Also fuhr ich wieder sehr früh los, um meine Runde vor dem angekündigten Regen zu beenden. Ziel war Wolfratshausen, die zweite größere Stadt des Landkreises. Dabei legte ich die Strecke über Dietramszell, weil ich schon bei meiner Tour vom 25.12. festgestellt hatte, daß es sich in dieser Gegend sehr schön fahren läßt. Zu morgendlicher Stunde hatte die nebelverhangene, leicht hügelige Landschaft eine ganz besondere Aura - auch ein bißchen von Abgeschiedenheit und Stille.
Dieser Eindruck verstäkte sich noch, als ich zwischen Ascholding und Wolfratshausen die Pupplinger Au längs der Isar passierte (s. Track vom 03.01., km 36,4 - 40,8). Der lichte Wald aus kümmerlichen Kiefern, Buschwerk und steppenartig verdorrtem Grün wirkte bei diesem Wetter sehr urtümlich. Es hätte mich nicht verwundert, wenn aus dem Gehölz plötzlich eine Panzerechse gekrochen wäre oder einer unserer menschlichen Vorfahren vor mir gestanden hätte.
Von Wolfratshausen sind mir nur die monströsen Serpentinen hinauf nach Dorfen in Erinnerung geblieben. Wie man mit einem Straßenbauwerk die Landschaft grundlos derart verschandeln kann, bleibt mir unerklärlich.
Votivkapelle für Ludwig II. von Bayern (Aufnahmeort) |
Kurz vor Seeshaupt bog ich vom Starnberger See nach Schechen ab. Die folgenden Kilometer (s. Track vom 03.01., km 73,9 - 83,6) entpuppten sich als eine erstklassige Alternative zur Hauptstraße nach Penzberg. Zwar führten mehrere Teilstücke auf nicht asphaltierten Forstwegen, doch dafür begegneten mir hier auf der ganzen Strecke nur zwei oder drei Autos. Auch ließ sich so die Stadt umgehen und über Hohenbirken direkt Bad Heilbrunn ansteuern. Die letzten 300 m auf dem Kiesweg steil hinauf in den Ort waren aber traktionsmäßig gerade noch zu schaffen.
Track der Handbiketour vom 02.01.2016
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