Nach der Großen Wartung durch Eddy, meinem Haus- und Hofmechaniker von Bike24, schnurrt das Radl jetzt wieder wie eine Katze. Es ist eine Freude, so ganz ohne zusätzliche Reibungsverluste, ohne Knarren, Ruckeln und die Angst vor einem Kettenriß nahezu ungebremst voranzukommen. Gerade, wenn fast der gesamte Antrieb erneuert wurde, merkt man besonders deutlich den Unterschied.
Bei aller Euphorie gab es trotzdem Startschwierigkeiten. Nicht mit der Technik, nein - direkt beim Fahrer. Schon drei Wochen Handbike-Abstinenz machen sich eben bemerkbar. Dabei ist es noch nicht einmal der Kopf, der nicht will. (Ich selbst bin nämlich der Ansicht, daß im Sport die Psyche 70 - 80% des Leistungspotentials ausmacht.) Doch auf dem letzten Drittel der Sonnabendtour meldeten sich nachdrücklich die Muskeln und Gelenke meiner Schultern und Arme. Sie waren wohl durch die lange Untätigkeit etwas eingerostet und müssen nun erst durch Bewegung geölt werden.
Allerdings hatte ich mir für die Jahreserste auch gleich zwei garstige Rampen ausgesucht. Die erste, den Anstieg von Rathen nach Waltersdorf, nutze ich immer als Gradmesser für die persönliche Fitness. Wenn ich dort auf dem steilsten Stück, einem ca. 700m langen 18%er (s. Track vom 13.01., km 13,3 - 14.0), in einem Zug durchkomme, dann paßt es. Da ich den Anstieg durch den Tiefen Grund nicht mit einrechne - die Straße läßt sich sehr gut fahren - erwartete mich die zweite Herausforderung auf dem Radweg zwischen Ulbersdorf und Krumhermsdorf. Dort gibt es sogar ein Stück, welches mit einem 20%-Verkehrsschild dekoriert wurde. Vielleicht ist das etwas übertrieben, doch bin ich die Wand gleich von vornherein in kurzen Sprüngen angegangen (s. Track vom 13.01., km 28,2 - 28,2). Diese Anstiege in Handschuhen hochzukurbeln, macht die Sache noch einmal kraftraubender. Aber anders ging es an diesem Wochenende nicht.
Blick vom Campus der Fachrichtung Forstwissenschaften der TU Dresden zu Burgruine und Kirche in Tharandt (Aufnahmeort) |
Und siehe da: Es lief heute wie am Schnürchen. Sogar die zwei einzigen ernstzunehmenden Anstiege, die Auffahrt aus dem Trebnitzgrund nach Börnchen (s. Track vom 14.01., km 21,8 - 23,5) sowie der Glashütter Berg in Richtung Luchau (s. Track vom 14.01., km 34,2 - 36,2) bereiteten keine Probleme. Nur das Thema Schwitzen stand nun wieder auf der Tagesordnung. Aber dafür gab es viel Sonne.
Nach der reichlichen Hälfte der Strecke brauchte ich es schließlich nur noch laufen lassen. Da störte nicht einmal mehr der auffrischende Ostwind. Was ich am Sonnabend an Zeit liegengelassen hatte, holte ich mir bei meiner zweiten Tour locker zurück.
Das fängt gut an!
Track der Handbiketour vom 13.01.2018
Track der Handbiketour vom 14.01.2018
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