Deshalb war ich am 19. Juli wieder voller Elan und offen für neue Herausforderungen. Ich hatte mir den Col du Granon (2414m) herausgesucht, einen kurzen, doch steilen Anstieg in der Nähe von Briançon. Bereits zeitig brach ich zur Tour auf, und schon 10.00 Uhr war ich auf der Paßhöhe.
Im Hinterkopf spukte nämlich die Idee, noch am gleichen Tag den Col d'Izoard (2360 m) zu erreichen. Weil dieser Anstieg trotz der etwa gleichen Höhendifferenz wesentlich gemäßigter ausfällt, sollte er der zweite Trumpf im Ärmel sein.
Leider hatte es sich inzwischen etwas eingetrübt. Dunkle Wolken zogen auf und ließen schlechtes Wetter ahnen. Trotzdem fuhr ich einfach los, mit dem Gedanken, notfalls umzukehren. Doch es kam wie bereits vor einem Jahr am Passo di Gavia. Ungefähr 300 Höhenmeter unterhalb des Passes begann es ausdauernd und immer kräftiger zu regnen. Eine Umkehr kam für mich auf den letzten Kilometern nicht mehr infrage, dafür war ich schon zu dicht vorm Ziel.
Gipfelphoto am Col d'Izoard |
Auf der Abfahrt gab es dann die volle Spülung, da half auch das Rollen mit gezogener Bremse nichts. Leider verdirbt man sich damit jedoch den Geschwindigkeitsdurchschnitt. Doch schneller zu fahren, wäre viel zu riskant. Regennasse Straßen können sehr glatt werden - bei schneller Abfahrt und ohne Leitplanken nicht ganz ungefährlich.
Schlußendlich standen an diesem Tag 89km und ca. 2400Hm zu Buche.
Heute steht nun der nächste Trocken-Ruhetag an, doch werde ich in wenigen Stunden nach Guillestre weiterziehen. Mal sehen, was mich dort erwartet.
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