Das war doch wieder ein Wochenende ganz nach meinem Geschmack! Wenn ich mich montags unbedingt ausruhen muß, habe ich alles richtig gemacht. Denn 50 km Skifahren im Tandem-Skigespann - teilweise durch anspruchsvolles Gelände können konditionell locker mit 200 - 300 km auf dem Handbike mithalten.Am Freitagnachmittag startete ich mit Susi zu einer kleinen Feierabendrunde direkt von ihrem Zuhause aus. Den Weg zum Steinbruch kannte ich zwar schon von unserer Silvesterwanderung, doch danach ging es über Feldwege auf alten Skispuren in mir noch völlig unbekanntes Gebiet. Von dort eröffneten sich wunderschöne Ausblicke ins Elbtal und auf meine Heimatstadt. Ich bekam mich vor Begeisterung beinahe gar nicht mehr ein.
Für den Sonnabend hatte Kerstin eine gemeinsame Skitour an der Elbe vorgeschlagen. Normalerweise liegt hier extrem selten ausreichend Schnee, um auf dem Elberadweg mit Brettern zu fahren. Deshalb war ich von der Idee sofort angetan, und zu Beginn trafen wir uns auch noch mit Kerstin's Tochter Henni und einer Bergfreundin.
Gruppenbild mit Kerstin, Henni & Bella sowie Kirstin an der Elbe vor Schloß Pillnitz (Aufnahmeort)
Henni hatte ihren kleinen Hund mit dabei, an den ich spätestens am Ende unserer gemeinsamen Ausfahrt mein Herz verlor. Während einer kurzen Pause, bei der ich meinen Begleiterinnen die letzten gefüllten Schokoladenweihnachtszapfen spendierte, bot ich nämlich Bella - so heißt die kleine Terrierdame - an, sich auf meinem Schoß etwas aufzuwärmen. Bis dahin hatte sie uns tapfer trotz Kälte und des flotten Tempos auf ihren kurzen Beinen im Schnee begleitet. Als wir danach losfuhren, machte Henni's Hündchen jedoch keine Anstalten, wieder abzusitzen. Vielmehr blieb sie dort nach 7 km für den Rest der Strecke - es funktionierte wunderbar. Das gab ein Bild! Wir sind als Tandem-Gespann üblicherweise bereits so exotisch, daß sich die Leute ihre Hälse nach uns verdrehen - aber Bella auf meinem Schoß übertraf diesen Anblick noch! Meine Passagierin thronte dabei auf dem Schlitten und genoß sichtlich die schnelle Fahrt. Wir hatten alle mordsmäßig Spaß!Sonntags gab es eine weitere Premiere. Christiane kannte mich noch über die Bergwacht. Per e-Mail hatte sie mir angeboten, auch mal eine gemeinsame Wintersportaktion zu veranstalten. Bei diesen fabelhaften Bedingungen freute ich mich sehr darüber - bin ich doch stets auf der Suche nach neuen Herausforderungen. Das Hochwaldgebiet oberhalb von Oberfrauendorf, wo ich in dieser Saison schon so oft war, schien perfekt für unseren ersten Versuch im Gespann. Auch Christiane fuchste sich sehr schnell in die etwas andere Fahrweise ein, sodaß wir bei herrlichstem Sonnenschein und Pulverschnee bald beinahe übermütig wurden. Solide aussehende Skispuren quer über die Felder verleiteten uns mehrmals, von den Wegen abzuweichen. Trotzdem klappte das Vorwärtskommen immer noch überraschend gut, denn die Beschaffenheit des Schnees war für solcherart Experimente einfach perfekt. Zacke um Zacke hängten wir an unsere Runde. Dabei wurde meine Begleiterin niemals müde, sondern legte bergauf sogar meist noch einen extra Zahn zu. Aber kein Wunder: wer beim bekannten 24-Stunden-Wintersportlauf "Miriquidi" innerhalb dieser Zeit knapp 230 km auf Skiern zurücklegt, der kommt bei einer Spazierfahrt selbst mit mir im Schlepptau gewiß nicht ans eigene Limit. Am Ende stand die für mich bisher längste und anspruchsvollste Skitour der Saison zu Buche. Fabelhaft!
Unterwegs mit Christiane in schneeweißer Flur (Aufnahmeort)
Wieder einmal war ich nur mit Frauen auf der Piste. Sie sind - abgesehen von Lád'a - die besten Gespann-Partner(innen), die ich mir vorstellen kann. Nur mit meinem tschechischen Kameraden werde ich wohl in diesem Winter nicht mehr skifahren (dürfen). Das ist der einzige Wehrmutstropfen, doch ansonsten habe ich in den vergangenen drei Tagen reichlich Glücksmomente getankt.
3 Kommentare :
Excellent! :)
Ostatně, nadpis je podobný filma "Čtyři z tanku a pes" ... 😏
No ja, máš recht... 😂
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