28. April 2014

Durststrecke

Zum Handbiken ist momentan das Wetter nahezu perfekt. Ein angenehmer Sonne-Wolken-Mix und kaum Wind. Den Niederschlag gibt's morgens in Form von feuchtem Nebel und ab dem späten Nachmittag als kurze und regional begrenzte Schauer.

Dieses Wasser geht natürlich gleich in den Boden, so daß in Flüssen und Seen kaum noch etwas ankommt. Unsere Gewässer bieten derzeit ein erbärmliches Bild. Die Zuflüsse der Elbe sind zu kläglichen Rinnsalen geschrumpft und im Fluß selbst sieht man aufgrund des niedrigen Wasserstands die Hungersteine. Das sind Felsbrocken im Flußbett, von denen gesagt wird, daß es - wenn sie sichtbar sind - nach großer Trockenheit viel Hunger aufgrund der schlechten Erne gibt.

Staumauer der Talsperre Malter
Selbst die Talsperren im Dresdner Umland haben inzwischen viel Wasser verloren. Bei der Talsperre Malter fehlt wohl nicht mehr viel, bis sie trockenfällt. An der Staumauer sieht man das ganze Elend besonders gut.

Auf drei verschiedenen Strecken habe ich mich in den vergangenen Tagen ausgetobt.

Am Freitag ging es nachmittags nach der Arbeit noch auf eine kleine Runde ins Osterzgebirgsgrenzgebiet und in das südliche Elbsandsteingebirge.

Am Sonnabend war ich abends als Gast zu einer Podiumsdiskussion mit dem Thema "Radfahren - auch (k)eine Lösung!?" in die Radfahrerkirche Wehlen eingeladen. Die Zeit davor nutzte ich für eine Rundtour durch das Dresdner Umland. Das war auch die Tour, auf welcher ich der Talsperre Malter einen Besuch abstattete.

Und gestern führte mich die Fahrt bis in die Oberlausitz, bevor ich quer durch den Schluckenauer Zipfel (Šluknovský výběžek) in Richtung Hintere Sächsische Schweiz rollte. Im Nationalparkzentrum Sächsische Schweiz in Bad Schandau fand das nun mittlerweile schon 11. Wollfest statt. Für mich eine gute Gelegenheit, Freunde und Bekannte zu treffen, ein bißchen zu schwatzen und diese wunderbar entspannte Atmosphäre zu genießen. Zudem bieten solche Anlässe immer viele Möglichkeiten, informelle Kontakte aufzubauen, zu pflegen und manchmal auch miteinander über Dinge zu reden, die einem unter den Nägeln brennen. Nicht umsonst bin ich in meiner Heimatregion Elbsandsteingebirge (und zwar in Sachsen und Böhmen) inzwischen recht bekannt.

Das ist wie bei den Pflanzen: Tiefe Wurzeln geben Halt bei den Stürmen (des Lebens) und liefern die Energie zum Wachsen und Gedeihen.

Track der Handbiketour vom 25.04.2014
Track der Handbiketour vom 26.04.2014
Track der Handbiketour vom 27.04.2014

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