4. Februar 2024

Alte Kameraden

Am Sonnabend war ich endlich wieder mit meinem tschechischen Sportfreund unterwegs. Der Schnee macht sich noch immer rar, und deshalb fuhren wir Rad. Bei fast zweistelligen Temperaturen wurde es tagsüber sogar fast angenehm warm - wenn nur der starke Westwind nicht gewesen wäre.

Auf dem Elberadweg am Blauen Wunder in
Dresden (Aufnahmeort)
Immerhin hatte ich zuvor die Streckenführung entsprechend angepaßt, sodaß wir nur entlang der Elbe sowie auf dem Zwischenstück von Rückersdorf bis Hohburkersdorf mit kräftigen Böen zu kämpfen hatten. Dafür half uns der Wind im freien Gelände auf der Fahrt nach Osten. Aber nicht nur deswegen war ich diesmal wesentlich schneller als sonst.

Denn wenn ich in Begleitung mit dem Handbike fahre, treibe ich mich selbst - solange ich körperlich noch dazu in der Lage bin - wesentlich mehr an. Oft erkennt man das dann auch gut an meiner Herzfrequenz, die dabei ebenfalls entsprechend höher ist.

Gestern kam noch ein weiterer Grund hinzu. Zum Bremsen mit meiner hydraulischen Scheibenbremse mußte ich nun den Bremshebel wesentlich weiter durchziehen, fast schon bis zum Anschlag. Das bedeutete natürlich auch wesentlich mehr Zwischenraum zwischen Bremsscheibe und den Bremsbelägen und damit im geöffneten Zustand auch kein (ungewollter) direkter Kontakt mehr zwischen diesen. Auf den ersten Touren des Jahres hatte sich nämlich genau das als Ursache für den höheren Kurbelwiderstand herausgestellt. Prinzipiell ist dieser Effekt also zwar begrüßenswert - allerdings mache ich mir Sorgen, ob diese Entwicklung nicht mit meinem Umkippen auf meiner letzten Tour im Januar zusammenhängt. Möglicherweise wurde ja dabei doch der Bremssattel oder die Bremsleitung minimal beschädigt oder sie hat einfach nur Luft gezogen. Während der nächsten Touren werde ich diesbezüglich hoffentlich schlauer werden. Vielleicht liegt es auch nur an den abgefahrenen Bremsbelägen in Verbindung mit der schon recht abgenutzten Bremsscheibe. Ganz traue ich dieser Diagnose jedoch nicht, denn zu groß erscheint mir der Unterschied.

Weil ich freitags schon wußte, daß mich am nächsten Tag Lád'a begleiten würde, hielt ich meine Feierabendrunde diesmal recht kurz. Trotz der ausgeglichenen Höhenmeterbilanz konnte ich auch hier meine Leistungsvorgaben erreichen, ohne dabei die Komfortzone verlassen zu müssen. Überhaupt bin ich nach meiner Arbeitswoche ohne körperliche Belastung immer so ausgeruht, daß ich quasi aus dem Vollen schöpfen kann.

Auch an diesem Tag war ich lange vor dem Sonnenuntergang zurück.

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