Im Vorfeld testete ich verschiedene Varianten auf GPSies.com, um das "dünnste Brett" herauszufinden. Denn diese Tour ist ganz gewiß keine Spazierfahrt. Neben dem Jeschkenkamm (Ještědský hřbet) sind nämlich auch im Lausitzer Gebirge einige größere Anstiege zu meistern, von dem übrigen Auf und Ab mal ganz abgesehen.
Bereits 4.00 Uhr in der Frühe ging es also los. Auf dem Elberadweg zwischen Pirna und Königstein dabei niemandem zu begegnen, hat man nur zu dieser Tageszeit. Oder spätabends. Als ich 21.00 Uhr dann die letzten Kilometer von Königstein aus in Angriff nahm, war ich auch wieder allein auf weiter Flur.
Blick zum Jeschken (Ještěd) mit seinem futuristischen Fernsehturm |
Ansonsten lief es aber bei mir wie am Schnürchen. Selbst die langen Anstiege durch Kittlitz (Kytlice), auf das Ausgespann (Výpřež) beim Jeschken (Ještěd) sowie von Warnsdorf (Varnsdorf) nach Schönborn (Studánka) stellten mich nicht vor grundlegende Probleme.
Die hatte ich nur mit der Orientierung in Reichenberg (Liberec). Dort die optimale Linie zu finden, erwies sich mit meiner groben Karte im Maßstab 1:175.000 nahezu als unmöglich. Der absolute Knaller war jedoch, daß ich mich dabei unvermittelt auf der Autobahn wiederfand (s. Track vom 12.04., km 115,4). Und was macht man da als Handbiker?! Auf der Autobahn wenden, quer über die Straße und die gegenüberliegende Ausfahrt wieder hinaus! Total verrückt!!! Zu meiner Ehrenrettung sei gesagt, daß dort eine riesige Brückenbaustelle war, die eigentliche Straße gesperrt und die Autobahn mit Geschwindigkeitsbegrenzung nur zweispurig - allerdings mit der entsprechenden Frequentierung - befahren wurde. Jedenfalls
Tierischer Frühlingsbote |
Meister Adebar habe ich auch getroffen. Kurz vor Oschitz (Osečná) war er in den feuchten Wiesen auf der Jagd und ließ sich von mir nicht aus der Ruhe bringen. So zeitig im Jahr habe ich sonst noch keinen Storch gesehen.
Mal sehen, wann die ersten Kamele bei uns aufkreuzen.
Track der Handbiketour vom 12.04.2014
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