Nur für den Feiertag war eine stabile Wetterlage angekündigt. Der Tag begann freilich ziemlich kalt und mit dem für diese Jahreszeit typischen dichten Morgennebel. Zum ersten Mal seit dem Ende des Winters benötigte ich daher meine Handschuhe.
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Am Ende der anstrengenden Offroad-Auffahrt aus dem Elbtal (s. Track vom 03.10., km 45,2 - 46,7) wird man mit diesem eindrucksvollen Blick auf den Lilienstein, welcher hier wie ein gewaltiger Schiffsbug wirkt, belohnt (Aufnahmeort) |
Inzwischen wurde es endlich sonniger, sodaß ich bereits nördlich der Elbe meine Tour erweiterte. Und weil für das kommende Wochenende regnerisches Wetter angekündigt war, bog ich schließlich kurz vor Pirna zu einer weiteren knapp 30 Kilometer langen Extratour ab. Die führte mich durch das Bahretal (s. Track vom 03.10., km 105,5 - 110,5), dem meiner Meinung nach schönsten Tal im näheren Umkreis meiner Heimatstadt. Nachdem ich die stark befahrene Hauptstraße bis Berggießhübel überstanden hatte, rollte es zum Schluß nur noch bergab.
Den Sonnabend hatte ich gedanklich schon als Tourentag gestrichen, doch die großen, blauen Niederschlagsechos rückten nur langsam näher bzw. schienen an meiner Heimatregion vorbeizudriften. Deshalb brach ich nach längerem Zaudern doch noch auf. Wenn ich 60 km schaffen würde, brächte mich das meinem wöchentlichen Entfernungsziel ein erhebliches Stück näher! Unter dieser Maßgabe überlegte ich mir auch eine geeignete Strecke, welche nicht nur konditionell weniger anspruchvoll sein, sondern auch immer die Möglichkeit bieten sollte, bei drastischer Verschlechterung der Wetterlage unkompliziert abzukürzen.
Zwar tröpfelte es dann auf meinem Weg nach Bad Schandau zweimal etwas intensiver, aber das blieben die einzigen feuchten Momente. Richtig naß geworden bin ich dadurch jedenfalls nicht. 12.30 Uhr befand ich mich bereits kurz hinter Bad Schandau auf dem Elberadweg beim Rückweg nach Pirna. Nun schob auch noch der frische Ostwind, und nach Regen sah es ebenfalls nicht aus. Bei meiner Ankunft in Pirna hätte ich also noch eine Zusatzrunde fahren können, doch war ich an diesem Tag mental gar nicht darauf eingestimmt. Erst bei der Tournachbereitung zuhause wurmte es mich doch ein wenig, diese Möglichkeit nicht genutzt zu haben. Denn was der Sonntag witterungsmäßig bringen würde, war längst nicht klar.
Abgesehen von dem kräftigen Wind, der nun im Gegensatz zu den Vortagen aus westlicher Richtung wehte, sah es sonntags am Himmel aber gar nicht so schlecht aus. Darum gab es für mich keinen Grund, zuhause Trübsal zu blasen. Meine Tour legte ich nun so, daß ich wenigstens auf dem Hinweg vom Wind profitieren konnte. Was man hat, hat man. Wenn es dann nachmittags unbeständiger werden würde, wäre ein gleichmäßig strammer Wind aus einer Richtung sowieso kein Thema mehr. Das war bisher jedenfalls meine Beobachtung.
Leider wurde ich trotzdem zur Halbzeit unerwartet ausgebremst. Kurz vor dem Touristengrenzübergang zwischen Hainspach (Lipová) und Sohland-Neudorf lag ein umgestürzter Baum mit seinen vielen Ästen quer über dem Radweg und machte mir die Weiterfahrt unmöglich. Die alternative Radtrasse auf einem unasphaltierten Forstweg, welche ich daraufhin für meinen Umweg nutzen wollte, entpuppte sich nach einigen hundert Metern für mich als ebenso unbefahrbar. Jedenfalls wollte ich hier kein unnötiges Risiko eingehen, eine solche steile Schotterstrecke in menschenleerem Gelände hat mir schon einmal im Schwarzwald den Angstschweiß auf die Stirn getrieben.
Kurz nach dem Touristengrenzübergang in Richtung Steinigtwolmsdorf lag schließlich der anstrengendste Teil der Tour hinter mir, bis dahin hatte ich auf 60 km bereits 900 Hm gesammelt. Aus diesem Grund ersparte ich mir auch ab Oberottendorf weitere Anstiege, und fuhr den zwar längeren, aber viel schnelleren Umweg über Neustadt. Hier erwischte mich tatsächlich auch der erste Regenschauer, aber nur kurz. Die blauen Flecken auf dem Niederschlagsradar sahen nun allerdings so aus wie bei einem Streuselkuchen, doch hatte ich irgendwie immer Glück und Sonnenschein.
Die letzte Tour vor meiner Urlaubsfahrt nach Ueckermünde endete ganz entspannt zur Kaffeetrinkerzeit.
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