24. April 2016

Abwarten und ... Handbike fahren!

Für den vergangenen Sonnabend hatte ich mir ursprünglich die Fahrt zum Jeschken (Ještěd) vorgenommen. Leider waren die Wetterprognosen alles andere als günstig. Ein anderer Plan mußte her! Beim Routentüfteln auf einem meiner Internet-Tourenportale sah auch ein Ausflug ins Lausitzer Gebirge vielversprechend aus. Dabei kämen zwar auch etliche Kilometer und Höhenmeter zusammen; doch wenn ich so zeitig wie sonst starten würde, wäre ich schon wieder am Nachmittag zurück.

Wunderschöne Umgebindehäuser in Waltersdorf im Zittauer Gebirge
(Aufnahmeort)
Gesagt, getan - es lief wunderbar. Überdies schien sich das Wetter überhaupt nicht an die Vorhersage zu halten. Die Temperaturen bei Sonnenschein bis knapp 15°C weckten in mir Zweifel, ob ich nicht doch lieber den geplanten langen Kanten hätte fahren sollen. Inzwischen war ich im Zittauer Gebirge, also gar nicht so weit vom Jeschkenkamm. Dort, in Waltersdorf, wollte ich sowieso über die Grenze. Der Ort mit seinen wunderschönen Umgebindehäusern ist wirklich sehenswert. Interessant ist auch die Auffahrt zum dort befindlichen Fußgängergrenzübergang auf dem Sattel zwischen Sonneberg und Lausche (s. Track vom 23.4., km 77,1 - 78,5). Jedesmal, wenn ich dachte, daß hinter der Kurve die 16%-Rampe endlich überstanden sei, kam das nächste Steilstück. Selbst nach der Grenze mußte man noch etliche schweißtreibend steile Meter bis Jägerdörfel (Myslivny) überstehen.

Auf dem Heimweg hängte ich dann ein paar Zackel an die Route, so beispielsweise den Umweg über Bensen (Benešov nad Ploučnicí, s. Track vom 23.4., km 113,0) und zum linkselbischen Cunnersdorf im südlichen Elbsandsteingebirge  (s. Track vom 23.4., km 152,0). Ein bißchen liebäugelte ich nämlich mit dem Gedanken, aus der Tour einen langen Kanten zu machen. Dafür hätte ich schließlich bloß noch von Pirna bis nach Pillnitz und Graupa zu fahren brauchen. Doch das Wetter machte mir einen Strich durch die Rechnung. Ab Königstein kam der angekündigte Regen. Nicht stark, aber ausdauernd. Ich hatte die Wahl und entschied, mir das nicht anzutun. Ein bissel Spaß soll das Handbikefahren ja auch machen.

Am Sonntag schaffte es das Thermometer nicht mehr in den zweistelligen Bereich. Morgens noch 1 - 2 °C, fuhren die Temperaturen entsprechend der teils heftigen Schnee(!)schauer Achterbahn. War es unter den dunklen Wolken noch 0°C, so wärmte die Sonne keine halbe Stunde später die Luft bis auf 8°C.

Ich habe mich trotzdem für eine gemäßigte kleine Runde auf's Handbike gesetzt. Ohne das launische Wetter wäre das auch recht entspannt gewesen. So fand ich mich einmal unversehens mitten in der Dresdener Heide in einem viertelstündigem Schneesturm wieder. Zur gleichen Zeit hatten wir in den Vorjahren um die 18°C.

Mal sehen, wie es weitergeht. Sorgen bereitet mir vor allem meine Hydraulikbremse. Auf den Touren des Wochenendes hat deren Bremsvermögen stark nachgelassen - das gleiche Problem, mit dem ich mich schon einmal in diesem Jahr herumschlagen mußte. Ist der Bremsschlauch oder der Bremsölbehälter der Bremse undicht oder liegt es nur an den niedrigen Temperaturen sowie einer feuchten Bremsscheibe? - Ich habe das System doch erst Anfang Februar 2016 warten lassen!

Das nervt.

Track der Handbiketour vom 23.04.2016
Track der Handbiketour vom 24.04.2016

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