Vorgestern erinnerte mich ein Freund daran, daß am Sonnabend die Heidenauer Radtourenfahrt (kurz Heidenauer RTF) des Dresdner SC stattfindet. Sie ist immer etwas ganz besonderes: Sowohl die Streckenführung als auch das Höhenprofil ist sehr anspruchsvoll. Also nichts für weichgespülte Plaisirfahrer.
Deshalb begab ich mich bei ausgezeichneten Witterungsbedingungen schon sehr früh in die Startlöcher. - Es lief wunderbar und ich kam so zügig voran, so daß ich mich beim Abzweig der langen Strecke dann für diese entschied. Doch was vom DSC bei Bikemap.de als Routenbeschreibung veröffentlicht wurde, ist - was die Höhenmeterangabe betrifft - noch ziemlich untertrieben. Außerdem kam eine kleine Umleitung über den Hohburkersdorfer Berg hinzu. Auf 162km (inkl. Weg zum und vom Startort) ca. 2300Hm sind auch für mich kein Pappenstiel. Dafür war mein 15er Schnitt am Ende der Tour aus meiner Sicht wirklich bemerkenswert.
Mich hätte mal interessiert, wie schnell die Wettkampf-Handbiker auf dieser Strecke gewesen wären. Das ist nämlich etwas anderes als eine 40km-Strecke, die zudem flach wie eine Tischplatte ist und wo man zusätzlich im Team auf Windschatten fährt. Selbst die flache Vätternrundan (1400Hm auf 300km) ist damit nicht zu vergleichen.
Besonders habe ich mich wieder über die Anteilnahme der Cracks und Organisatoren gefreut. Als nach Sebnitz die ersten Spitzenleute an mir vorbeihuschten, gab es nicht wenige, die mich im Vorbeifahren grüßten oder anfeuerten. Inzwischen kennen mich in der Region sehr viele und wissen, warum ich mit dem Handbike unterwegs bin. Auch, daß ich im Prinzip die gleichen Strecken wie sie fahre, nur eben etwas langsamer. Bei meinem Zieleinlauf gab's dann vom Veranstalter Getränke und Bratwurst gratis für mich. Einer der Chefs sagte mir, ich könnte mir die Startgebühr sparen, weil ich inzwischen hier für die meisten so etwas wie Kultstatus habe. - Das geht runter wie Öl!
Während der Fahrt brach endlich auch die Bremsleitung meiner Hydraulik-Scheibenbremse (dies hatte sich bereits einige Touren zuvor angekündigt), weswegen ich die letzten 50km nur noch meine Not-/Feststellbremse benutzen konnte. Nun mußte ich bei den Abfahrten etwas behutsamer, sprich: langsamer, rollen und häufiger prophylaktisch abbremsen. Die Notbremse ist nämlich bei weitem nicht so gut und auch relativ ungünstig (am Rahmen) angebracht.
Zum Glück konnte ich für nächste Woche bei meinen Mechanikern gleich noch einen Reparaturtermin festmachen. So wurde aus dem geplanten Tourentag heute ein Ruhe- und Fahrradputztag. Aber besser so, als daß ich am nächsten Wochenende mit meinen Chemnitzer Radfreunden wegen eines defekten Handbikes passen müßte.
19. September 2010
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