Ein goldenes Herbstwochenende ist vorbei. Allerdings gab es nur in bestimmten Regionen Sonne satt. Wenn man unter strahlend blauem Himmel seine Bahnen ziehen wollte, mußte man sich bei der Tourenplanung auf seine Intuition verlassen.
Am Freitag war es noch relativ einfach. Nach einem verkürzten Arbeitstag habe ich mich auf's Handbike geschwungen und eine Runde durch das sächsisch-böhmische Grenzgebiet gemacht. Da ich erst kurz nach dem Mittag losgefahren bin, war bereits alles in der Wetterküche gekocht. Schön war in diesem Tag vor allem die Ruhe und Abgeschiedenheit in den Grenzwäldern zwischen Biela- und Bahratal. Abends bin ich zwar in die Dunkelheit gekommen, aber mit meiner hellen Beleuchtung ist das kein Problem.
Am Sonnabend begleitete ich wieder mal als Nationalparkführer die Gruppe des Selbsthilfenetzwerks Dresden sowie tschechische Projektpartner, diesmal auf der Wanderung zur Brandaussicht. Nachdem sich die Morgennebel verzogen hatten, wanderten wir bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen durch herrlich bunten Wald zum Aussichtspunkt. Besonderer Höhepunkt war für mich der kurze Abstecher zur Aussicht über den Hafersäcken. Die letzten Meter auf das Felsriff - also zu meinem Standort auf dem Bild - ist für Rollifahrer nur mit ausgiebiger Unterstützung zu bewältigen, weil dabei etliche Absätze und freiliegende Wurzeln in abschüssigem Gelände überwunden werden müssen. Der Ausblick auf die Felsenwelt über dem Tiefen Grund und den buntgefärbten Laubwald ist dafür umso schöner.
Gestern nun habe ich alles richtig gemacht. Während mein Bruder und seine Frau, die in der Hinteren Sächsischen Schweiz mit Freunden klettern waren, über den ganzen Tag dauerndes trübes und nebeliges Herbstwetter klagten, habe ich mir im Erzgebirge die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Es war so warm, daß ich ab Mittag dann sogar nur kurzärmelig gefahren bin. Auch die Sicht war recht gut, nur das Elbtal lag unter einer scharf abgegrenzten Dunstglocke. Das typische Bild einer Inversionswetterlage. Jedenfalls konnte man das auf einer Anhöhe malerisch gelegene Frauenstein bereits von weitem sehen. Auf den heutzutage zum Teil nur gering bewaldeten Höhenzügen wurde das Bergauffahren wieder eine ordentlich schweißtreibende Angelegenheit. Dafür ging es dann im Müglitztal mehr als 30km nur bergab.
Einziges Problem: Da die Bremsbeläge meiner Scheibenbremse während der Tour inwischen wieder bis aufs Trägermedium abgenutzt sind, durfte ich auf den letzten 50km nur noch mit der Feststellbremse bremsen, um nicht die Bremsscheibe zu schädigen. Da kann man die Berge nicht mit vollem Karacho hinunterdüsen.
Track der Handbiketour vom 19.10.2012
Track der Rolliwanderung vom 20.10.2012
Track der Handbiketour vom 21.10.2012
22. Oktober 2012
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