Im Jahr 2018 nun wurde leider nichts (mehr) daraus. 500 m nach Schloß Runkelstein war die Straße komplett gesperrt und entsprechend verbarrikadiert. Die einzige Möglichkeit, ins Sarntal zu gelangen, ist nun die neue Straße, die durch mehrere lange Tunnel aufwärts führt. Ich wollte daraufhin die Aktion bereits abblasen, doch erfreulicherweise ließen sich meine Begleiter nicht abschrecken. Die ersten beiden Tunnel sind nämlich mehr als 1500 bzw. 1900 m lang, so daß man darin mehrere Minuten im Dunkeln dem Kraftverkehr ausgeliefert ist. - Dieser Abschnitt ist also nach der Eggenschlucht zwischen Kardaun und Birchabruck auf dem Weg vom Eisacktal zum Karerpaß nun die zweite großartige Straße in der Nähe vom Bozen, die der Optimierung der Verkehrsinfrastruktur zum Opfer gefallen ist. Ein dickes Minus - schade!
Kurz vor dem Scheitelpunkt unserer Tour, im Hintergrund (wieder) Bozen (Aufnahmeort) |
Wir fuhren bald jedoch weiter nach Klobenstein. Statt dort jedoch nach rechts den kürzesten Weg nach Bozen zu wählen, schlug ich die längere Variante in Richtung Klausen vor. Mit dem Argument, daß es ja lt. Streckenprofil nur noch bergab gänge, konnte ich alle überzeugen. Wie sich bald jedoch herausstellte, hatte ich allerdings unrecht, denn einige kürzere Gegenanstiege zwischen 40 und 70 Hm warteten noch auf uns. Bei den langen Abfahrten "verloren" wir dann auch Albert und Ingrid. Alberts Bremse war nicht mehr 100%ig einsatzbereit, so daß er lieber auf Nummer sicher ging und sich eher langsam zurück ins Tal tastete.
Abfahrt ins Eisacktal mit Blick zum Schlernmassiv (Aufnahmeort) |
Der Eisacktalradweg, den wir für den Rückweg benutzten, gehört zum hervorragend ausgebauten Radwegenetz Südtirols. Ob das die Radwege entlang der Eisack bzw. der Etsch, im Fleims- und Fassatal oder zum Kalterer See bzw. im Vinschgau sind - hier punktet die Region enorm. Doch diese Routen gehören ja auch aufgrund ihres meist gemäßigten Streckenprofils zu den Hauptverkehrsadern der Radtouristen. Leider bleiben dabei die technisch anspruchvolleren und bei der Instandhaltung aufwendigeren Routen (s.o.) wahrscheinlich nicht zuletzt wegen der geringeren "Nachfrage" auf der Strecke. Eine Medaille hat eben immer zwei Seiten.
Nicht nur Toni erwischte es mit einem Plattfuß auf den letzten 100 m der Abfahrt ins Einsacktal, auch Albert berichtete nach seiner Ankunft von einem Schleicher im Vorderreifen. Auch mein Gefährt ist inzwischen wartungsbedürftig, so daß wir heute unseren letzten vollen Urlaubstag in Südtirol ganz entspannt genießen werden. Aber meine mir gestellten Ziele sind erreicht.
Es läuft sehr gut.
Track der Handbiketour vom 05.05.2018
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