Glücklicherweise kam es anders. Die Wetterprognosen verhießen nämlich für den Donnerstag ganz akzeptables Wetter. So startete ich gegen 6.30 Uhr zu einer weiteren Tour. Während meiner Befahrung der Zillertaler Höhenstraße hatte ich im Gespräch mit einem einheimischen Radler von der Schlegeis-Alpenstraße erfahren. Die schien mir nun das bessere Ziel, als die ursprünglich geplante Auffahrt zum Speicher im Zillergründl.
Die Fahrt durch die enge Schlucht von Mayrhofen nach Ginzling wurde zum ersten Höhepunkt des Tages. Die wallenden Nebel verliehen dem Ort etwas Mystisches. Mein Weiterweg durch das breiter werdende Tal mit etlichen Lawinengalerien - alles sehr schön zu fahren und anzuschauen - führte bis 7 km nach dem Bergsteigerort zur Mautstelle. Dort war leider für mich Schluß, denn einer der Kassierer ließ mich nicht weiterfahren. Seine Begründung: Oben kämen zwei einspurige Tunnel, die ich im Handbike bei gleichzeitigen Autoverkehr nicht durchfahren könnte. Die anderen Radfahrer müßten bei der Passage auch ihre Räder auf ein für mich nicht zu erreichendes Bankett heben, um durch die Tunnel zu kommen.
In ewigen Diskussionen sah ich keinen Sinn, zumal es ja noch den anderen Plan in der Schublade gab. Selbst die bisher zurückgelegten Kilometer und Höhenmeter galten für mich nicht als Verlust, denn der Hinweg war ja ausgesprochen schön gewesen.
Eine knappe dreiviertel Stunde später war ich zurück in Mayrhofen. Dort mußte ich ein bißchen suchen, um den Beginn der Straße in das Zillergründl zu finden. Aber nach ein paar steileren hundert Metern zu Beginn, kam ich gut voran. Nicht ganz so schön, wie die zuvor befahrene Strecke in Richtung Schlegeis-Stausee, war auf dieser Mautstraße jedoch kaum ein Auto unterwegs. Auf dem Schlußstück ab dem Ausflugs-Gasthaus Bärenbad, durften sogar nur noch die öffentlichen Busse und ein paar Berechtigte weiterfahren.
Auf der Staumauer des Speichers im Zillergründl (Aufnahmeort) |
Oben spürte ich die fast 1900 m Höhe über NN, denn es war gegen 16.00 Uhr mit 10°C inzwischen ziemlich kalt geworden. Die Berge um mir erstrahlten in frisch gefallenem Weiß, denn der Regen vom Vortag war hier als Schnee heruntergekommen. Ein paar Bilder zur Dokumentation und Erinnerung und zuletzt noch die kurze Steilrampe hinauf zum Alpengasthaus Adlerblick, dann ging es wieder abwärts.
Der Rest war Tralala.
Track der Handbiketour vom 11.08.2016
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