13. September 2010

Ä Draaum!

So soll es sein! Sonne, angenehme Temperaturen um die 20°C und nur wenig Wind. Traumwetter eben. Wer dieses Wochenendwetter nicht für Außenaktivitäten genutzt hat, war entweder krank oder mußte arbeiten.

An beiden Tagen lief es fast wie von selbst. Bei mir waren ausgedehnte Ausflüge ins Böhmische und in die Hintere Sächsische Schweiz angesagt. Während ich am Sonnabend u.a. im Osterzgebirge und im Erzgebirgsgrenzgebiet noch einige Passagen der für Ende September geplanten Gruppenausfahrt mit meinen Chemnitzer Radfreunden auf ihre freie Befahrbarkeit testete - auch hier waren ja Unwetterfolgen zu befürchten - wollte ich mich am Sonntag zum Kern des Katastophengeschehens in die Hintere Sächsische Schweiz begeben. Das Kirnitzschtal hatte es Anfang August an zwei Wochenenden mit sintflutartigen Regenfällen ziemlich verwüstet.

Auf den wichtigen Verkehrsverbindungen und Hauptwanderwegen sind inzwischen die Aufräumarbeiten weitestgehend abgeschlossen. Zumindest, soweit ich das während meiner Stipvisite beurteilen konnte. Die angerichteten Schäden an Wegen, Bacheinfassungen und Gebäuden zu beheben, dürfte aber noch eine lange Zeit in Anspruch nehmen. - Ich kann mich nicht erinnern, in der Hinteren Sächsischen Schweiz jemals so viel Zerstörung gesehen zu haben. Das nachfolgende Bild vom Floßrechen an der Kirnitzsch kurz oberhalb der Bushaltestelle "Zum Thorwald" ist nur ein Beispiel und bei weitem nicht das dramatischste. Nur hatte ich hier eine Aufnahme aus dem vergangenen Jahr.

Es bleibt zu hoffen, daß die Nationalparkverwaltung sowie die betroffenen Gemeinden alle Wege wieder instand setzen (können). Denn zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind sehr viele der von mir auf meiner Homepage beschriebenen Tourenvorschläge für die Vordere und Hintere Sächsische sowie für die Böhmische Schweiz für Rollifahrer schlichtweg nicht durchführbar.

Zum Radfahren ist das Kirnitzschtal aber gerade jetzt zu empfehlen. Denn ab dem Lichtenhainer Wasserfall ist die Straße für der Kraftverkehr gesperrt. Obwohl es immer einige Unbelehrbare gibt, die trotzdem weiterfahren, ist der Abschnitt bis Hinterhermsdorf praktisch verkehrsfrei. Das spricht sich offenbar schnell herum. So viele Radfahrer wie am vergangenen Sonntag habe ich hier lange nicht mehr gesehen. Denn für diese Zielgruppe ist der derzeitige Zustand nahezu ideal.

Ein Wochenende mit mehr als 250km und über 2500Hm in den Armen, das dürfte im Jahr 2010 nicht mehr allzuoft realisierbar sein. Genießen wir also diese schönen Tage in vollen Zügen! Heute sieht es nämlich schon wieder anders aus.

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