3. April 2010

Kundschafter in Sachen Barrierefreiheit

Der Karfreitag sollte ein Ruhetag werden. Also unternahmen Susi, Phil und ich nur einen Ausflug nach Bad Schandau. Ich wollte mir den barrierefreien Zugang zum Personenaufzug nach Ostrau ansehen, welcher erst in diesem Jahr fertiggestellt wurde.

Die Verantwortlichen der Stadt Bad Schandau haben wirklich prima Arbeit geleistet! Eine schön angelegte Rampe umgeht die Treppe zum Aufzug. Von oben hat man einen wundervollen Überblick über die Stadt Bad Schandau im Elbtal. Außerdem kann man das Luchsgehege an der Bergstation besuchen. Ein Tip für Rollifahrer: Der obere Teil des am Hang gelegenen Areals ist zu erreichen, indem man sich zunächst ein kurzes Stück bergan in Richtung Ostrau begibt und anschließend nach links auf einen ebenen Weg abbiegt. Der weitere Weg vom Aufzug nach Ostrau ist zwar mit Betonsteinen gepflastert, aber sehr steil (12-14%). Deshalb dürfte er ohne kräftige Schiebeunterstützung nicht im Rolli zu bewältigen sein.

Wir haben uns dennoch den Aufstieg angetan, gibt es doch auf der Ostrauer Scheibe noch einiges zu sehen. Zum einen die von Rudolf Sendig errichtete Villenkolonie. Außerdem kann man von Ostrau aus die gesamte Felsenkulisse der Schrammsteinkette mit dem Falkenstein überblicken. Gemeinsam sind wir dann noch bis zur Aussicht an der sogenannten Emmabank oberhalb des Zahnsgrundes gewandert. Hier sind lediglich die letzten knapp 300m etwas schwierigeres Gelände, welches Unterstützung erforderlich macht.

Heute konnte ich mich ausgeruht auf mein Handbike schwingen. Ich wollte die neue Brücke im Schwarzbachtal begutachten. Vom Zug aus hatte ich gesehen, daß anstelle der vom Hochwasser stark in Mitleidenschaft gezogenen alten Fußgängerbrücke über den Sebnitzbach inzwischen eine neue Konstruktion errichtet wurde. Vor Ort war meine Begeisterung riesengroß. Die neue Brücke ist tatsächlich prima für die Überquerung im Handbike bzw. Rollstuhl geeignet (einige Bodenfreiheit vorausgesetzt). Damit erschließt sich das gesamte Schwarzbachtal von Lohsdorf nach Goßdorf-Kohlmühle auch für Rollifahrer. Diese Verbindung ist eine wirklich empfehlenswerte Alternative nach einer anstrengenden Tour.

Meinen Rückweg wählte ich über Neustadt, Bischofswerda, Rammenau und Radeberg. Dabei erkundete ich gleich noch den wunderschönen und in bester Qualität angelegten Radweg von Cunnersorf bei Hohnstein nach Polenz.

Leider hat auf den letzten Kilometern wieder mein Schaltzug schlappgemacht. Der Defekt war aber bereits längere Zeit zu erwarten. Nun werde ich mich mit den Mechanikern von Generator-Radsport mal über die Montage des Rohloff-Schaltgriffs am Rahmen bzw. der Gabel beraten. Diese Lösung wäre vermutlich langlebiger.

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