26. Juli 2013

Polizei = gut / nicht gut


Bald geht es wieder nach Hause. Morgen wartet auf mich noch der Col de la Cayolle (2326 m), dann bin ich hier am Ende.

Und zwar im wahrsten Sinne das Wortes. Denn allmählich sind alle meine Kräfte-Reserven aufgebraucht. Auch melden sich immer mehr Körperteile zu Wort mit der flehentlichen Bitte um Schonung. Der Geist ist willig, doch das Fleisch ist schwach… :-)

Felspassage auf der Fahrt zum Col d'Allos
Heute jedoch waren noch zwei weitere Pässe an der Reihe. Als Geheimtip dabei erwies sich der Col d'Allos (2247 m). Eine solch landschaftlich reizvolle und dabei nicht zu anspruchsvolle Strecke findet man nicht sehr oft. Besonders war ich von den Passagen begeistert, bei denen die Straße sich eng am felsigen Abgrund schmiegte. Das war auch ohne Tunnel wirklich toll!

Gewundert habe ich mich vor allem bei der Abfahrt, daß mir kein Auto oder Motorrad entgegenkam, dafür jedoch unzählige Radsportler jeden Alters und beiderlei Geschlechts. Dafür gab es jedoch eine Erklärung. An diesem Tag war die gesamte Paßstraße für den Kraftverkehr gesperrt und die Gendarmerie stand an der Zufahrt. Das fand ich prima.

Unmittelbar im Anschluß daran fuhr ich noch von Jausiers zum Col de Larche (1991m). Die Straße verläuft nur allmählich ansteigend zur Paßhöhe, deshalb ist sie wohl auch als Fernverkehrsstraße nach Italien ausgewiesen. Überdurchschnittlich viel Verkehr habe ich dort aber nicht erlebt. Vermutlich aus diesem Grund ist allerdings der Abschnitt zwischen dem Abzweig zum Col de Vars und dem  Örtchen Meyronnes für Radfahrer und Fußgänger gesperrt.

Mit einem flauen Gefühl im Bauch ignorierte ich die übergroßen Verbotsschilder und sputete mich stattdessen, diese heikle Teilstrecke so schnell wie möglich hinter mich zu bringen.  Hierbei ebenfalls auf Gendarmerie zu treffen, darauf war ich natürlich überhaupt nicht scharf.

Zum Glück ging alles gut (ich war nicht einmal der einzige Radfahrer auf dieser Piste), und nach entspannter Fahrt erreichte ich bereits kurz vor zwei den Paß. Erst nach langer Suche entdeckte ich ein paßschildähnliches Zeichen für die Dokumentation. Die Passage scheint wirklich stiefmütterlich behandelt zu werden. Schade, denn die Landschaft als Teil des Mercantour-Nationalparks ist auch hier wunderschön.

Nach den 54km und 1830Hm für den Ausflug zum Bonette kamen bei dieser Zwei-Pässe-Tour auch noch einmal 103km und 1980Hm zusammen. Die ließen sich aber wesentlich entspannter fahren.

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