Der Winter will kein Ende nehmen. In den zurückliegenden Tagen ist wieder eine ganze Menge Katastrophenpulver heruntergekommen.
Dann fahre ich eben statt mit dem Handbike mal mit dem Zug. Schon seit längerer Zeit hatte ich mir vorgenommen, gemeinsam mit meiner Kumpeline Susi und ihrem Sohn Phil die Bahnlinie des sogenannten Sächsische-Schweiz-Rings inklusive der Sächsisch-Böhmischen Semmeringbahn bzw. Sebnitztalbahn zu erkunden. Besonders der letztgenannte Abschnitt von Bad Schandau nach Sebnitz ist mit seiner Streckenführung durch das wildromantische Sebnitztal mit 7 zu befahrenden Tunnels und etlichen Viadukten ein echtes Bahnerlebnis. Auch Rollifahrer müssen nicht darauf verzichten. Der Einstieg in den Zug ist in Bad Schandau ebenerdig, ebenso in Neustadt. An den anderen Haltepunkten sind ca. 40cm Höhenunterschied zu bewältigen. Allerdings ist das Bahnpersonal sehr engagiert und hält für solche Zwecke auch eine mobil anzulegende Rampe bereit.
Kleiner Tip für Sebnitzbesucher (den ich übrigens erst vom Lokführer erhalten habe): Von Bad Schandau kommend, erst bis nach Neustadt fahren. Dort in den Gegenzug umsteigen und dann geht es drei Minuten später wieder die zwei Haltepunkte zurück. So erspart man sich die Unterführung mit vielen Treppen in Sebnitz und kommt dort gleich am ausgangsseitigen Bahnsteig an. In Neustadt ist der Umstieg nämlich relativ problemlos möglich. Bei uns hat alles jedenfalls reibungslos geklappt. Der Lokführer informierte sogar telefonisch den Gegenzug vor unserer Ankunft in Neustadt, so daß bei unserem Eintreffen dort bereits alles vorbereitet war. Ganz großes Lob an die Beteiligten!
In Sebnitz ging es dann ins Warme, nach Afrika. Das Afrikahaus in Sebnitz gehört zu den Städtischen Sammlungen und ist auch für Kinder sehenswert. So zumindest die Aussage von Susi. Mir nämlich blieb die Besichtigung des Großteils der Ausstellung verwehrt, denn die im ersten Stock und Dachgeschoß liegenden Räume des alten Fachwerkhauses sind nur durch eine sehr steile Treppe zu erreichen. - Besser sieht es mit dem Museum "Zündfunke" der IG Oldtimer Stolpen e.V. aus. Das ist zu ebener Erde im Sebnitzer Bahnhofsgebäude untergebracht und enthält neben einigen Oldtimer-Motor- und Fahrrädern auch altes Spielzeug sowie Haushaltsgegenstände aus DDR-Zeit.
Für die Rückfahrt mit dem Zug über Neustadt, Stolpen und Dürrröhrsdorf mußten wir uns allerdings doch noch einmal durch die Unterführung mit den vielen Treppen mühen. Dennoch ist die Zugfahrt ein echter Geheimtip für Genießer. Wenn man unterwegs nicht aussteigen möchte, ist die Tour nämlich immer noch eine Art Rundfahrt auf Schienen durch eine sehr sehenswerte Landschaft unseres Landkreises. In Pirna sind dann beim Aussteigen zwar wieder ca. 40cm Höhendifferenz zu bewältigen, aber sicher hilft auch dort das Bahnpersonal beim Aussteigen.
14. Februar 2010
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