8. Dezember 2024

Kleckern statt Klotzen

Um mein Jahresziel zu erreichen, kann ich auf das Wetter keine Rücksicht nehmen! Beide Tage des Wochenendes sollten lt. Wetterprognose nicht unbedingt berauschend werden, und der Freitag war erst recht eine Katastrophe.

Dennoch begann der Sonnabend durchaus freundlich. Sogar die Sonne begleitete mich über einen Großteil des Vormittags, während der angekündigten Regen nur langsam in Richtung meines Tourengebiets zog. Wegen der niedrigen Temperaturen um die 3°C dehnte ich aber mein Aufwärmprogramm im flachen Gelände nach und durch Dresden etwas weiter aus, bevor ich anschließend im Lockwitztal zum ersten Mal am Tag allmählich an Höhe gewann.

Als nach der Abfahrt im Müglitztal und der Kletterei nach Burkhardswalde das Schlechtwetter immer noch auf sich warten ließ, fuhr ich auf dem Höhenzug schließlich bis kurz Liebstadt. Im Seidewitztal sollte es dann eigentlich bis Pirna nur noch bergab rollen, doch weil ich gut vorangekommen war, peilte ich erneut das Müglitztal an. Zum Schluß ging es von Heidenau bis Pirna auf dem Elberadweg.

Vis-à-vis eindrucksvoller Felsformationen im
Bielatal (Aufnahmeort)
Dabei hätte immer noch weiter fahren können - der Regen kam nämlich erst reichlich zwei Stunden nach meiner Ankunft. Doch an diesem Tag konnte ich mich nicht mehr zu einer weiteren Schleife motivieren. Bis dahin hatte ich nämlich mit vollem Körpereinsatz alle meine Vorgaben erfüllt. Da ich jedoch inzwischen körperlich spürbar abbaute, wäre ich wahrscheinlich langsamer geworden. Außerdem wollte ich mir eine unnötige Schinderei ersparen, da ich die wenigen fehlenden Kilometer zum Jahresziel bestimmt trotzdem in den verbleibenden Tagen des Jahres schaffe.

Nach dem langandauernden Regen des Abends und der Nacht sah es am Sonntagmorgen gar nicht so schlecht aus, sodaß ich gleich noch einmal mein Pferd sattelte. Bis zur nächsten Schallmauer - den 14.000 km - verblieben nur 41 km, die ich höchstwahrscheinlich bis Mittag abhaken konnte.

Schallmauer voraus! (Aufnahmeort)
Einrollen entlang der Elbe, als nächstes 15 km von Königstein bis zum Beutwald oberhalb des Bielatals rund 370 Hm klettern , und dann noch etwas länger (fast) ausschließlich bergab bis Pirna - so lautete das Programm für diese Tour. Kurz vor Langenhennersdorf Waldburg überquerte ich dabei die imaginäre 14k-Linie, also hatte ich alles richtig gemacht.

Und das Wetter hielt auch durch, weshalb ich mich für eine Ehrenrunde nördlich der Elbe entschied. Meine bisherige "Bummelei" konnte ich dadurch ausgleichen und gleich noch etwas für die Statistik tun. Ab Graupa nieselte es hin und wieder ein wenig, was mir aber nicht die Laune verdarb. Im Prinzip hatte ich nämlich mein Wunschziel erreicht. Für den zweitbesten Kilometerwert meiner gesamten Handbikerkarriere bräuchte ich nun etwa 80 km, und am bereits nach oben korrigierten Höhenmeterziel von 150.000 Hm fehlen knapp über 3000 Hm. Aber auch falls es daraus nichts wird, wäre das kein Drama.

Denn auf's Skifahren im Tandem mit Christiane, Lád'a oder Carsten freue ich mich mindestens genauso. Von mir aus kann es in den Hochlagen des (Ost-)Erzgebirges nun bald schneien ...  

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