Meine dritte Tour der 29. Kalenderwoche führte mich wieder einmal ganz nach oben. Nämlich auf den Kahleberg, welcher mit rund 905 m NHN die höchste Erhebung im deutschen Teil des Osterzgebirges darstellt. Damit ergibt sich eine bloße Höhendifferenz von ungefähr 770 m auf 28 km Luftlinie aus dem Elbtal bei Pirna. Das ist der größtmögliche Anstieg in meiner Heimatregion, den man sogar über das Müglitztal ganz ohne Unterbrechung durch Abfahrten an einem Stück überwinden kann. In diesem Fall verteilen sich die Höhenmeter auf etwa 46 km.
Endlich war ich wieder einmal geplant mit meinem tschechischen Kameraden unterwegs. Weil das Osterzgebirge quasi in der Mitte zwischen uns liegt - er wohnt unterhalb des Südabbruchs des Gebirges, ich im Elbtal nördlich der Höhenlagen - bot sich eine solche Tour geradezu an. Lád'a kam mir also auf der deutschen Seite entgegen, nicht ohne sich vorher schon mächtig am steilen Südhang des Osterzgebirges ins Zeug gelegt zu haben. Die Auffahrt von Kulm (Chlumec) ist nicht zu unterschätzen!
Auch die 15%-Rampe nach Breitenau (s. Track vom 24.07., km 24,2 - 25,8) will erstmal bewältigt werden, und dort mußte ich auch ran. Dafür hält sich der Kraftverkehr in Grenzen, außerdem gibt es etliche Kilometer schön ausgebaute Radwege. Den Ort Liebenau kann man beispielsweise auf einer 12 km langen Runde mit 140 Hm nahezu komplett auf bestens asphaltierten Radwegen umrunden. Das ist in jedem Fall ein besonderes Naturerlebnis in der ganz typischen Landschaft des Osterzgebirges mit herrlichen Ausblicken, aber auch interessanten Details am Wegesrand.
Für Lád'a und mich wurde es ab Bärenstein noch einmal spannend. Ich kannte den Radweg vom Ortsende nach Altenberg (s. Track vom 24.07., km 40,0 - 43,7) bereits von früheren Befahrungen, allerdings lagen diese schon eine Weile zurück. Leider hatte die Forsttrasse seitdem durch das rauhe Gebirgsklima arg gelitten, denn bis auf ein paar wenige asphaltierte Meter bei besonders steilen Abschnitten spielte sich der kraftraubende Anstieg auf einer Schotterpiste ab. Schrittgeschwindigkeit oder noch langsamer war deshalb das Tempo der Wahl, selbst wenn der Weg mal kurz abflachte. Darunter litt bei uns beiden schließlich die Begeisterung für die unberührte Natur um uns herum.
Auf dem Kahleberg (Aufnahmeort) |
Kurz nach dem Fotohalt trennten sich unsere Weg an diesem Tag. Ich hatte nun genug von den Bergen und suchte mir eines der dünnsten Bretter - also eine Strecke ohne erwähnenswerte Gegenanstiege - für meinen Heimweg. Erstaunlicherweise herrschte kurz vor 14.00 Uhr sogar relativ wenig Verkehr auf der Bundesstraße B170 nach Dippoldiswalde. Doch es wurde auch immer wärmer: von angenehmen 24°C und leichtem, kühlenden Wind in den Bergen bis knapp 30°C während meiner kurzen Rast am Abzweig nach Reinholdshain.
Weitere 1,5 Stunden später war ich wieder zuhause.
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