Nach der Erholung am Dienstag, den ich mit Šárka, Lád'a und Jirka an den Thermalquellen von Saturnia verbrachte, war ich gut ausgeruht und hochmotiviert. Bereits 5.00 Uhr ging es los, denn es würde ein langer Tag werden. Gleich am Anfang wieder der lange Anstieg bis Montieri, und selbst danach durch die typische toskanische Landschaft stetig bergauf und bergab. Doch es war ein Fest für das Auge! Die alten Städte auf den Berg- und Hügelkuppen, die großen Landsitze mit ihren Zypressenalleen und die nun auch hier nach den kalten Tagen allmählich ergrünenden Fluren - einfach malerisch. Darum liebe ich die Toskana.
Wie auf einem Gemälde: San Gimignano in der Toskana (Aufnahmeort) |
Die Heimfahrt erinnerte mich ein wenig an die B-Seite einer Schallplatte. Irgendwie muß es wieder zurück zum Quartier gehen, doch die gleiche Strecke will man auch nicht benutzen. Aber je weiter entfernt sich das Tagesziel befindet, umso geringer ist der Spielraum für Varianten, ohne erheblich mehr Kilometer zu absolvieren. Nach den langen schnurgeraden Straßenabschnitten kam schließlich zwar wieder etwas mehr Abwechslung in die Strecke, doch da war ich bereits auf mir bekanntem Gebiet. Dem Livetracking sei Dank, erwartete mich beim Zieleinlauf bereits mein tschechischer Kamerad und beglückwünschte mich zur Tour. Es waren an diesem Tag insgesamt immerhin 175 km und rund 2500 Hm.
Das Livetracking hat aber auch noch einen weiteren Vorteil: dadurch wissen meine Freunde nämlich ziemlich genau, wann ich am Quartier ankomme, und gleich nach der Ankunft steht mein warmes Essen auf dem Tisch. Šárka sorgt sich um mich, wie eine Mutter. Es ist ein großartiges Gefühl, solche Freunde zu haben!
Nach dem anstrengenden Vortag schaltete ich gestern einen Gang zurück. Die Strecke war kürzer und wesentlich flacher. Allerdings machte mir auf dem Weg nach Castiglione della Pescaia beinahe schon stürmischer Gegenwind das Leben schwer. Angesichts des uns ansonsten überaus wohlgesonnenen Wetters, ist das jedoch zu vernachlässigen. - Wo wir sind, scheint die Sonne!
Leider brach mir unterwegs erneut der Schalthebel für den Kettenumwerfer, so daß ich nun bis zur Reparatur meist auf dem kleinen Blatt fahren muß. Die Bedienung funktioniert zwar auch ohne Hebel, doch nur mit viel Kraft in den Fingern. insgesamt gesehen, ist dies jedoch keine Katastrophe, sondern ein sich in regelmäßigen Abständen wiederholendes Übel. Zu Hause lasse ich das dann in Ordnung bringen ...
Noch zwei Tage bis zur Heimfahrt.
Track der Handbiketour vom 28.03.2018
Track der Handbiketour vom 29.03.2018
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