Nach dem "Schwächeanfall" der vergangenen Woche lief an diesem Wochenende wieder alles rund. Bei nahezu perfekten Witterungsbedingungen konnte ich mich richtig austoben. Zum Handbiken wünsche ich mir nämlich Temperaturen zwischen 16 und 24°C, wenig Wind und einen Mix aus Sonne und Wolken. Ob das nun mit Sommer zu tun hat oder nicht, ist mir dabei völlig wurst.
Bereits am Freitag habe ich nach einem verkürzten Arbeitstag eine erste Runde gedreht. Es ging in die ausgedehnten Wälder des südlichen Elbsandsteingebirges, einem weitläufigen Gebiet, wo man nur selten jemand zu Gesicht bekommt. Den Abstecher nach Maxdorf (Maxičky) über das sogenannte Böhmische Tor (Česká brána) bin ich schon lange nicht mehr gefahren. Der ca. 1km lange Querverbinder zwischen Deutschland und Tschechien (s. Track vom 20.07., km 50) ist nur mit einem geländegängigen Handbike und entsprechender Bodenfreiheit zu befahren. Doch bei langandauernder Nässe verwandelt sich ein Teil des Hohlwegs in einen Sumpf und wird damit auch für diese unpassierbar. Außerdem müssen ein paar Felsbarrieren umkurvt werden - mit einiger Erfahrung sollte das aber kein Problem darstellen.
Am Sonnabend ging es schon recht zeitig wieder in ähnliche Richtung. Nach der "Standard-Eröffnung" über die letzten Ausläufer des Osterzgebirges bei Peterswald (Petrovice) wollte ich endlich wieder mal im Tal des Polzen (Ploučnice) weiter als bis nach Bensen (Benešov nad Ploučnicí) fahren. Dieses Tal bietet den kraftsparendsten Zugang in die Gebiete der Reichenberger Region (Liberecký kraj). Ich bin gestern zwar bloß bis Sandau (Žandov) gefahren, bevor ich mich wieder nordwärts wandte. Doch vielleicht werde ich in diesem Jahr noch einmal bis nach Niemes (Mimoň) vorstoßen. Das würde dann sicher wieder ein langer Kanten.
Nach den zwei bergigen Touren der Vortage habe ich mir heute dann etwas weniger Höhenmeter verordnet. Es ist ja beinahe schon ein Skandal, wenn bei mir auf 125km nur 900 Höhenmeter zusammenkommen. Doch die nordwestlich von Pirna gelegenen Gebiete geben nun mal nicht so viele Anstiege her. Von den wenigen Kuppen hat man dann aber - das entsprechende Wetter vorausgesetzt - eine phantastische Fernsicht. Die Straße von Lichtenberg nach Mittelbach unweit von Pulsitz führt z.B. unweit des Tännchenbergs (330m ü. NHN) über eine jener Anhöhen. Heute konnte man von dort am Horizont sowohl den Hohen Schneeberg (Děčínský Sněžník) im Elbsandsteingebirge als auch den Kahleberg im Osterzgebirge erkennen. Bis dahin sind es immerhin 45 - 50km Luftlinie.
Noch ein kurzer Tip zu meinen GPS-Tracks auf GPSies.com. Ich habe die Beobachtung gemacht, daß von den dort zur Tour angezeigten Höhenmeterangaben immer ca. 15-20% abgezogen werden müssen, um einigermaßen reelle Werte zu erhalten. Wahrscheinlich verwenden die Macher der Seite bei der Berechnung kein geeignetes Digitales Geländemodell oder keine passende Ausgleichsfunktion. - So bergig, wie die Touren auf GPSies.com erscheinen, sind sie jedenfalls nicht.
Track der Handbiketour vom 20.07.2012
Track der Handbiketour vom 21.07.2012
Track der Handbiketour vom 22.07.2012
22. Juli 2012
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