Im Elbsandsteingebirge müssen Rollifahrer ziemlich lange suchen, wenn sie mal ohne Unterstützung einem richtigen Klettergipfel auf Armlänge nahekommen wollen. (Tatsächlich fällt mir gerade jetzt kein einziger ein - und ich kenne mich wirklich gut im Gebiet aus.)
Ganz anders bei den Greifensteinen im Erzgebirge. Diese isolierten Granitklippen sind so gut erschlossen, daß man im Rollstuhl auch ohne Begleiter das Gelände durchstreifen kann. Es sind eben die einzigen freistehenden Felsen im weiten Umkreis.
Ich war über das Wochenende in die Jugendherberge "Am Greifenbachstauweiher" Hormersdorf eingeladen. Mit dem Christlichen Körperbehinderten-Verein und seine Freunde Annaberg e.V. verbinden mich freundschaftliche Kontakte, seit ich während ihrer Rüstzeit in der Familienferienstätte St. Ursula Naundorf oberhalb von Stadt Wehlen im Elbsandsteingebirge abends mal einen Bildvortrag über meine Heimat gehalten habe. Auch diesmal durfte ich den Teilnehmern der Wochenendfahrt von einer meiner Fahrten berichten.
Da der Vortrag erst für den Abend geplant war, blieb mir genügend Zeit, die nähere Umgebung der Jugendherberge mit dem Rolli unsicher zu machen. Zumal sich das Klettergebiet der Greifensteine ganz in der Nähe befindet. Vor beinahe unwirklich vielen Jahren - es wird wohl in den 80zigern gewesen sein - hatte ich hier meine ersten Klettererfahrungen im Granit gesammelt. Damals kletterte ich schon recht gut und war völlig überrumpelt über die wesentlich geringere Felsreibung und die ganz anderen Strukturen als im heimischen Sandstein. Da hatte ich bereits weit unter meinem sonstigen Limit das Ende der Fahnenstange erreicht.
Es war ein schönes Wiedersehen, natürlich aber auch mit ein bißchen Wehmut verbunden. Das Wetter spielte dabei mit, und die Sonne schickte sogar ein paar Strahlen zu mir herunter. Anschließend rollte ich auf gewollten Umwegen zum Greifenbachstauweiher und wanderte südlich des Sees zurück in Richtung Jugendherberge. Dieser Abschnitt war der schönste auf meiner Wanderung (s. Track vom 29.10., km 6,1 - 7,1), denn der wurzeldurchsetzte Weg ließ sich mit dem dritten Rad meines Freeway Lenkvorsatzes ohne große Mühe bewältigen. Weil noch genügend Zeit blieb, hängte ich eine Extrarunde an den Ausflug. So ganz allein im Wald war es etwas ganz Besonderes. Auf diesem zweiten Teil der Wanderung überholte mich nur ein einziges Mal ein Einheimischer mit seinem Auto. Sonst gab es dort niemanden.
Mit meinem Vortrag über Island konnte ich nach dem Abendbrot alle Anwesenden begeistern, und bald kamen wir auch über viele andere Dinge ins Gespräch. Ich jedenfalls finde es schön, durch neue Bekanntschaften und Freunde den eigenen Horizont zu erweitern. Am Sonntag dann gemeinsam den Gottesdienst zu feiern, kommt bei mir nur sehr, sehr selten vor. Zu dieser Uhrzeit habe ich im Sommer oft schon die ersten fünfzig Kilometer in den Armen.
So ehre ich den Schöpfer.
Track der Rolliwanderung vom 29.10.2016
Herbst in den Greifensteinen (Aufnahmeort) |
Es war ein schönes Wiedersehen, natürlich aber auch mit ein bißchen Wehmut verbunden. Das Wetter spielte dabei mit, und die Sonne schickte sogar ein paar Strahlen zu mir herunter. Anschließend rollte ich auf gewollten Umwegen zum Greifenbachstauweiher und wanderte südlich des Sees zurück in Richtung Jugendherberge. Dieser Abschnitt war der schönste auf meiner Wanderung (s. Track vom 29.10., km 6,1 - 7,1), denn der wurzeldurchsetzte Weg ließ sich mit dem dritten Rad meines Freeway Lenkvorsatzes ohne große Mühe bewältigen. Weil noch genügend Zeit blieb, hängte ich eine Extrarunde an den Ausflug. So ganz allein im Wald war es etwas ganz Besonderes. Auf diesem zweiten Teil der Wanderung überholte mich nur ein einziges Mal ein Einheimischer mit seinem Auto. Sonst gab es dort niemanden.
Mit meinem Vortrag über Island konnte ich nach dem Abendbrot alle Anwesenden begeistern, und bald kamen wir auch über viele andere Dinge ins Gespräch. Ich jedenfalls finde es schön, durch neue Bekanntschaften und Freunde den eigenen Horizont zu erweitern. Am Sonntag dann gemeinsam den Gottesdienst zu feiern, kommt bei mir nur sehr, sehr selten vor. Zu dieser Uhrzeit habe ich im Sommer oft schon die ersten fünfzig Kilometer in den Armen.
So ehre ich den Schöpfer.
3 Kommentare :
Da warst Du ja ganz in der Nähe meiner alten Heimat! In den Greifensteinen habe ich das (Riss-)Klettern gelernt...
Hier noch einige Fotos von unserem Seminawochenende im Greifensteingebiet http://www.ckv-annaberg.de/galerie1611.html
Ich hoffe, der Link zur Galerie auf der Internetseite des CKV Annaberg ist nun möglich.
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