Die Nachwehen der Sonnabendtour spürte ich sogar heute noch ein bißchen. Doch bei diesem nahezu perfekten Wetter mußte ich einfach losziehen. Schon zeitig, als ich bei Graupa allmählich aus dem Elbtal aufstieg, bemerkte ich die phantastische Fernsicht. Der Regen hatte die Luft reingewaschen und niedrige Wolken, eher Nebelbänke, hingen hin und wieder über dem Land wie eine zerfledderte Bettdecke. Ein solcher Tagesanbruch hat doch etwas sehr Poetisches!
Traumhaftes Panorama oberhalb von Goßdorf (Aufnahmeort) |
Die Fahrt von Bad Schandau durch das Kirnitzschtal bis zur Grenze und anschließend der Anstieg im Treppengrund (Hluboký Důl) mit finaler Steilrampe gehört für mich beinahe zum Standardprogramm, weil es mir hier so gut gefällt. Ich wunderte mich nur über die vielen Radler, die mir auf diesem Abschnitt begegneten. Als ich später das Autochaos bei den Parkplätzen in Rainwiese (Mezní Louka) sah, wußte ich, warum: In der Tschechischen Republik sind ab dieser Woche Schulferien.
Auch an der Fähre zwischen Halbestadt und Königstein herrschte großer Andrang, so daß ich diesmal sogar - das hat es noch nie gegeben - auf die nächste Überfahrt warten mußte. Es ist eben auch die Hochsaison für Elberadwegpiloten, und man braucht mit dieser besonderen Spezies wirklich eine ganze Menge Geduld. Die hatte ich jedenfalls nicht. Deshalb änderte ich kurzfristig meinen Streckenplan und fuhr ab Königstein lieber durch das Tal der Biela noch einmal bergauf bis ins Erzgebirgsgrenzgebiet.
Nach sausender Abfahrt war ich am frühen Nachmittag zurück.
Track der Handbiketour vom 04.07.2016
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