Am Sonnabend wollte ich zwar meinen ehemaligen Arbeitskollegen auf seiner Hausbaustelle besuchen, doch davor hatte ich mir wieder mal eine größere Runde vorgenommen. Weil es dabei bis ins Lausitzer Gebirge ging, erwarteten mich natürlich etliche anspruchsvolle Anstiege. Doch das Wetter spielte sehr gut mit. Gerade vormittags waren die Temperaturen perfekt, so daß ich sehr gut vorankam. Bereits gegen 12 erreichte ich nach der Durchquerung des Schluckenauer Zipfels (Šluknovský výběžek) über den Grenzübergang Rosenhain (Rožany) in Hohberg wieder die deutsche Seite. Da lagen schon alle langen Auffahrten hinter mir.
Die letzten 60 km waren nur noch eine Fleißaufgabe. Weil ich immer noch sehr gut in der Zeit lag, konnte ich es mir leisten, bei Micha einen längeren Zwischenstop einzulegen. Es gab etliches zu bereden, doch dabei verging die Zeit wie im Fluge. Ganz zum Schluß fuhr ich noch ein paar Umwege, um die Grenze zur Langstreckendistanz bei 150 km zu knacken. Mit über 1700 Höhenmetern hatte ich das Klettersoll sowieso schon längst geschafft. Als ich schließlich zum abendlichen Glockenläuten daheim einrollte, konnte ich sehr zufrieden sein. Trotz der (in der ersten Hälfte) sehr anspruchsvollen Strecke stand immer noch eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 15,5 km/h zu Buche. Prima!
Für meine Sonntagstour hatte ich keine festen Pläne. Anfangs wollte ich ja in Richtung Osterzgebirgsvorland fahren. Doch nachdem ich auf dem Niederschlagsradar einen fetten blauen Regenklops dorthin ziehen sah, verlegte ich meine Tour auf die Gebiete nördlich der Elbe. Es war die richtige Entscheidung. Während meiner Auffahrt aus dem Elbtal von Stadt nach Dorf Wehlen streifte mich nur ein kurzer Ausläufer des Gewitters, welches sich auf der anderen Seite des Flusses entlud.
Postkartenidyll mit der Reitzendorfer Windmühle (Aufnahmeort) |
Nun mußte ich nur noch die letzten Meter der Straße nach Pillnitz - eine mörderische, rennradreifenfressende Granitsteinpflaster-Schüttelpiste von ca. 200 m Länge (s. Track vom 21.07., km 105,1 - 105.3) überstehen, um danach entspannt die letzten Kilometer abzuspulen.
Das war ein Wochenende nach Maß!
Track der Handbiketour vom 20.07.2019
Track der Handbiketour vom 21.07.2019
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