19. August 2025

Ruhe ...

Ich mußte die Reißleine ziehen. Als mich in der Nacht zum vergangenen Sonnabend erneut schwerer Durchfall heimsuchte und es - abgesehen von der damit einhergehenden körperlichen Schwächung - keine Aussicht auf Besserung gab, habe ich meinen Alpenurlaub abgebrochen und bin so schnell als irgendwie möglich zurück nach Pirna gefahren. Daß zu Beginn auch mein Auto streikte und ich erst am fortgeschrittenen Vormittag jemanden fand, der mir Starthilfe leisten konnte, sei nur am Rande erwähnt. Auch in diesem Urlaub gab es keine halben Sachen - wenn Katastrophe, dann richtig!

Dieses unerfreuliche Kapitel ist leider damit noch nicht zu Ende, denn in der Heimat verbessert sich meine gesundheitliche Lage nur langsam. Außerdem kam durch die mehrstündige Heimfahrt "im eigenen Saft" noch ein offene Stelle im Sitzbereich hinzu, die nun zusätzlich behandelt werden muß.

Trotzdem bin ich nicht total niedergeschlagen. Zum einen, weil es mich noch wesentlich schlimmer hätte erwischen können. Insofern war die getroffene Entscheidung zum vorzeitigen Ende der Urlaubsfahrt die einzig richtige bzw. sinnvolle Option. Zum anderen habe ich zuhause nicht nur ein besseres Umfeld mit entsprechender Ausstattung zur Behandlung meiner gesundheitlichen Probleme, sondern auch alle Freunde, die mich unterstützen. An erster Stelle seien dabei natürlich meine Sportfreundin Christiane für ihre mentale und handfeste Hilfe sowie Dagmar genannt, welche mich gelegentlich im Haushalt unterstützt und nun so eine Art "Krankenbetreuung" übernimmt. Was bin ich froh, solche Menschen an meiner Seite zu wissen!

Gestern hat mich meine Hausärztin nach der Diagnose zunächst bis zum 22.08. aus dem Rennen genommen. Sie macht ihre Sache als Nachfolgerin meines langjährigen in den Ruhestand gegangenen betreuenden Arztes wirklich gut, und der gegenseitige Respekt ist die Basis für mein uneingeschränktes Vertrauen ihr gegenüber. Mit ihren Tips und den verordneten Medikamenten und Hilfsmitteln werde ich ganz bestimmt wieder gesund. Alles nur eine Frage der Zeit, doch die muß ich mir nehmen. Geduld ist eine Tugend, die ich in meinen Jahren mit Querschnittlähmung so ziemlich neu definieren mußte.

Vielleicht ist in der nächsten Woche das "Disaster Recovery" dann endlich abgeschlossen.

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