23. April 2025

Wo andere Uhren ticken ...

Der gestrige zusätzliche Urlaubstag hat sich ausgezahlt. Denn nicht nur das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite. An diesem normalen Werktag wollte ich mich nämlich auf die Suche nach einem preisgekrönten Uhrmacher begeben, dessen Manufaktur tatsächlich für mich ebenfalls in Reichweite einer Handbiketour liegt. Nur wenige Kilometer weiter als das in der Uhrenwelt bekannte Glashütte von meinem Zuhause entfernt, entstehen auch in der Lausitz hochwertige Luxusuhren eines Herstellers, den ich bisher nie mit dieser Region in Verbindung gebracht hatte.

Ich habe ihn gefunden! So bodenständig, wie sich das Haus im dörflichen Umfeld präsentierte, mag es für die meisten Leute gar nicht vorstellbar sein, daß von hier aus edle Stücke der Uhrmacherkunst in alle Welt gehen. Doch Kudoke ist unter Liebhabern mechanischer Uhren inzwischen sehr bekannt, vor allem, nachdem bereits zwei Zeitmesser der Marke den Grand Prix d'Horlogerie de Genève (GPHG) in ihrer Wettbewerbskategorie errungen haben. Das ist eine Auszeichnung der Uhrenbranche, vergleichbar mit den Oscars der Filmindustrie.

Auf dem Hinweg querte ich diesmal den Schluckenauer Zipfel (Šluknovský výběžek), um mir die Fahrt auf der stark befahrenen Hohwaldstraße zu ersparen bzw. - wie schon mehrmals erlebt - den Unmut gestreßter Autofahrer zu nicht zu erregen. Überhaupt ist die Streckenalternative über das Nachbarland sowieso die bessere Variante, sofern man die 2 km Holperstrecke hinter der Grenze in Richtung Lobendau (Lobendava) entsprechend vorsichtig bzw. langsam fährt.

Wolkendramatik über dem Mönchswalder Berg
(Aufnahmeort)
Nachdem ich mich dann in Weifa schlau gemacht hatte, war es immer noch weit vor Mittag. Psyche und Physis spielten auch mit, und so konnte ich bei der Wahl des Weiterwegs ein wenig experimentieren. Ohne vorgegebenen Track auf dem Navi mußte ich dabei allerdings zur Orientierung öfter mal kurz anhalten. Fast so, wie in alten Zeiten, als ich nur mit einer Papierkarte unterwegs war! Trotzdem verschlug es mich doch für ein ganzes Stück auf einen weiteren Schotterweg (s. Track vom 22.04., km 63,7 - 65,2). Man glaubt gar nicht, wie sehr 1,5 km Offroad im Nirgendwo aufhalten können!

Wenigstens kamen danach keine längereren Anstiege mehr, sodaß es mir auf den folgenden Standard-Rennstrecken (u.a. vom Ortseingang Hauswalde bis Ortsende Großröhrsdorf - s. Track vom 22.04., km 87,7 - 96,9) gelang, mich wieder Stück für Stück an meine Soll-Vorgaben heranzuarbeiten. Zum Schluß hätte ich dafür wahrscheinlich bloß noch zwei, drei Kilometer flach weiterfahren müssen.

Aber ein entspannter Urlaubsausklang war mir wichtiger.

Track der Handbiketour vom 22.04.2025

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