Am Freitag fiel bei mir auf der Arbeit kurz vor dem Beginn der IT-Wartung gegen 12.00 Uhr der Hammer, damit aber auch der Startschuß für eine Feierabendtour. Die legte ich mir so, daß ich gegen Ende an der Radrennbahn Heidenau vorbeikam. An diesem Tag fand dort abends nämlich eine Veranstaltung eines Rehahauses aus der Region statt, bei dem Interessierte Handbikes verschiedener Anbieter direkt an Ort und Stelle testen konnten. Das war zwar nicht mein primäres Interesse, doch auf der Bahn ganz legal ein paar Runden zu drehen, verlockte mich sehr.
Davor sammelte ich natürlich fleißig Kilometer und Höhenmeter, um nicht aus dem Tritt zu kommen. Als es schließlich kurz hinter Luchau zunächst nach Glashütte und anschließend durch's Müglitztal nur noch bergab ging, war die Tour praktisch abgehakt. 45 Minuten und 23 km später erreichte ich das Radsportforum, wo mächtig viel los war. Ich wußte gar nicht, wie viele HandbikerInnen und weitere Interessierte es im Einzugsbereich des Veranstalters gibt. Auf den Straßen sehe ich ja sonst (fast) nie jemanden.
Natürlich habe ich das 250 m lange Rennoval getestet, dessen Kurven - so wie auf der Berliner Rennbahn für das Sechstagesrennen - stark überhöht sind. Dem Dreiradfahrer, welcher die Querneigung der Bahn beim Fahren nicht ausgleichen kann, bleibt nur die Möglichkeit, durch die eigene (hohe) Geschwindigkeit und die dabei entstehenden Fliehkräfte in die Außenbahnen zu gelangen. Sonst würde er umkippen, wie das offensichtlich sogar an diesem Tag bei einem Handbiker mal geschehen ist. Deshalb fuhren auch die meisten Leute im ebenen Innenring, und auch ich tauchte bei ersten Testrunde bald wieder nach unten ab, als ich fühlte, daß ich noch zu langsam für die Querneigung war. Beim zweiten Versuch schaffte ich es mit meinem treuen, alten Arbeitstier immerhin zwischen die rote und blaue Linie, wozu eine Geschwindigkeit von knapp über 30 km/h notwendig war. Wenn ich ein mir sehr gut passendes Racebike im Pool der Aussteller gefunden hätte, wäre trotz der bereits absolvierten Strecke vielleicht auch ein ganz anderes Tempo möglich gewesen, doch danach habe ich - ehrlich gesagt - gar nicht gesucht. Viel schöner fand ich es, mit Gleichgesinnten über's Steckenpferd zu schwatzen. Die Zeit verging dabei wie im Fluge.
Nahe Gut Gamig mit Blick in Richtung Elbtal (Aufnahmeort) |
Bereits vor dem letzten 4 km langen Anstieg hatte ich mich für den Aussetzer am nächsten Tag entschieden. Ein arg verspannter Nacken und Belastungsbegleiterscheinungen verschiedener Gelenke waren die letzten Ausrufezeichen.
Vielleicht morgen dann wieder.
Track der Handbiketour vom 25.05.2018
Track der Handbiketour vom 26.05.2018
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