg vor. Bis jetzt hatten wir nämlich "erst" knapp 43 km absolviert, dabei blieb nachmittags kurz vor vier noch genug Zeit im Tageslicht für weitere Eskapaden. Ein Fünfziger sollte also locker drin sein. Zwar bedeutete dies letztlich, daß wir ungefähr vier Kilometer der morgendlichen Auffahrt noch einmal wiederholen "mußten" und es die schwierige, weil sehr steile Abfahrt zum Parkplatz am Ende bis zum letzten Meter richtig spannend machte, doch haben wir unser gemeinsames Wunschziel erreicht.

Wahrscheinlich war das nun der Abschluß der aktuellen Wintersportsaison. Auf jeden Fall aber ein perfekter Ausklang!

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