Also fuhr ich schließlich bis zum Fußgängergrenzübergang Eulenthor (s. Track vom 04.07., km 27,1), allerdings diesmal seit längerer Zeit mal wieder durch das Bielatal sowie das Tal der Dürren Biela. Diese Piste - heutzutage läuft das unter dem Begriff "Gravel" - ist zuletzt sehr anspruchsvoll (s. Track vom 04.07., km 25,8 - 26,4), da man mit dem Handbike während des steilen Schlußanstiegs auf relativ grobem Schotter nahe an die Traktionsgrenze des Vorderrades kommt. Der Ausblick auf die Felsen entlang des Wegesrands ist dafür umso beeindruckender, zumal hier ebenfalls viele Bäume dem Borkenkäfer und deswegen danach der Säge zum Opfer gefallen sind.
Der zweite Abschnitt hinunter ins Elbtal nach Tetschen (Děčín) und weiter bis Herrnskretschen (Hřensko) lag relativ schnell hinter mir. Dann begann der Aufstieg, der mich in den zentralen Teil der Elbsandstein-Nationalparke auf tschechischer und deutscher Seite brachte. Die Straße nach Rainwiese (Mezní Louka) läßt sich dabei hinsichtlich ihres Charakters und der Steigung immer sehr angenehm fahren. Auch der erste, asphaltierte Teil der Böhmerstraße (Česká silnice) ab Hohenleipa (Vysoká Lípa) bis zum Abzweig des Nassen Grundes (Mokrý důl) ist sehr schön (s. Track vom 04.07., km 65,2 - 68,6), die anschließenden rund 3,5 km auf häßlichem Schotter bis zur Grenze umso weniger.
Trostloser Anblick im Tal der Böhmerstraße (Aufnahmeort) |
Irgendwann, so hoffe ich, geht es der geschundenen Natur hier wieder besser - vielleicht auch erst, wenn die entsprechenden Lehren aus diesem Scheitern gezogen wurden. Leider hat in unserer Gesellschaft gegenwärtig das Wunschdenken Vorrang gegenüber dem Realitätssinn, doch wenigstens ich bleibe meinen Grundsätzen treu. Deshalb wählte ich für den Heimweg auch nicht den bequemsten Weg.
Der Kuchen, den ich am Ziel in der Physiotherapie spendiert bekam, schmeckte mir danach noch viel besser.
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