Gegenwärtig ist es zwar morgens noch recht kühl. Anders als in den Vorjahren liegt auf den sonnenabgewandten Hängen über 600 m sogar noch eine ganze Menge Schnee. Doch dafür strahlt die Sonne den ganzen Tag lang von einem fast wolkenlosen Himmel. So hangele ich mich derzeit knapp an einem Sonnenbrand entlang, die typische Radfahrerbräune auf den Armen bis zum Ärmel des Kurzarmtrikots sowie dem Gesicht bis auf die unter einem Kopftuch versteckte Glatze wird mit jeden Tag intensiver.
Wie gesagt, ich kann bereits die meiste Zeit kurzärmelig fahren. Da ist die Bewegungsfreiheit eine ganz andere, was sich natürlich auf's Vorwärtskommen auswirkt. Außerdem hat sich tatsächlich mein intensives Rollentraining der Vorwochen gelohnt. Gleich auf meiner ersten Tour nach der sehr, sehr kurzen Nacht der Anreise (es waren nur ca. 2 Stunden unbequemer Schlaf im Auto) ging es richtig los. Weil ich erst kurz nach dem Mittag starten konnte, wählte ich eine recht flache Strecke. Auf dieser erkundete ich gleich zwei neue Abschnitte, die ich bisher links liegen gelassen hatte. Besonders der Abstecher hinauf in das fast noch mittelalterliche Giuncárico, welches weit oberhalb der ausgedehnten Schwemmlandebene rund um Grosseto liegt, war sehr lohnenswert.
Blick auf Ciciano (Aufnahmeort) |
Gestern dann wollte ich eigentlich nur eine entspannte Runde mit dem durchaus anspruchsvollen Anstieg hinauf nach Tirli als Abschluß fahren. Doch bald erschien es mir zu billig, einfach nur flach nach Follónica zu rollen. Weil Lád'a und Šárka schon am Vortag unsere gemeinsame Traumstraße zwischen Sasetta und Suvereto unter die Räder genommen hatten, fügte ich dieses Zackel nun gleich mit ein. Denn diese Strecke gehört für mich zur Toskana, wie die Sonne, die Berge und das Meer. Nach dem Treffen mit Fam. Eichler gegen zwei in Follónica erwartete mich bald der Scharfrichter meiner Runde. Die Auffahrt nach Tirli von Pián d'Alma ist abschnittsweise wesentlich anspruchsvoller, als die Ostrampe. Bloß gut, daß die Temperaturen nicht über 18°C kletterten und mich dabei zusätzlich der auffrischende Nordwestwind abkühlte. Zwar legte ich unterwegs ein paar kurze Zwischenstops zum Atemschöpfen ein, doch insgesamt gesehen lief es erstaunlich gut. Am Ende wirkte der Gegenwind zwar etwas ermüdend, aber die letzten Kilometer bis zu unserer Unterkunft waren sowieso nur noch der Abgesang.
Bevor es morgen - geeignetes Wetter vorausgesetzt - wieder richtig zur Sache geht, steht heute der erste Ruhetag an. Da lasse ich mir die Sonne auf den Bauch scheinen.
Track der Handbiketour vom 24.03.2018
Track der Handbiketour vom 25.03.2018
Track der Handbiketour vom 26.03.2018
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