Allerdings konnte die Fotografin wegen anderer Termine erst am späten Nachmittag vorort sein. Daher blieb mir also der ganze Vormittag zur Regeneration, auf "richtige" Tour wollte ich an diesem Tag sowieso nicht. Kurz nach 13.00 Uhr machte ich mich schließlich im Handbike auf den Weg. Für die leichteste Anfahrt über Elberadweg und Kirnitzschtal inklusive des anstrengenden, zeitraubenden Anstiegs aus dem Kirnitzschtal zum Felsentor plante ich brutto (d.h. mit kurzen Zwischenstops) etwa drei Stunden.
Doch an diesem Tag lief es wirklich rund: bei meinem Feuerwehrtempo war ich bereits nach 2,5 Stunden am Ziel, trotz der schweißtreibenden Steilrampe zum Schluß, die mich 40 Minuten kostete. Die Kletterei auf der Kuhstallstraße (s. Track vom 04.08., km 34,0 - 35,4) bereitete mir hierbei mehr Schwierigkeiten als erwartet. Inzwischen ist nämlich der Wirtschaftsweg bis auf den steilsten, ca. 80 m langen Abschnitt (ca. 18-20%) nur noch grob geschottert. Bei einer Steilheit von zunächst immer noch 12 - 14% wurde das zu einer ernsten Herausforderung, weil auf dem lockeren Untergrund das Vorder- d.h. Antriebsrad durchdrehte. Ich bewältigte jedenfalls den größten Teil des Anstiegs nur in "kurzen Sprüngen", wobei ich einmal sogar mehrere Versuche brauchte, um im Anstieg auf dieser Schotterpiste wieder Fahrt aufzunehmen.
16.00 Uhr erreichte ich den vereinbarten Treffpunkt, mußte dort aber noch ca. 45 Minuten auf die Fotografin warten. Mir war das jedoch lieber, als zu spät zu kommen - überdies hatten wir uns ja sowieso erst für 16.30 Uhr verabredet. In der Zwischenzeit konnte wenigstens mein schweißnasses Trikot schon wieder trocknen ...
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Auf der Aussicht vor der Kuhstallhöhle (Aufnahmeort) |
Auf dem Rückweg sputete ich mich schließlich, vor dem Sonnenuntergang noch so weit zu möglich zu gelangen. Die knappe Viertelstunde im Schrittempo für die Abfahrt auf der Schotterpiste - ich wollte hier keine Reifenpanne riskieren - holte ich auf dem Rest der Strecke locker wieder heraus. Zum ersten Mal außerhalb der Alpen (bei Pässefahrten) benutzte ich diesmal den gleichen Rückweg wie für die Anfahrt. Konsequenterweise dann ebenfalls das Stück Bundesstraße B172 zwischen Bad Schandau und Königstein, die ich vor allem wegen der zusätzlichen Höhenmeter befuhr.
Ab Pötzscha brach endlich die Dämmerung herein, doch fuhr ich ausnahmsweise die letzten sechs Kilometer bis nachhause noch ohne Beleuchtung (obwohl ich diese in weiser Voraussicht mitgenommen hatte). Auf der für den Elberadweg genutzten Anlieger-Uferstraße konnte ich mir das mit einigermaßen guten Gewissen leisten und ersparte mir damit zwei, drei Minuten Räumerei.
21.11 Uhr stoppte ich die Aufzeichnung.