8. Juni 2009

Kultur und Freizeit

An diesem Wochenende standen eher regionale Festivitäten sowie Stadterkundung auf der Liste.

Bereits zu Jahresbeginn hatte ich mich für den Europamarathon Görlitz gemeldet. Ich wollte daran teilnehmen, um zu sehen, ob und wie sich mein regelmäßiges Training auf der Rolle geschwindigkeitsmäßig ausgewirkt hat. - Leider entsprach das Ergebnis nicht unbedingt meinen Vorstellungen. Verantwortlich dafür war nicht nur der recht kräftige Wind und ein Verhauer, der durch Fehlleitung eines Streckenpostens entstand. Ich bin für die Kurzstrecke eben offensichtlich nicht entsprechend eingestellt, denn erst nach ca. 20km hatte ich das Gefühl, richtig eingefahren zu sein. Meine Tagestouren liefern ja - was die Durchschnittgeschwindigkeit betrifft - eine ganz andere Aussage.

Deshalb war es aber keineswegs ein verlorener Tag. Meine Mutti hatte mich nach Görlitz begleitet, um gemeinsam mit mir nach dem Wettkampf diese schöne Stadt zu Fuß zu erkunden. Es war wirklich prima. Bei herrlichem Wetter durch die bereits fast vollständig sanierte Altstadt zu rollen, mit immer neuen Ausblicken und Sehenswürdigkeiten. Die Menschen hier sind sehr aufgeschlossen, in der Peterskirche öffnete man für mich als Rollstuhlfahrer extra eine Seitentür. Der Zugang zum Heiligen Grab ist seit Ende 2008 auch für Rollifahrer mittels Aufzug problemlos möglich. Besonders toll fand ich, daß auf den mit historischen Pflaster gestalteten Straßen und Wegen auch oft eine mit Granitplatten ausgelegte "Roll"bahn vorhanden ist. So stelle ich mir vorausschauende Städteplanung bzw. -sanierung vor! Ein gelungener Tag, der auch durch die landschaftlich abwechslungreiche Anfahrt und Heimfahrt mit dem Auto noch einen zusätzlichen Reiz erhielt.

Am Sonnabend vor dem Marathon war ich natürlich auch nicht untätig. Ich wollte unbedingt zum Sellnitzfest der Nationalparkverwaltung auf der Ebenheit unterhalb des Liliensteins. Ich legte deshalb die Strecke so, daß ich nach einem kleinen morgendlichen Zackl dann kurz nach dem Mittag am Ort eintraf. Die Organisatoren haben sich wieder viel Mühe gegeben. Besonders für Familien mit Kindern ist das Fest außerordentlich empfehlenswert und hebt sich meiner Meinung nach doch um einiges von ähnlichen Veranstaltungen ab. Es gab eine Zaubershow, (Kinder-)Theater, Bastelangebote sowie die Möglichkeit für Kinder, kleine (Natur-)Experimente selbst auszuprobieren. Zusätzlich konnten die Großen sich noch auf einem Naturmarkt - mit allem was dazugehört - umschauen. Schade, daß am Nachmittag der angekündigte Regen kam. Aber da war ich bereits wieder zuhause.

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