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Wegekreuz am Ortsausgang von Arnsdorf (Arnultovice, Aufnahmeort) |
Für den Heimweg hatte ich jedoch das Elbtal vorgesehen, mal auf dem Elberadweg, z.T. allerdings auch auf der Straße. Die rechtselbische Straße fahre ich immer mal ganz gern, wobei ich nur die für Radfahrer explizit gesperrten Abschnitte meide(n muß). Trotzdem zogen sich die 70 km entlang der Elbe hin, obwohl die Landschaft links und rechts des Flusses sehr abwechslungsreich ist. Als Quasi-Einheimischer nimmt man das meist gar nicht so deutlich wahr.
Gleich am nächsten Tag stattete ich meinem ehemaligen Arbeitskollegen einen Besuch ab, den ich mir schon lange vorgenommen hatte. Bis Neustadt mußte ich mich dabei zusätzlich mit dem Gegenwind herumschlagen, welcher wie schon tags zuvor kräftig aus dem Osten wehte. Danach jedoch arbeitete er für ich, und genau das war auch der Grund, wieso ich die Runde - anders als zunächst geplant - im Gegenuhrzeigersinn absolvierte. Das offene, windanfällige Gelände nördlich des Elbtals, welches zudem keine garstigen Anstiege bereithält, ist bei solchen Witterungsbedingungen immer eine gute Wahl!
Mühsam wurde es an diesem Tag erst auf den letzten, durchweg flachen zwanzig Kilometern, weil ich nun wieder in Richtung Südost die volle Windbreitseite abbekam. Das war wie Bergefahren ohne Höhenmeter. Endlich zuhause, hielt ich abends nicht mehr lange durch.
Kräftemäßig bereits angeschlagen, gönnte ich mir am Mittwoch immer noch keinen Ruhetag. Meine dritte Tour in Folge teilte ich mir jedoch so auf, daß nach einer Stunde "Warmfahren" im flachen Elbtal ein einziger, langer Anstieg bis auf die südlichen Höhen des Elbsandsteingebirges folgte, auf welchem die Steigung jedoch nie 8% überschritt. Oben angekommen, half mir dann sogar ein weiteres Mal der starke Südostwind beim Vorwärtskommen.
In Tyssa (Tisá) erkundete ich außerdem noch eine mir noch unbekannte Straße, welche zu einem militärischen Sperrgebiet, wahrscheinlich einem Truppenübungsplatz führt. Meine tschechischen Sportfreunde hatten diesen Wald nämlich mal lt. ihrer Tourenaufzeichnung bei Strava komplett durchquert. Für mich gab es dort aber bei einem See kein Weiterkommen mehr, und die heruntergelassene Schranke sowie die ausdrücklichen Hinweise bzgl. des Zutrittsverbots (auch in englischer Sprache) wollte ich nicht ignorieren. Also kehrte ich um, kurz danach passierte mich ein Militärfahrzeug. Vielleicht hatte man mich schon gesehen und wollte nun auf den Busch klopfen. Wenn ich das nächste Mal Lád'a treffe, werde ich ihn dennoch fragen, welchen Weg sie dort im Gelände gefahren sind ...
Den eigentlich letzten nennenswerten Anstieg aus Berggießhübel heraus mühte ich mich dann ziemlich ab, was allerdings auch an der Wärme lag. Bei 26°C im Schatten beginne ich bergauf schon zu überhitzen. Trotzdem dehnte ich noch meine Runde bis Kleinzschachwitz aus, um dort mit der Autofähre über die Elbe nach Pillnitz überzusetzen. Für die letzten Kilometer des Tages wollte ich wenigstens eine andere Strecke als am Vortag nutzen.
Zur Kaffeetrinkerzeit kam ich schließlich in Pirna an - erledigt, aber im Großen und Ganzen sehr mit mir zufrieden. Die drei Tage habe ich erstaunlich gut durchgehalten, und das eben nicht nur mental. Sobald meine schadhafte Kurbel ersetzt ist, werde ich mir daher wohl wieder längere Ausflüge zumuten können.
Das wird aber auch Zeit!
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