Zwei Dinge bremsen mich derzeit aus, obwohl nun allmählich wieder längere Aktivitäten folgen sollten. Erstens: meine angebrochene linke Handbikekurbel, deren Ersatz - obwohl bereits in Auftrag gegeben - wohl noch etwas dauern wird. Zweitens: die immer noch vorhandenen Belastungseinschränkungen in der linken Schulter bzw. im linken Oberarm, wobei ich den Eindruck habe, daß sich die Problemzone inzwischen vom Gelenk in die Muskeln verlagert hat. Vielleicht sind es aber auch gereizte Sehnenansätze. Ich weiß es nicht, und der Termin mit meiner Orthopädin ist noch eine Weile hin. Bis dahin muß es auch so gehen ...
In der Woche hatte mich Peggy vom Tourismusverband gefragt, ob ich nicht ebenfalls in die
Saupsdorfer Hütte des SBB zur Begutachtung des barrierefreien Umbaus kommen könnte. Sie wollte sich dort mit den sehr engagierten Hüttenwarten Antje und Andreas treffen, und auch die Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit des Bergsteigerbunds war dabei.
Ich verband dieses Treffen gleich mit einer Handbiketour und machte deshalb an meinem letzten Arbeitstag vor dem Urlaub noch etwas zeitiger Feierabend. Anfangs ließ das Wetter noch zu wünschen übrig, alles grau in grau. Erst während meiner Fahrt auf der Hohen Straße - dem Abschnitt zwischen Altendorf und dem Waldhaus Hertigswalde (s. Track vom 11.04., km 27,2 - 37,4) - wurde es freundlicher.
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300 m Asphalt auf dem steilsten Stück hinauf ins Keilholz (Aufnahmeort) |
Diesmal benutzte ich auch wieder einmal das als Radtrasse ausgeschilderte Stück der "Alten Hohen Straße", welches abseits des Öffentlichen Kraftverkehrs größtenteils als Waldweg zwischen Lichtenhain und dem letzten Haus von Hertigswalde verläuft (s. Track vom 11.04., km 32,7 - 37,4). Hier sind nur die steilsten Passagen asphaltiert, in welche zusätzlich gepflasterte hohe Bodenwellen eingebaut wurden, um Pkw fernzuhalten. Damit benötigt man hier aber auch ein geländegängiges Handbike mit entsprechender Bodenfreiheit (um die 12 cm). Vor einer geplanten Befahrung sollte der Untergrund auch gut abgetrocknet sein, sonst wird es im Wald sehr schlammig. Außerdem haben die Forstfahrzeuge den unbefestigten Fahrwegen teils ziemlich stark zugesetzt, sodaß man manchmal anspruchsvolles Offroadgelände bewältigen muß. Dafür ist diese einsame Trasse jedoch wunderschön, was die Landschaft betrifft, und bietet umfassende Ausblicke in viele Richtungen. Im Tourenportal des Tourismusverbands habe ich übrigens den größten Teil meiner Strecke vom Freitag ab Bad Schandau als
Tourenvorschlag für Handbiker beschrieben.
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Die Alpenvereinshütte im Saupsdorfer Räumicht (Aufnahmeort) |
Nach dem Termin in der Saupsdorfer Hütte und der Rückfahrt durch das Kirnitzschtal konnte ich diesmal die Elbe zum ersten Mal seit Oktober 2024 wieder in Bad Schandau auf der Brücke queren, nachdem deren (tonnagebegrenzte) Freigabe erst einen Tag zuvor erfolgte. Deshalb fuhr ich noch meine Standarderweiterung über Cunnersdorf, um auf mein Kilometersoll zu kommen. Trotz der 1,5stündigen Unterbrechung für das Treffen erreichte ich kurz nach Sieben mein Zuhause.
Am Sonnabend gab es dann schon morgens Sonne satt. Im Laufe des Tages stieg die Temperatur bis auf über 20°C bei nur leichtem Wind aus verschiedenen Richtungen. So warm war es in diesem Jahr draußen noch nie.
Im Gegensatz dazu wirkte mein sportliches Handeln irgendwie umambitioniert. Ohne Plan, ohne Enthusiasmus (gleichwohl man nicht von fehlender Motivation sprechen konnte) und auch ein bißchen deplaziert. Normalerweise wäre ich ja im Urlaub weggefahren, doch das habe ich schließlich wegen der o.g. Einschränkungen bleiben lassen. Dabei stand das Ziel sogar schon fest, nachdem die Buchungsamfrage erfolgreich verlief. Eine "Luftveränderung" wäre sicher gut für mich gewesen.
Nun machte ich Strecke nördlich des Elbtals im Dreieck zwischen Pirna, Ottendorf-Okrilla und Dresden. Eigentlich hätte ich bei den unterdurchschnittlichen Anforderungen hinsichtlich des Streckenprofils noch schneller unterwegs sein müssen, doch war ich schon froh, daß sich meine Schulterprobleme nicht zu sehr auf's Tempo auswirkten.
Ich kannte mal jemanden, für den zum Durchhalten im Wettkampfsport der Leitspruch galt: "Der Schmerz ist mein Freund!" - So weit will ich's aber nicht kommen lassen!
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