Ich fühle mich schlaff und unzufrieden. Der erneute Wintereinbruch und der viele Schnee bis ins Elbtal wäre mir unter normalen Umständen gar nicht so unwillkommen - ist doch damit wieder Skifahren selbst in der näheren Umgebung möglich. Aber in diesem Jahr ist nichts wie sonst, denn diesem ganzen Viren-Theater fühle ich mich zunehmend hilflos ausgeliefert. Das geht an die Substanz, obwohl ich eigentlich ein grundsätzlich optimistisch eingestellter Mensch bin.
Puppen sind die einzigen erlaubten Gäste im Café Canaletto in Pirna (Aufnahmeort) |
Wer heute noch behauptet, daß es ein "nach Corona" gäbe, der ist entweder dumm, ignorant oder verbreitet vorsätzlich Lügen. Wenn jedoch ich mit meinem fehlenden medizinischen Wissen und nur einem allgemeinen Verständnis wirtschaftlicher und sozialer Zusammenhänge Ideen zum zukünftigen Umgang mit dieser und ähnlicher Seuchen habe, wieso dann nicht die Leute, welche eigentlich über den besseren Überblick verfügen müßten?!
Dieses Wochenende ist also sportlich wieder mal abgehakt. Sofern ich nicht grundlegend meine Tourenorganisation ändere - d.h. beispielsweise zunehmend auch Kurzstrecken nach Dienstschluß fahre - zeichnet sich jetzt bereits ab, daß das Jahr 2021 mit einem drastischen Einbruch meiner Außenaktivitäten verbunden sein wird. Mir fehlt dazu momentan einfach die nötige Einstellung. Vielleicht wird es ja wieder besser, immerhin habe ich noch einige besondere Herausforderungen für die warme Jahreszeit und in den Alpen auf der Wunschliste.
Etwas Zuspruch kann ich aber gut gebrauchen, z.B. in den Kommentaren. - Wie geht es euch derzeit?
2 Kommentare :
Schreib doch mal was über Deine Ideen, vielleicht liest ja einer der Verantwortlichen hier mit ...
Ich glaube zwar nicht, daß einer dieser Leute hier mitliest, aber sicher sind schon andere auf diese Idee gekommen - Stichwort: Zwei-Zonen-Konzept. Das läßt sich in vielen Bereichen umsetzen: wo Risikopersonen leben (z.B. in Altenheimen), aber auch z.T. in der Arbeitswelt. Dabei gilt: jeder Mensch kann selbst(bestimmt) entscheiden, wie bzw. wo er leben möchte.
In Zone A, streng abgeschirmt von Risikokontakten und Gefährdungslagen, dafür aber evtl. sozial isoliert und nur mit (regelbedingt) eingeschränkter Teilnahme am kulturellen und sozialen Leben der Gemeinschaft. (Verwendung von Schutzausrüstung bei Aufenthalt in Zone B)
Oder in Zone B. Dieser Lebensbereich unterliegt keinen vorgeschriebenen Beschränkungen, sondern dort können alle Bewohner sich eigenverantwortlich so verhalten, wie sie es für angemessen erachten. Natürlich ist auch in Zone B ein Konsens zwischen den Bewohnern erforderlich - der wird jedoch untereinander ausgehandelt und nicht fremdbestimmt. Jeder hat dabei die Möglichkeit, sich von Situationen bzw. Personen, Gegenständen fernzuhalten, von der er sich (subjektiv) gefährdet sieht.
Natürlich geht das beispielsweise in der Arbeitswelt nur eingeschränkt, z.B. über Arbeiten im Homeoffice. Aber abgesehen davon, daß man dieses Beschäftigungsmodell beim Arbeitgeber fördern kann, steht es jedem Beschäftigten auch frei, sich einen neue, "sichere" Tätigkeit zu suchen, wenn die derzeit ausgeübte Arbeit das nicht hergibt oder der Arbeitgeber dazu nicht bereit ist. In Zeiten von Fachkräftemangel stehen für qualifizierte Arbeitnehmer viele Türen offen...
Dieses Zwei-Zonen-Konzept erfordert für die Umsetzung natürlich noch einmal eine Menge Geld, doch sind diese Ausgaben nahezu vernachlässigbar gegenüber den finanziellen und wirtschaftlichen Schäden (zunehmende Versorgungsengpässe), die ein Dauer-Lockdown verursachen wird. Denn jetzt erlebte Situation wird zukünftig in der ein oder anderen Form immer wiederkehren - da sollte sich niemand etwas vormachen.
Klar denken, nüchtern analysieren und dann die notwendigen (manchmal, jedoch nicht zwangsläufig auch unbequemen) Konsequenzen ziehen - so gibt man seinen Mitmenschen eine Perspektive!
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