Leichter Regen bei ungefähr 6°C. Selbst ich fahre bei solchen Wetter nicht im Handbike durch die Weltgeschichte. Eigentlich. Aber manchmal liege ich mit meinen Prognosen auch daneben.
Sonnabends jedenfalls war es noch ganz nett. Der stürmische Südostwind machte mir auf dem Hinweg allerdings ziemlich zu schaffen, und auf der Paßhöhe bei Nollendorf (Nakléřov) mußte ich durch aufliegende Wolken. Zum vermutlich letzten Mal bin ich durch mein "geheimes" Reich zwischen Tetschen-Bodenbach (Děčín) und Aussig (Ústí n.L.) gefahren, eine meiner Lieblingsgegenden im gut zu erreichenden Teil des Böhmischen Mittelgebirges.
Die einzige brenzlige Situation erlebte ich dort bei dem Reitausflug einer großen Gruppe von Frauen und Mädchen. Obwohl ich anhielt, um die Pferde von der Straße auf die Wiese zu lassen, sah mich wohl eines der Vierbeiner (ein Hengst?) als Gefahr oder Konkurrenten an. Er kam auf mich zu und drehte mir dann seine Rückseite zu. Vermutlich wollte der Gaul ausschlagen. Da habe ich mich aber hinter meine Maschine abgeduckt, denn die Reiterin hatte das Tier offenbar nicht im Griff! Schließlich gelang es ihr, den Schimmel abzudrängen, danach stieg sie ab und führte ihn beiseite. - Offensichtlich war es ihr auch nicht egal gewesen.
Kurz nachdem ich wieder in Pirna war, fing es an zu regnen. Glück gehabt!
Heute dagegen bin ich ordentlich naß geworden. Zwar hatte ich morgens das Wetterradar studiert, auf Basis der Bilder fiel die eigene Vorhersage deshalb gar nicht so schlecht aus. Immerhin habe ich auf der Tour auch noch einmal die Strecke durch das Schwarzbachtal (s. Track vom 11.11.2012, km 32-35) getestet. Nach Zerstörung der alten Brücke durch Unwetter im Jahr 2009 wurde diese neu errichtet. Leider ist sie nun nicht mehr für Rollis oder Handbikes zu überqueren, denn es gibt auf der eine Seite eine sehr hohe Stufe. Überall werden Barrieren beseitigt, nur dort bekommt man es nicht gebacken! Frustrierend.
Also mußte ich wieder zurück, was mich aufgrund des schlechten Untergrunds viel Zeit kostete. Kurz vor Ulbersdorf wurde es allmählich feucht. Trotzdem wollte ich wenigstens noch den Abstecher zur Kuhstallhöhle machen. Auch hier werde ich wohl in diesem Jahr zum letzten Mal gewesen sein.
Danach brach ich wegen des stärker werdenden Regens meinen Ausflug ab und rollte auf dem schnellsten Weg nach Hause. Aufgrund der Nässe fuhr ich etwas langsamer, um nicht komplett durchgespült zu werden. Das dauert zwar etwas länger, erhält aber wenigstens die Illusion, daß das Wetter gar nicht so schlecht ist. Zuhause war ich dann trotzdem naß bis auf die Knochen.
Track der Handbiketour vom 10.11.2012
Track der Handbiketour vom 11.11.2012
11. November 2012
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