18. März 2018

Achterbahn

Das Wetter fährt Achterbahn! Nach dem warmen Vorwochenende machte der der Wintereinbruch kurz vor dem Frühlingsanfang alle Tourenpläne für Sonnabend und Sonntag zunichte. Wenige Tage vor der Abfahrt in den Süden will ich kein Risiko eingehen - mal ganz abgesehen davon, daß es bei kräftigem Wind und Dauerfrost an der Motivation fehlt.

Auf der Rolle: Ohne Brille und mit Stirntuch und Handtüchern
gegen den Schweiß
Immerhin gibt mir das tägliche 30-45-minütige Rollentraining wenigstens das gute Gefühl, etwas für die Grundlagenausdauer und die Fettverbrennung zu tun. Und wenn es schon nicht auf die Piste geht, dann ist dies übergangsweise eine akzeptable Alternative zu den Außenaktivitäten. Denn ohne ständige Fahrpraxis baut man schneller ab, als gedacht.
Erfreulich: kostete es mich in den früheren Jahren oft einige Überwindung, mich auf den Rollentrainer zu setzen, so sind die diesjährigen Trainingseinheiten bis jetzt beinahe Selbstläufer. Umso mehr, nachdem ich in der vergangenen Woche tatsächlich den Eindruck hatte, daß sich die gute Tagesform auch auf das "Trockenfahren" zurückführen ließ. Möglicherweise "erinnert" sich ja mein Körper schon nach wenigen Wochen Training an die abgerufenen Leistungen. Jedenfalls sind nun Fortschritte innerhalb eines vergleichsweise kurzen Zeitabschnitts zu beobachten ...

Ausschnitte der Trainigsauswertung vom 17.03.
Paradoxerweise scheinen durch die täglichen kurzen Belastungsintervalle auch meine Problemzonen erfolgreich therapiert zu werden. Die Auffälligkeiten im linken Schultergelenk haben sich inzwischen quasi in Luft aufgelöst und lassen mich optimistisch auf mein großes Sommerprojekt vorausblicken. Vielleicht ist es ja wirklich so, wie mir meine Physiotherapeutin erklärte: Die Stärkung der Schultermuskulatur wirkt positiv auf die Verbindung von Oberarmknochen und Schultergelenk, weil durch mehr Muskelmasse diese "harten" Teile entlastet werden. Das würde in meine früheren Beobachtungen passen, wonach die während der Ruhephase auftretenden Belastungserscheinungen verschwanden, sobald man wieder ein paar Kilometer im Handbike zurückgelegt hatte.

Als Belohnung gab es schließlich gestern zu vorgerückter Stunde noch etwas Kulturprogramm. Schülerinnen und Schüler der älteren Klassenstufen des Copitzer Herder-Gymnasiums spielten vor ausverkauftem Haus ihre Version des Musicals "Flashdance" mit einer Authentizität und Lebendigkeit, die einfach nur beeindruckte. Das war nicht bloß ein bißchen Schultheater, das war große Show! Allein der Aufwand für Bühnenbild, Musik, Beleuchtung usw. - ganz wie im professionellen Kulturbetrieb. Es ist für mich Außenstehenden schon erstaunlich gewesen, was die Jugendlichen gemeinsam mit ihren Lehrern und den ganzen anderen Machern (wie beispielsweise Tanzpädagogen, Kostümbildnern, Musikern, Tontechnikern) da auf die Beine gestellt haben. Singen, Tanzen, Schauspiel - alles Live ohne Playback! Doch dieses sehenswerte Ergebnis kommt nicht von ungefähr, denn das Musical setzt nur die Schultradition fort, aller zwei Jahre - und das schon seit 2005 - ein Bühnenstück zur Aufführung zu bringen.

Ein toller Abend!

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